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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Autoren: Heyne
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habe. Jetzt kann ich wieder meine Balladen singen.«
    »Bürschchen, wenn ich aufstehen könnte, würde ich dich töten.«
    »Dann willst du jetzt also kein Lied hören?«
    Später erzählten sie, dass Wheam bereits gerannt sei, als Haskeer noch hinter ihm herkroch.
    Am nächsten Morgen waren viele Köpfe schwer, und Dallog hatte damit zu tun, kleine Wunden zu versorgen, die sie sich beim Herumtollen zugezogen hatten. Doch die Truppe war daran gewöhnt, sich nach Ausschweifungen rasch wieder zu erholen, und der Rest wurde mithilfe von Bädern im lauwarmen Meer, ob freiwillig oder nicht, rasch wieder nüchtern.

    Obwohl sie alle möglichst bald aufbrechen wollten, bestanden die Kelpies auf einer ausgedehnten Abschiedszeremonie mit langwierigen Ansprachen und zahlreichen Trinksprüchen. Stryke befahl allerdings, dass Letztere mit Kokosmilch statt mit Alkohol auszubringen waren.
    Am Vormittag konnten sie endlich in See stechen. Die Rückreise zur Insel der Zwerge verlief ereignislos, was der Truppe die Gelegenheit gab, sich völlig zu erholen. Jup war wieder bester Laune, auch wenn während der Rückreise von ihm und Spurral nicht viel zu sehen war. Die einzige dunkle Wolke am Himmel war Standeven, der, wenig überraschend, vor sich hin brütete, wenn er nicht gerade Stryke auf Schritt und Tritt folgte.
    Ihre Ankunft löste zunächst eine Panik aus, denn die Inselbewohner glaubten, die Sichtung eines Dreimasters könne nur bedeuten, dass die Sammler sie abermals heimsuchten. Sobald dies geklärt war und alle erfahren hatten, dass die Sklaventreiber besiegt waren, gab es freudige Wiedersehensszenen. Die Vielfraße, gerade erholt vom letzten Gelage, ließen die Dankesbezeugungen mit starrer Miene und zusammengebissenen Zähnen über sich ergehen.
    Sobald sie konnten, stahlen sich Stryke und seine wichtigsten Offiziere davon. Pepperdyne begleitete sie, und auch Standeven folgte ihnen wie ein treues Hündchen. Sie stiegen am Hang eines erloschenen Vulkans bis zu einem Plateau hinauf.

    Stryke blickte in die Runde. »Es scheint mir ganz richtig zu sein, dass wir die Welt an dem Ort verlassen, an dem wir angekommen sind.«
    »Und tschüss«, meinte Haskeer.
    »Oh, ich weiß nicht«, sagte Coilla. »Schau dich doch um. Es gibt viel schlimmere Orte.«
    »Zur Hölle damit. Ich will wieder nach Ceragan.«
    »Immer vorausgesetzt, wir können tatsächlich zurückkehren. Hierher wollten wir ja auch nicht springen. «
    »Weißt du noch, was die Kelpies sagten?«, schaltete sich Spurral ein. »Sie erwähnten Inseln, auf denen Orks leben. Falls uns die Sterne im Stich lassen, könnten wir auch hierleben. Vielleicht finden wir eine unbewohnte Insel und …«
    »Du vergisst etwas«, unterbrach Stryke sie. »Einige von uns haben in Ceragan Gefährten und Kinder zurückgelassen. «
    »Entschuldige. Du hast natürlich Recht, das war taktlos von mir. Aber … versteh mich nicht falsch. Eine Ausweichmöglichkeit, falls ihr nicht nach Hause kommt, wäre sicher nicht schlecht.«
    »Das werden wir allerdings erst wissen, wenn wir es probiert haben«, erwiderte Coilla. »Falls uns die Sterne aber nicht nach Ceragan, sondern woandershin bringen, ist es unwahrscheinlich, dass wir hierher zurückkehren können.«
    »Das ist ein berechtigter Einwand«, stimmte Dallog zu. »Die einzige Entscheidung, die wir treffen müssen,
ist doch die, ob wir die Sterne überhaupt benutzen wollen oder nicht.«
    »Ich weiß. Ich denke an nichts anderes. Mein Instinkt sagt mir, ich solle es versuchen. Ich will alles tun, was mir nur möglich ist, um zu meiner Familie zurückzukehren.«
    »Das kann ich verstehen«, sagte Jup.
    »Bin dafür«, pflichtete Haskeer ihm bei.
    »Vielleicht hast du ja Recht damit, dass ich einen Fehler gemacht habe, Haskeer«, räumte Stryke ein. »Ich habe sie bestimmt falsch zusammengesetzt.«
    Coilla nickte. »Das ist auch kein Wunder, weil wir es sehr eilig hatten.«
    »Glaubst du denn, du machst es dieses Mal richtig?«, wollte Standeven wissen.
    »Was geht dich das an?«, knurrte Haskeer.
    »Ich will nur sichergehen, dass wir keinen Fehler begehen. «
    » Wir? Wie kommst du denn darauf, dass du eingeschlossen bist?«
    »Ihr könnt uns doch nicht hierlassen!«
    »Warum nicht? Wir sind nicht eure Mütter.«
    »Das ist längst entschieden«, wandte Stryke streng ein. »Wir sind übereingekommen, dass wir die Menschen nach Maras-Dantien zurückbringen. Ich habe es versprochen.«
    »Was denn, sind wir auf einmal sogar Kindermädchen? «,
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