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Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London
Autoren: Erhard Dietl
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nicht«, meinte Paddock. »Er war aber wohl eher als wertvolles Glückssymbol gedacht. Sicher hätte er ihn in seinem Garten als Haustier gehalten.«
    »Das tun wir doch in Schmuddelfing auch!«, riefen die Olchi-Kinder.
    »Well, der Olchi-Drache wäre jedenfalls ein perfektes Geschenk für Mister Lang gewesen«, sagte Paddock. »Er vereint so viele Symbole des Glücks: Zum Beispiel hat er in seinem Namen die Buchstaben F und U. FU bedeutet auf Chinesisch
Glück
! Außerdem hat er sechs Beine. Und Flecken, die man reiben kann. Das alles bringt Glück.«
    »Oh good heavens!«, staunte Mister Mortimer. »Jetzt verstehe ich. Aber meine schönen Allosaurus-Knochen werde ich nun wohl nicht mehr zurückbekommen, nehme ich an? Was für ein Schaden! Was für ein Verlust!«
    »Sieht so aus«, bestätigte Paddock. »Doch ein paar von ihnen liegen zum Glück noch in dieser Apotheke herum. Die Olchi-Kinder haben sie dort in einer Kiste entdeckt.«
    »Das klingt schon besser«, meinte Mister Mortimer erleichtert. »Dann wollen wir uns gleich darum kümmern, sie zurückzuholen. Machen wir Nägel mit Köpfen. Aber ich denke, dazu braucht es ein wenig Verstärkung.«
    Er ging zu seinem Schreibtisch und wählte die Nummer des nächsten Polizeireviers.
     
    Zwei Polizeifahrzeuge mit vier Polizisten trafen fast gleichzeitig vor dem Haupteingang des Museums ein.
    Einer der Beamten stellte sich als Constable Haslewood vor, ein zweiter hieß Sergeant Miller. Mister Paddock erklärte ihnen, worum es ging und dass er heute den Gangsterboss Firebomb Jack gesehen hatte.
    »Zwar nur von hinten, aber doch mit eigenen Augen«, sagte er. »Heute werden Sie ihn endlich festnehmen können. Er hält sich in einem Schuppen hinter der alten China-Apotheke auf, und Perry Pimple ist auch dabei. Dass er die Knochen aus dem Museum gestohlen hat, ist so klar wie Markklößchensuppe … äh, wie Stinkerbrühe, meine ich natürlich. Zum Beweis haben wir seine Fingerabdrücke!«

    Er erklärte, wo die Apotheke zu finden war, und Sergeant Miller, der sich in Chinatown gut auskannte, wusste sofort, welche Apotheke gemeint war.
    »Sie wollen also Firebomb Jack gesehen haben?«, fragte er. »Können Sie ihn uns näher beschreiben, Sir?«
    »Nein, leider nicht«, musste Paddock zugeben. »Aber ich hab das Gespräch mit angehört, und ich bin sicher, dass er es war.«
    »Hoffen wir es, Sir. Wissen Sie, dass auf seine Ergreifung eine Belohnung ausgesetzt ist?«
    »Smelly fishbone!«, rief Paddock erfreut. »Wie viel ist es denn?«
    »Ich denke, es sind zehntausend Pfund.«
    »Zehntausend Pfund?« Paddock musste schlucken. Das war mehr, als er erwartet hatte.
    »Well, das ist noch nicht alles«, fügte Mister Mortimer schnell hinzu. »Von mir bekommen Sie noch die tausend Pfund, um die wir gewettet haben. Aber erst müssen wir meine Knochen finden und die Täter festnehmen!«
    Die Olchi-Kinder schauten Paddock verständnislos an.
    »Wieso kriegst du so viele Pfunde? Sind das Pfunde Müll?«
    »Nein, leider nicht«, erklärte ihnen der Detektiv. »Pfund nennt man hier bei uns das Geld.«
    »Grätige Qualmsocke, aber wozu brauchst du denn Geld?«, wunderten sich die Olchi-Kinder. »Du bist doch ein Olchi! Was Olchis brauchen, gibt es doch immer umsonst.«
    »Well, that’s right«, meinte Paddock. »Aber Professor Brausewein ist nicht gerade billig, und seine Erfindungen kosten mich immer eine Stange Geld. Sein neuer Schirm zum Beispiel ist auch noch nicht bezahlt.«
    Fritzi sagte: »Mir gibt Mister Paddock auch immer ein paar Pfund. Schließlich arbeite ich für ihn. Und ich muss mir doch meine Schokolade leisten können, oder?«
    »Klingt ganz schön kompliziert«, meinten die Olchi-Kinder.
    »Lassen Sie uns gehen!«, drängelte Sergeant Miller.
    Mister Mortimer, Mister Paddock und Dumpy durften ins Auto von Constable Haslewood steigen, Fritzi und die beiden Olchi-Kinder nahmen im Wagen von Sergeant Miller Platz.
    Die Polizisten schalteten das Blaulicht ein und gaben kräftig Gas. Sie fuhren sogar bei Rot über die Ampeln und rasten durch die Stadt, viel schneller, als die Polizei erlaubt.
    Besonders Fritzi wurde nun doch ein bisschen nervös, denn so eine Verbrecherjagd gab es schließlich nicht alle Tage. Auch wenn die Polizisten dabei waren, so blieben Firebomb Jack und seine Komplizen doch nach wie vor äußerst gefährlich.

    Hoffentlich geht alles gut, dachte sie, hoffentlich gibt es keine Schießerei.
    Die beiden Olchi-Kinder wirkten sehr entspannt. Sie
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