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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
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Augen und rieb sich mit dem Finger über die Nasenwurzel, um sich von Mimmas nervtötendem Verhalten zu beruhigen. Dann ging er zu ihr und legte seine Hand auf ihren Rücken.
"Ich weiß, das alles ist noch neu für dich und du musst erst lernen damit umzugehen. Doch genau aus diesem Grund bitte ich dich, es uns beiden nicht so schwer zu machen.
Ich weiß was ich tue. Hör auf das, was ich dir zu sagen habe und dein Leben wird um einiges einfacher werden", versprach ihr Ardric. Mimma hob ihren Kopf und sah ihn an.
"Wirklich?", fragte Mimma und sah aus, als ob sie kurz davor war zu heulen. Ardric nickte und begann zu grinsen, als er ihren verzweifelten Versuch bemerkte, sich Tränen aus den Augen zu pressen.
"Warum lachst du mich aus? Und warum kann ich nicht weinen?" fragte Mimma beleidigt und presste ihre Augen fest zusammen, in der Hoffnung zumindest eine kleine Träne herausquetschen zu können.
"Vampire können nicht weinen. Während der Verwandlung zum Vampir, zerstört das Vampirgift alles im menschlichen Körper, was man als Vampir nicht mehr benötigt. Die Tränendrüsen gehören zum Beispiel dazu", klärte er Mimma über den Verlust der Fähigkeit, Emotionen mit Tränen auszudrücken, auf.
"Das heißt, dass obwohl ich tottraurig bin, kann ich nicht mehr weinen?", hakte Mimma nach und sah aus, als ob ihr zum Heulen zumute wäre. Ardric bejahte ihre Frage.
"Tottraurig bist du nicht. Du glaubst es nur, weil dich deine Emotionen überwältigen und im Griff haben. Aber auch das lernst du noch zu kontrollieren", meinte Ardric mit Zuversicht.
"Sag du mir nicht, was ich fühle!", zeterte Mimma und vergrub ihr Gesicht wieder im Kopfkissen.
"Siehst du. Du hörst einfach nicht richtig zu. Ich sage dir nicht, was du zu fühlen hast, ich erkläre dir nur, dass sich jede Emotion extremer anfühlt, als sie es eigentlich ist. Das ist so bei Vampiren", machte er Mimma klar. Mimma hörte auf zu schmollen und setzte sich auf.
"Mein Magen tut so weh. Ich glaube da stimmt was nicht. Irgendwie ist da bei der Verwandlung etwas schief gelaufen", sagte Mimma mit gepresster Stimme und hielt sich mit beiden Händen den Bauch.
"Ich befürchte, dass mit deinem Magen alles in Ordnung ist. Das was du spürst, ist der Hunger eines Neugeborenen", erklärte er Mimma.
"Dann gib mir etwas, bevor ich durchdrehe!", fuhr Mimma Ardric wütend an.
"Das tut echt weh. Es fühlt sich so an, als ob sich da drinnen alles zusammenzieht und sich selbst auffrisst!", jammerte Mimma und beugte sich nach vorne.
"Du bekommst gleich etwas. Doch zuerst muss ich dich etwas fragen", meinte Ardric.
"Na dann frag schnell! Ich hab Hunger!", herrschte Mimma ihn an.
"Wenn du die Wahl zwischen einer Frau und einem Mann hättest.
Welches Geschlecht würdest du wählen, um dich zu nähren?", fragte Ardric nach. Mimma sah ihn verwirrt an.
"Ist mir ehrlich gesagt egal. Ich wusste gar nicht, dass man bei Blutkonserven zwischen männlichen und weiblichen Blutspendern wählen kann", erwiderte sie.
"Das kann man auch nicht.
Ich meinte, rein hypothetisch, wenn du die Wahl zwischen zwei lebenden Menschen hättest. Was wäre dir lieber?
Ein Mann oder eine Frau?", fragte Ardric erneut.
"Dann würde ich denke ich einen Mann wählen. Ich finde Frauen zwar durchaus attraktiv, doch auf so eine Lesbennummer stehe ich nicht und da ich als Vampir viel stärker bin, als ein Mensch, wäre es überhaupt kein Problem für mich, einen Mann zu überwältigen", antworte Mimma.
"War's das jetzt? Dann bring mir endlich was zu trinken!", forderte Mimma Ardric ungeduldig auf.
"Nein, da ist noch was, was ich dir sagen muss", gestand ihr Ardric.
"Oh Mann, du nervst! Was musst du mir so dringendes erzählen, dass nicht warten kann?", wollte sie wissen und wurde zunehmend wütender über Ardrics Hinhaltetaktik.
"Dir zu ehren wird gleich eine Zeremonie abgehalten. Dort wirst du dich im Angesicht der Ältesten und vor allen anderen anwesenden Vampiren, zum ersten Mal nähren", erklärte Ardric ihr.
"Vorauf warten wir dann noch? Ich habe einen Bärenhunger. Lass uns los gehen!", forderte Mimma ihn auf und sprang vom Bett. Ardric seufzte laut auf.
"Was ist denn nun? Willst du mir noch etwas sagen?", fragte Mimma nach.
"Ja, da ist noch eine Kleinigkeit.
Du bekommst dort keine Blutkonserven, sondern musst dein Blut direkt aus der Quelle schöpfen", erläuterte Ardric ihr. Mimma sah ihn verwirrt an, denn sie verstand nicht, was er ihr damit sagen wollte.
"In der Zeremonie wirst du dich an einem Menschen nähren
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