Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
Gruppe zweibeiniger Wesen, die wie besessen winkten.
    »Das … das sind Zwerge«, flüsterte Jup, der noch nicht wagte, wieder zu hoffen.
    Er wartete nicht, bis die Laufplanke angebracht war, sondern warf ein Seil über die Reling und kletterte gewandt hinunter. Dann platschte er durch das knietiefe Wasser und schließlich auf den hellen Sand. Jemand rannte ihm entgegen.
    Spurral flog förmlich in seine Arme.
    Die folgenden Stunden verbrachten sie mit Erklärungen und erneuerten die Freundschaft zwischen Orks und Kelpies. Irgendwann kam Haskeer zu den glücklichen Zwergen und klopfte Spurral kräftig auf die Schulter.
    »Gut gemacht! Mir war von Anfang an klar, dass wir dich wiederfinden würden«, dröhnte er.
    Jup sah ihm offenen Mundes nach, als er vorbeistakste.
    »Vielleicht ist er doch kein so übler Kerl«, meinte Spurral.
    Haskeer drängelte sich zu Stryke durch und fragte: »Können wir jetzt endlich hier verschwinden?«

    »So bald wie möglich.«
    »Gut. Ceragan kommt mir verglichen mit einigen Orten, an denen wir unlängst waren, beinahe paradiesisch vor.«
    »Ja. Allerdings dauert es noch etwas. Die Sterne haben uns beim letzten Mal nicht zu dem Ort befördert, den wir erreichen wollten. Dieses Problem müssen wir erst einmal lösen.«
    »Du hast bestimmt etwas falsch gemacht, Stryke.«
    »Wenn das stimmt, dann habe ich es schon oft falsch gemacht.«
    »Was soll denn nun werden?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht …«
    »Entschuldigt mal«, mischte sich Spurral ein. »Was ist mit den anderen Zwergen?« Sie deutete auf die Überlebenden, die ein Stück entfernt bedrückt am Strand saßen.
    »Was soll mit ihnen sein?«, fragte Haskeer.
    »Wir müssen sie nach Hause bringen. Auf ihre Insel.«
    »Verdammt, kann das nicht jemand anders tun?«
    »Wer denn? Die Kelpies fahren nicht zur See. Selbst wenn die Zwerge sich zutrauen, ein Schiff zu steuern, wäre keines mehr da, nachdem wir fort sind.«
    Coilla nickte. »Sie hat Recht.«
    »Ja«, stimmte Stryke zu. »Wir bringen sie nach Hause, und dann denken wir über die Sterne nach.«
    »Aber nicht heute Abend«, verkündete Spurral. »Die Kelpies richten uns zu Ehren ein Fest aus, und ich kann euch sagen, sie verstehen sich darauf, Feste zu feiern.«
    »Um der Sache die rechte Würze zu geben«, fügte Coilla hinzu, »kann ich eine Kleinigkeit beisteuern, die ich auf dem Goblinschiff in einer Kabine gefunden habe.« Sie zückte einen kleinen Beutel, öffnete die Schnüre und kippte einen Teil des Inhalts in ihre Hand.
    Die anderen drängten sich um sie und erkannten sofort den Haufen winziger rosafarbener Kristalle.
    »Pelluzid.« Haskeer sabberte beinahe.
    Coilla schloss die Hand. »Natürlich nur, wenn unser Hauptmann es erlaubt.«
    »Was meinst du, Stryke?«, fragte Spurral. »Haben wir nach allem, was wir erlebt haben, nicht eine kleine Pause verdient?«
    »Es ist schon einige Male vorgekommen, dass uns die Kristalle Schwierigkeiten eingebrockt haben«, erwiderte er streng. Dann grinste er. »Aber ich glaube nicht, dass wir dieses Mal etwas zu befürchten haben.«

25

    Es war ein schönes Fest. Jedenfalls musste man das annehmen, weil die meisten, die an ihm teilgenommen hatten, sich später nicht mehr daran erinnern konnten.
    Sie tranken, feierten, prahlten und kicherten wie irre. Letzteres lag am Pelluzid, das alles in einem verträumten, schillernden Dunst versinken ließ.
    Ein Höhepunkt für Wheam, wenngleich nicht für die anderen, war es, als der Rekrut, der noch keine Kristalle genommen hatte und daher nüchtern war, aufgeregt zu ihnen kam und triumphierend etwas hochhielt.
    »Seht mal, was ich auf dem Schiff gefunden habe!«, rief er.
    »Wasnlos?«, murmelte Haskeer, in dessen geröteten Augen die Pupillen klein wie Nadelspitzen waren.

    »Ich dachte, wenn Coilla die Kristalle gefunden hat, müsste es auf dem Schiff noch andere wertvolle Dinge geben. Ich habe das hier entdeckt.« Strahlend hielt er noch einmal seinen Fund hoch.
    »Wasndas?«
    »Eine Laute ! Sie sieht anders aus als diejenigen, die ich bisher gesehen habe. Wahrscheinlich hat sie einem Goblin gehört. Nicht, dass ich diesen Kreaturen viel Musikgeschmack zutrauen würde, aber man kann ja nie wissen. Jedenfalls ist sie der unseren nicht ganz unähnlich, und ich kann sicherlich damit …«
    »Hrmpf. Rede deutlich und langsam.«
    »Ah, ja. Ich habe diese Laute hier gefunden.« Noch einmal hob er das Instrument und schwenkte es. »Das ist ein guter Ersatz für diejenige, die ich verloren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher