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Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London
Autoren: Erhard Dietl
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Paddock. »Man sieht doch, wie nervös Sie sind! Wir lassen uns doch nicht für dumm verkaufen!«
    »Nun mal schön langsam und der Reihe nach«, versuchte es Mister Mortimer etwas höflicher. Er blickte den Apotheker durchdringend an. »Es handelt sich hier um Diebesgut, Sir. Um gestohlene Dinosaurierknochen. Man hat sie hier bei Ihnen in dieser Kiste entdeckt. Würden Sie die Freundlichkeit haben, uns zu sagen, wo sie jetzt sind?«
    »So, so, so …« King Lu nahm die Brille ab und rieb sie an seinem Kittel sauber. »Ich weiß nicht, was Sie von mil wollen. Bitte gehen Sie und lassen sie mich in Luhe albeiten!«
    »Wieso tust du so unschuldig?«, rief das eine Olchi-Kind. »Man hat uns vor deiner Tür betäubt und gefangen genommen!«
    »So, so, so, davon weiß ich nichts«, sagte King Lu.
    »Muffelfurzteufel!«, rief das andere Olchi-Kind. »Und von Firebomb Jack weißt du wohl auch nichts? Den hat Mister Paddock bei dir im Hinterhaus gesehen!«
    »Sei still!«, zischte der Detektiv. Doch da war es schon geschehen.
    Die Miene des Apothekers hatte sich schlagartig verfinstert. Er griff wortlos zum Telefon und wählte eine Nummer.
    »Achtung! Er will seine Komplizen warnen!«, rief Fritzi.
    »Das lassen Sie mal schön bleiben!«, knurrte Paddock und machte einen Schritt auf den Apotheker zu, um ihm das Telefon aus der Hand zu nehmen.
    King Lu ließ den Hörer sinken.
    Mit einer schnellen Bewegung zog er eine Pistole aus der Schublade.
    »Hände hoch!«, kreischte er und richtete die Waffe drohend auf Mister Paddock. Der hob erschrocken die Hände.

    »Ich empfehle dlingend, meinen Laden sofolt zu vellassen!« King Lu kreischte noch ein bisschen lauter und fuchtelte nervös mit seiner Pistole herum.
    »Nein! Bitte nicht schießen!«, rief Fritzi. Sie machte einen Schritt zur Seite, stolperte gegen eine Glasvitrine, und ein paar Flaschen fielen klirrend um.
    Die beiden Olchi-Kinder brachten sich hinter einem dicken Sack brauner Bohnen in Sicherheit und zogen die Köpfe ein.
    Nur Mister Mortimer blieb gelassen. Er deutete auf King Lus Waffe und sagte: »Tun Sie dieses Ding weg! Oder wollen Sie uns etwa alle erschießen?«
    King Lu hörte nicht auf ihn und kreischte immer lauter.
    »Vellassen Sie alle sofolt meinen Laden, odel ich hole die Polizei!«
    »Nicht nötig«, knurrte Paddock. »Die ist längst hier!«
    Er hatte immer noch die Hände gehoben, die Spitze seines Regenschirms genau auf den Apotheker gerichtet. Als er den Qualmwerfer aktivierte, zischte es, als wäre ein Dampftopf explodiert. Im Nu war King Lu vollkommen eingenebelt.
    »Ich elsticke …!«, keuchte er und begann zu husten.
    Paddock nutzte die Gelegenheit, stürzte sich auf ihn und schlug ihm die Pistole aus der Hand.
    Auch Mister Mortimer hustete, und Fritzi presste sich ein Taschentuch vors Gesicht. Als Paddock sich nach der Pistole bückte, flüchtete der Apotheker schnell wie ein Wiesel zum Hinterausgang.
    Im gleichen Augenblick sah Paddock draußen vor dem Fenster eine dunkle Gestalt vorbeihuschen.
    »Firebomb Jack!«, stieß er aus. »Dirty devil, er entkommt mir nicht!«
    Er lief zur Tür, in der einen Hand King Lus Pistole, in der anderen seinen Schirm, der immer noch ganz ordentlich qualmte.
    Von draußen hörte man plötzlich lautes Geschrei. Auch die anderen liefen zur Tür, um zu sehen, was da vor sich ging.
    »Slimy sock! Das war nicht Firebomb Jack, das war Perry Pimple!« Paddock schaltete seinen Qualmwerfer aus. Den brauchte er jetzt nicht mehr.
    Vor ihm lagen Dumpy und Perry Pimple auf dem Boden. Dumpy hielt den strampelnden Pimple mit eisernem Griff im Schwitzkasten. Vergeblich versuchte der Halunke, sich loszumachen. Jetzt kam auch noch Sergeant Miller angelaufen.
    »Hände hoch!«, rief er und stellte sich breitbeinig vor die beiden, die Dienstwaffe auf Pimple gerichtet. Als Dumpy ihn losließ, fluchte Pimple laut vor sich hin und rieb sich den Kopf. Sergeant Miller packte ihn am Kragen, zog ihn hoch und legte ihm Handschellen an.

    »Dich suchen wir schon lange, Freundchen!«, knurrte er.
    »Bloody hell!«, stieß Pimple aus.
    »Sehr gut, mein lieber Dumpy!«, lobte Mister Paddock seinen Gehilfen. »Du hast ihn überwältigt!«
    »Äh, nun, na ja …«, sagte Dumpy. »Ich wollte nur mein Schuhband zubinden, da kam der Typ angerast wie ein Wilder und ist über mich gestolpert.« Er zog sich die heruntergerutschte Mütze wieder über die Hörhörner und stand auf.
    »Glück gehabt!«, meinte Sergeant Miller. »Aber ich hätte
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