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Die Pestspur

Die Pestspur

Titel: Die Pestspur
Autoren: Bernhard Wucherer
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Allerdings behält dies der korrekte Mann meist für sich. Er ist ein Jugendfreund der Kastellanin.

Erläuterung der Begriffe, Namen und Zitate

    Aufhängen mit Umständt Die ›humanere‹ Art des Erhängens. Der Delinquent fällt durch eine Bodenklappe und bricht sich das Genick. Dies macht beim Errichten des Galgens zwar mehr ›Umstände‹, führt aber im Gegensatz zum Erhängen ›ohne Umstände‹, bei dem der Delinquent grausam erstickt, zum – wenn alles gut geht – sofortigen Tod.

    Aufzug Alte Bezeichnung für ›Umzug‹.

    Bauernopfer Taktischer Schachzug. Im übertragenen Sinne heißt dies, dass ein Opfer ausgewählt wird, wenn kein Schuldiger gefunden wird.

    Blattner Blechverarbeitender Handwerker, wie z. B. der Rüstungsmacher.

    Blätzlisbutz Alemannische Fasnetsfigur mit buntem Flecken-(Bläzli) Gewand.

    Blutzoll Ausdruck für Verluste an Menschenleben im Krieg. In anderen Bereichen auch eine Art der Kollektivstrafe.

    Brachmonat Juni. Bei der ›Dreifelderwirtschaft‹ wird in diesem Monat das brach liegende Feld bearbeitet.

    Bruche Mittelalterliche Bezeichnung für Unterhose.

    Büttel Gerichtsdiener.

    Capitulare de villis et curtis imperialibus Die ›Verordnung über die Krongüter und Reichshöfe und die Geheimnisse des Kräutergartens Karls des Großen‹ (ca. 742 bis 814 n. Chr.).

    Carnifex (auch Lictor) Lateinisch für ›Vollstrecker‹, ›Henker‹ usw. Bis etwa 1600 n. Chr. wird auch die Bezeichnung ›Meister‹ in Verbindung mit dessen Vornamen verwendet. Später setzen sich andere Berufsbezeichnungen wie ›Züchtiger‹ und ›Nachrichter‹ durch. Die heute geläufige Form ›Scharfrichter‹ kommt im Allgäu erst ab Mitte des 17. Jahrhunderts vor (in zeitgenössischen Schriften fast immer ›Scharpfrichter‹ geschrieben.

    Cuculle Arbeits- und Reiseumhang mit Kapuze, meist aus Wolle oder Filz. Während die Kapuze den Kopf schützt, hält der mehr oder weniger lange Umhang beim Reiten oder Arbeiten den Rücken trocken.

    Corvus corone Lateinische Bezeichnung für Aaskrähe. Gehört zur Familie der Rabenvögel.

    Curriculum vitae Lateinische Bezeichnung für einen tabellarischen Lebenslauf.

    Dominus vobiscum Lateinisch für ›Der Herr sei mit euch‹. Nach alter Form der katholischen Messe Gruß des Priesters an seine Schäflein zu Beginn der Messliturgie. Die Kirchengemeinde antwortet darauf: ›Et cum spiritu tuo‹ (›Und mit deinem Geiste‹).

    Döttle Alte Allgäuer Bezeichnung für ›Taufpate‹.

    Eidam Alte Bezeichnung für Schwiegersohn.

    Engelmacherin Frau, die Kinder absichtlich sterben lässt, weil diese von den Eltern nicht durchgefüttert werden können.

    Ego te absolvo Lateinisch: ›Ich spreche dich frei‹. Kirchlicher Segen.

    Einbrenn Alter Allgäuer Ausdruck für eine Mehlschwitze. Ein Weizenmehlteig wird unter Zugabe von Fett angebrannt und gibt nach Aufgießen mit Wasser einen braunen Soßenfond.

    Fatschenkind Andachtsbild oder Gebildmotiv in Form eines mit Bändern umwickelten Säuglings, der das Jesuskind darstellt, das gemäß ›Lukasevangelium‹ in Windeln gewickelt ist.
    Hauptsächlich verbreitet in Süddeutschland und Österreich.

    Federlecker Im 17. Jahrhundert wird mit Tinte und Federkiel geschrieben. Deswegen Bezeichnung für faule Beamte.

    Fieranten Fahrende Händler.

    Flagellanten Der Name geht auf das lateinische Wort flagellum zurück, was nichts anderes heißt, als Geißel oder Peitsche. Dabei handelt es sich um eine christliche Laienbewegung, die sich in der Öffentlichkeit selbst geißelt, um dadurch Buße zu tun und sich von Sünden zu reinigen. Bekannt wurden sie durch ihre Umzüge während der Pest.

    Flecken Alte Bezeichnung für zersiedelte, meist kleine, Ortschaften, die wie Flecken in der Landschaft liegen. Die international bekannte Tourismusdestination Oberstaufen (zur Zeit der Romanhandlung ›Staufen‹) wird immer noch gerne als ›Marktflecken am Fuße des Staufens‹ bezeichnet, wobei in diesem Falle mit ›Staufen‹ der kegelförmige Staufenberg gemeint ist.

    Fleckleshäs Alemannisches Flickengewand. Meist ein buntes Fasnachtsgewand, wie es die ›Lindauer Pflasterbutzen‹ und andere ›Butzen‹ der alemannischen Fasnet (Fasnacht) im Dreiländereck des Bodensees, zu dem auch Österreich und die Schweiz gehören, tragen. Im Gegensatz zu ihnen – teilweise aber gleichen Ursprungs – trägt der ›Staufner Butz‹ ein Gewand, auf das bunte Rauten gemalt sind.

    Friedgebot Amtliche Aufforderung den Frieden
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