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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
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Ich lasse mich lieber erobern, als dass ich erobere", sagte Mimma und hoffte das Missverständnis aus der Welt schaffen zu können.
"Ich würde dich gerne erobern!", grinste Raven und drückte heldenhaft seine muskulöse Brust raus. Mimma lächelte schüchtern und nippte vorsichtig an ihrem grünen Tee.
"Wieso? Was spricht denn dagegen? Ich gefalle dir doch, sonst hättest du mich im E.O.N. nicht angeflirtet!", meinte Raven selbstsicher.
"Ja schon, aber meine Situation ist im Moment ziemlich kompliziert und ich glaube, dass mein Leben in Zukunft noch komplizierter werden wird", erklärte ihm Mimma.
"Ah ich verstehe.
Im Club meinte deine Freundin mit den wilden Locken, dass es da jemanden gäbe, dem es missfiel, dass wir uns küssten", erinnerte sich Raven. Mimma wusste, dass er von Flora sprach.
"Du bist also in einer Beziehung!", schlussfolgerte er.
"Nein, nein! Überhaupt nicht. Ich bin Single!", wiedersprach ihm Mimma hastig.
"Gut. Dann gibt es ja nichts, was dagegen sprechen könnte!", sagte er erfreut.
"Aber wir kennen uns doch überhaupt nicht", wendete Mimma ein.
"Das ist doch kein Hindernis. Wir lernen uns einfach kennen" sagte er.
"Da muss ich leider passen, das ist ausgeschlossen", sagte Mimma ernüchternd und holte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück.
"Du bist doch in keiner Beziehung und bist Single und ich scheine dir zu gefallen. Wieso willst du mir dann nicht eine Chance geben?", fragte er und blieb weiterhin unnachgiebig.
"Das kann ich dir nicht sagen. Du würdest es mir eh nicht glauben und mich für verrückt halten!", versuchte Mimma ihm klar zu machen.
"Versuch es doch einfach mal. Ich bin mir sicher, dass es gar nicht so verrückt ist, wie du denkst", drängte Raven sie. Mimma gab seinem Drängen nach und entschied sich, ihm nur so viel zu erzählen, um ihm ihre Situation näher zu bringen, ohne jedoch ein Wort über Werwölfe oder Vampire zu verlieren.
"In Ordnung, ich versuche es.
Vor ein paar Wochen führte ich noch ein ganz normales und stinklangweiliges Durchschnittsleben, ohne besondere Vorkommnisse. Bis zu dieser einen Nacht, die alles veränderte. Ich wurde von jemand angegriffen, der mich töten wollte, weil ich anders bin. Glücklicherweise wurde ich gerettet und entkam somit nur knapp meinen Tot. Doch seit dieser Nacht ist nichts mehr, wie es vorher war. Der, der mich töten wollte, trachtet mir noch immer nach meinem Leben und deshalb war und bin ich gezwungen bei meinem Retter zu leben und daran wird sich nichts ändern", klärte Mimma Raven über ihre Lebenssituation auf.
"Ok, soweit habe ich alles verstanden. Dann wäre es doch das Beste, wenn du zur Polizei gehst und denen dasselbe erzählst wie mir. Ich komme auch mit und helfe dir", bot Raven ihr an. Doch Mimma schüttelte traurig ihren Kopf und schaute dem aufsteigenden Dampf ihres heißen Tees nach.
"Das geht aber nicht!
Die Polizei kann mir dabei auch nicht helfen. Niemand kann das! Da sind Mächte im Spiel, gegen die ein normaler Mensch nichts ausrichten kann!", verdeutlichte Mimma ihm ihre ausweglose Lage. Raven legte seine Stirn in Falten und sah Mimma skeptisch an.
"Siehst du. Ich wusste, dass du mir nicht glauben würdest", sagte Mimma und ließ ihren Kopf hängen.
"Doch ich glaube dir.
Ich glaube dir, dass du in irgendwelchen Schwierigkeiten steckst und jetzt glaubst, dass dir nicht mal mehr die Polizei da raus helfen kann. Nur frage ich mich, was das Schlimmes sein kann, dass dich das glauben lässt", erwiderte Raven. Wieder schüttelte Mimma ihren Kopf.
"Das sind nicht nur irgendwelche Schwierigkeiten, in denen ich stecke.
Weißt du da draußen in der Welt, gibt es mehr, als nur gut und böse. Es existieren so viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als man wahr haben will. Mehr Dinge, von denen man als gewöhnlicher Mensch im Alltagsleben nichts mitbekommt", sagte Mimma und biss sich anschließend auf ihre Unterlippe, da sie schon zu viel erzählt hatte.
"Und was macht dich so besonders? Was ist es, dass dich von den gewöhnlichen Menschen unterscheidet und offensichtlich zum Freiwild macht?", wollte Raven von ihr wissen.
"Das kann ich dir auch nicht sagen, schließlich will ich dich in diese Sache nicht mit rein ziehen und womöglich dein Leben gefährden. Ich habe dir sowieso schon viel zu viel erzählt", sagte Mimma und stieß einen Seufzer aus. Raven verschränkte seine Arme vor der Brust und neigte mit einem skeptischen Blick seinen Kopf zur Seite.
"Du saugst dir diese Geschichte aber nicht aus den
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