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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Autoren: Heyne
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musste kichern.
    Sie lachten, bis sie sich nicht mehr halten konnten, und ließen sich rückwärtsfallen.
    Als das Lachen nachließ, wurden sie ruhiger. Sie lagen da, starrten die Decke der Höhle an und bewunderten die Muster, die das Sonnenlicht auf den weichen Stein zeichnete.
    Schließlich sagte Coilla: »Wenn der heutige Tag vorbei ist …«
    »Ja?«
    »Wahrscheinlich werden wir uns nicht wiedersehen.«
    »Ich habe versucht, nicht daran zu denken.«
    »Ich auch. Aber es fällt mir immer wieder ein.«
    »Wenn Stryke die Sterne nicht hinbekommt, bleibe
ich vielleicht doch irgendwie und irgendwo bei dir hängen.«
    »Ich kenne Stryke. Irgendwie wird er es schon schaffen. Selbst wenn er hundert Versuche braucht. Er ist störrisch.«
    »Noch einmal hundert Welten wie jene, die wir schon gesehen haben? Das wage ich mir nicht auszumalen. «
    »Doch wenn er es schafft, dann war’s das. Du bist dann in Maras-Dantien, und ich bin in Ceragan.« Sie drehte sich zu ihm um. »Ich werde dich vermissen. Du warst ein guter Waffenbruder.«
    »Wenn ein Ork so etwas sagt, ist das ein hohes Lob.«
    »So ist es auch gemeint. Wir kämpfen gut zusammen. Das ist in meinem Volk wichtig. Besonders für einen …«
    »Für einen was?«
    »Schon gut. War nur so dahingesagt. Es liegt wohl am Kristall.«
    »Wirklich?«
    »Könntest du etwas für mich tun, Jode?«
    »Was denn?«
    »Kratz mir mal den Rücken. In dieser Hitze juckt er höllisch.«
    Sie lachten.
    »Gern«, willigte er ein. »Zeig mal her.«
    Sie richtete sich auf, und er kratzte sie.
    »Hm, das tut gut. So was kann man nämlich nicht jeden machen lassen.«

    »Dann ist es mir eine Ehre.«
    »Etwas höher. Ah, ja. Aaah. Schön.«
    Das Kratzen verwandelte sich in eine sanfte Massage. Aus der Massage wurde zärtliches Streicheln. Sie drehte sich um.
    Sie küssten sich.

26

    Es war schon fast Abend, als Stryke aus dem Langhaus auftauchte, das ihm der Älteste der Zwerge zur Verfügung gestellt hatte. Auf seinen Befehl hin war die Truppe bereits am Strand versammelt und zum Sprung bereit, der sie hoffentlich nach Maras-Dantien bringen würde. Doch als Stryke selbst am Strand eintraf, waren nicht alle anwesend.
    »Wo ist Coilla?«, fragte er.
    »Keine Ahnung«, meldete Jup. »Pepperdyne und Standeven sind auch nicht da.«
    »So was hör ich gern«, bemerkte Haskeer.
    »Fang nicht wieder damit an«, warnte Stryke ihn.
    »Na ja, es wäre kein großer Verlust, wenn wir die beiden einfach zurückließen.«
    »Coilla sieht es allerdings gar nicht ähnlich, einen Befehl zum Antreten zu missachten.«

    »Um ehrlich zu sein«, antwortete Jup, »ich glaube, dass sie schon vor einer ganzen Weile verschwunden ist. Gut möglich, dass sie gar nichts von deinem Befehl weiß.«
    »Hat vor Kurzem jemand Coilla gesehen?«, fragte Stryke in die Runde. Niemand antwortete. »Wir warten noch ein paar Minuten, und dann lässt du die anderen antreten, Jup. Wenn du fertig bist und sie ist immer noch nicht da, schicke ich einen Suchtrupp los.«
    Jup nickte und machte sich daran, die Krieger ordentlich aufzustellen.
    Nicht weit entfernt, auf der anderen Seite des Vulkans, stiegen Coilla und Pepperdyne von der Höhle hinunter. An einer Biegung des schmalen Weges konnten sie den Strand überblicken.
    »Verdammt«, sagte sie. »Das sieht so aus, als ließe Stryke die Truppe antreten. Sie bereiten sich auf den Aufbruch vor. Er wird mich umbringen, weil ich den Appell verpasst habe. Komm schon!«
    »Warte mal!«
    »Was ist?«
    »Da unten.« Er deutete auf einen Abschnitt des Strandes, der vor den Blicken der anderen verborgen war. »Das ist Standeven.«
    »Warum sitzt der Kerl da unten alleine herum?«
    »Wer weiß? Er hat sich unlängst recht merkwürdig verhalten.«
    »Tut er das nicht immer?«
    »Nicht so sehr wie jetzt.«

    »Das könnte doch die beste Gelegenheit sein, ihn endgültig loszuwerden.«
    »Was denn, ich soll ihn hier zurücklassen?«
    »Hätte er das nicht verdient?«
    »Nun ja … eigentlich schon. Aber … nein, das kann ich nicht.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein. Ich meine, wie könnte ich den unschuldigen Zwergen so etwas zumuten?«
    Sie lachte. »Das mag ich an dir, Jode. Du hast klare Wertvorstellungen. Auch wenn sie bei einer Ratte wie Standeven verschwendet sind.«
    »Geh du schon zur Truppe, ich hole ihn.«
    »Lass dir nicht zu viel Zeit. Es gibt ein paar, die euch nur zu gern zurücklassen würden.«
    »Würde Stryke das denn erlauben?«
    »Nun schau nicht so erschrocken drein. Natürlich
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