Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
Vom Netzwerk:
einem Seil durch den Saal geschleift. Die Frau schrie hysterisch vor Angst. Erneut ging ein Raunen durch die Menge. Einige der anwesenden Vampire hätten sich am liebsten selbst auf die Frau gestürzt, doch das Unterbrechen der Zeremonie, wäre ihr sicheres Todesurteil gewesen. Der Frau wurden die Fesseln abgenommen, dann warfen sie sie Mimma direkt vor die Füße.
"Bitte lasst mich gehen! Ich habe euch doch überhaupt nichts getan!", flehte die Frau die Ältesten unter Tränen an. Als die Ältesten auf ihr Flehen nicht reagierten, wendete sie sich Mimma zu. Sie packte sie am Saum ihres Kleides und bettelte sie an, sie wieder gehen zu lassen.
"Bitte lass mich nach Hause gehen. Ich werde auch niemanden von euch erzählen", versprach sie mit weinerlicher und gebrochener Stimme
"Schweige Mensch, dein Ende ist unausweichlich!", befahl ihr Sato, als er von ihrem Gebettele genug hatte.
"Mimma, vollziehe nun den Akt des Nährens, um als vollwertiges Mitglied in unserer Familie willkommen geheißen zu werden!", befahl ihr Sato herrisch. Hastig ging Mimma in die Knie. Sie wollte nicht noch unnötig Zeit verlieren und die Ältesten durch ihr zögern womöglich missmutig stimmen. Die Frau schlug wild um sich, als sich Mimma ihr näherte. Ohne jede Schwierigkeit packte sie die Frau an den Armen und hielt sie fest. Es war ganz leicht. Obwohl die Frau all ihre Kräfte mobilisierte, um sich von Mimma loszureißen, war es für Mimma ein Kinderspiel sie im Zaum zu halten.
"Nein, lass mich los! Lass mich sofort los!", schrie die Frau unter Todesangst. Mimma betrachtete sie genau. Sie war nicht älter als 30, sah gut aus und hatte noch ihr ganzes Leben vor sich, doch Mimma verspürte keinerlei Mitleid für ihr Opfer. Die Frau schrie weiterhin unablässig mit ihrer grellen Stimme, sodass Mimma langsam die Nerven verlor.
>>Jetzt muss ich mich an einer Frau nähren, anstatt an einem Mann und dann heulst du mir auch noch die Ohren voll. Hör auf so herum zu zappeln und halte endlich deine Klappe!<<, dachte sich Mimma genervt. In diesem Augenblick verstummten die Schreie der Frau und sie rührte sich nicht mehr. Erstaunt betrachtete Mimma die Frau. Sie konnte die Todesangst in ihren Augen sehen und spüren, doch die Frau war machtlos diese Angst auszudrücken. Plötzlich wusste Mimma, was ihre Gabe war. Sie konnte ihrem Opfer ihren Willen aufzwingen ohne sie mit ihren Augen hypnotisieren zu müssen. Den anderen Vampiren im Saal war diese Tatsache nicht entgangen. Aufgeregt tuschelten sie untereinander und brachten Unruhe in die Zeremonie. Davon ließ sich Mimma ablenken und im selben Augenblick, als ihre Konzentration nach ließ, fing die Frau wieder an zu schreien und sich zu wehren.
"Ich befehle euch ruhig zu sein!", brüllte Sato in die Menge.
"Mein Kind, fahre fort", bat Sato Mimma, als es wieder ruhig im Saal war. Er erkannte ihre Gabe und war davon fasziniert. Gebannt beobachteten die Ältesten jeden Schritt von ihr. Mimma konzentrierte sich und zwang ihr Opfer erneut ihren Willen auf. Angestrengt sah Mimma sich den Hals der Frau an und überlegte wo sie zubeißen sollte, als ihr plötzlich der warme Geruch ihrer Haut in die Nase fuhr. Die Frau roch köstlich, zum anbeißen. Desto mehr sich Mimma auf ihren bevorstehenden Biss konzentrierte, desto mehr verspürte sie den inneren Drang, der Frau das Leben auszusaugen. Plötzlich sah sie, wie das Blut in ihren Adern pulsierte und sie anlockte. Jeder Pulsschlag hörte sich wie eine persönliche Einladung an, zuzubeißen. Auf diesen Reiz hin, kamen ihre Fangzähne hervor. Mimma blendete alles um sich herum aus. Alles was sie nur noch sah, war das warme Blut. Wie hypnotisiert, näherte sich Mimma dem Hals der Frau. Als sie es nicht mehr länger aushielt, schlug sie ihre Fangzähne in das weiche Fleisch. Sofort strömte das warme Blut in ihre Mundhöhle. Überwältigt von dem einzigartigen Geschmack des Blutes, saugte sie sich fest und gierte nach mehr. Mimma spürte wie sich das warme Blut in ihrem Körper verteilte. Sie spürte, wie sie stärker wurde und fühlte sich unbesiegbar. Ihr Blutdurst schien immer größer zu werden, doch dann wurde sie unsanft unterbrochen.
"Genug!", befahl ihr Sato herrisch. Mimma wollte nicht auf ihn hören, doch sie erinnerte sich an die gefährlichen Gaben der Ältesten und ließ widerwillig von ihrem Opfer ab. Sato erhob wieder seine Hand und im nächsten Augenblick kamen einige Vampire aus der Menge hervor und stürzten sich wie die Aasgeier auf die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher