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Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London
Autoren: Erhard Dietl
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Müllkippe!«
    »Habt ihr etwa Heimweh?«, fragte Fritzi, die sich mit solchen Sachen ja gut auskannte.
    »Beinweh? Wir haben nie Beinweh«, meinten die Olchi-Kinder.
    Mister Paddock schlug vor:
    »Aber bevor ihr abreist, kommt doch noch einmal in mein Büro. Ich denke, wir sollten noch einen letzten Tee zusammen trinken. Wer weiß, wann ihr mal wieder in London seid.«
    »Ja, unbedingt!«, meinte auch Dumpy. »Und ihr müsst noch Verpflegung mitnehmen für den langen Flug.«
    Das mit der Verpflegung überzeugte die Olchi-Kinder.
    Sie waren einverstanden, wollten aber trotzdem zuerst den Drachen Feuerstuhl vom Dach holen. Mister Mortimer schulterte seinen Müllsack und stieg mit den Olchi-Kindern aus dem Taxi.
    »Wann bekomme ich das Geld für meinen Wettgewinn?«, rief ihm Mister Paddock nach.
    »Gleich morgen bring ich es mit in den Club«, versprach ihm Mister Mortimer. »See you later!«
     
    Die Olchi-Kinder begleiteten Mister Mortimer noch einmal in die Dinosaurierhalle.
    Sie sahen ihm eine Weile dabei zu, wie er die langen Knochen geschickt wieder an dem Allosaurus befestigte, jeden am richtigen Platz. Alles passte, und Mister Mortimer schien einigermaßen zufrieden.
    »Well, leider fehlt einiges unwiederbringlich«, seufzte er. »Werde den Rest wohl durch künstliche Plastikknochen ersetzen müssen.«
    »Du kannst doch auch irgendwelche anderen nehmen«, überlegten die Olchi-Kinder. »Bei uns auf dem Müllberg liegen ganz viele schöne Knochen herum!«
    Mister Mortimer lachte.
    »Vielen Dank für den Vorschlag, ich werde es mir überlegen!«
    Zusammen gingen sie hinauf in den obersten Stock, und der Museumsdirektor öffnete das Dachfenster. Feuerstuhl lag zufrieden schnarchend neben einer Satellitenschüssel.
    »Aufwachen, Feuerstühlchen, es geht los!«, riefen die Olchi-Kinder, und der Olchi-Drache schlug seine Glupschaugen auf.
    Sie sagten Mister Mortimer Goodbye, kletterten auf Feuerstuhls schuppigen Rücken und gaben das Startsignal.
    Der Drache stieß ein paar kräftige Stinkerwolken aus und hob knatternd ab. Mister Mortimer winkte kurz, machte dann aber schnell das Fenster zu.

[zurück]
    Abschied im Büro

     
    Mit Brauseweins Navigator fanden die Olchi-Kinder Paddocks Büro sofort wieder.
    Ein letztes Mal parkten sie ihren Drachen hinter den Flaschencontainern und kletterten durch den Gully in den olchigen Kanal.
    Im Büro wischte Fritzi gerade mal wieder den Fußboden trocken, denn durch den heftigen Regen war schon wieder Wasser eingedrungen. Zwar hatte es diesmal nicht die Möbel weggeschwemmt, trotzdem stand das Schmuddelwasser einen halben Zentimeter hoch im Raum.
    »Musst du denn immer alles aufwischen?«, hörte man Dumpy meckern. »Ist doch schön, wenn’s ein bisschen feucht ist!«
    Er stand im Handstand in einer Pfütze und versuchte anscheinend gerade mal wieder, sich ein wenig zu entspannen.
    »Soll ich mir hier den Tod holen?«, brummte Fritzi. »Hab sowieso schon wieder Schnupfen!« Sie warf ihren Putzlappen zur Seite und schleppte den fünften Wassereimer an den Olchi-Kindern vorbei in den Vorraum. Hier gab es eine Art Brunnen, der durch ein Eisengitter gesichert war. Fritzi kippte das Wasser mit Schwung durch das Gitter.
    »Warum fliegst du nicht mit uns zurück nach Schmuddelfing?«, schlug das eine Olchi-Kind vor.
    Fritzi schnäuzte in ihr Taschentuch und sagte: »Aber doch wohl nicht auf eurem Drachen! Da nehme ich lieber ein Flugzeug. Außerdem möchte ich noch eine Weile hierbleiben, denn trotz allem ist es hier sehr interessant für mich. Bin ja mit meinen Forschungen noch nicht fertig.«
    »Welche Forschungen denn?«, fragten die Olchi-Kinder.
    »Olchi-Kunde«, erklärte Fritzi. »Ich möchte einfach alles über das Leben von Olchis wissen. Besonders die englischen Olchis sind doch sehr interessant, findet ihr nicht? Irgendwann werde ich vielleicht sogar ein Buch schreiben.«
    Paddock hatte zum Abschied zwei Dosen Tee aus extra gammeligen Gräten vorbereitet, und die Olchi-Kinder setzten sich zu ihm aufs Sofa.
    »Well, Fritzi will ein Olchi-Buch schreiben«, erklärte er. »Sie denkt, dass es Leute gibt, die sich für so was interessieren.«
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß! Schade, dass wir nicht lesen können«, sagten die Olchi-Kinder.
    »Na, dann lernt es!«, rief Fritzi und wrang ihren Putzlappen aus. »Das ist nicht so schwer. Ihr seid doch nicht auf den Kopf gefallen, oder?«
    »Wir sind schon oft auf unseren Kopf gefallen«, meinten die Olchi-Kinder. »Aber das hat
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