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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin
Autoren: T. J. Hudspeth
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Ich nahm die vier Jane Austen Romane mit nach Hause und wartete auf den geeigneten Zeitpunkt, um sie dir zu geben. Und der richtige Zeitpunkt erschien mir der heutige Tag zu sein", erzählte ihr Ardric.
"Du hättest mir die Bücher ruhig schon früher geben können!", warf ihm Mimma vor und sah ihn vorwurfsvoll an.
"Dir kann man es wohl nie recht machen!
Da stürze ich mich todesmutig in die Höhle des Bären, um deine Kostbarkeiten zu retten, doch du zeigst keinerlei Dankbarkeit, sondern bist auch noch böse auf mich!", pflaumte Ardric sie eingeschnappt an. Doch Mimma war ihm nicht böse, im Gegenteil. Voller Dankbarkeit sprang sie Ardric um den Hals. Überrascht durch Mimmas plötzlichen Impuls, schlang er dennoch seine Arme um ihren schmalen Körper.
"Euch Frauen soll einer verstehen!", nuschelte Ardric in ihr samtenes Haar. Mimma presste ihre Wange fest an seine Brust.
"Danke Ardric, jetzt bin ich hier endlich Zuhause", sagte Mimma überglücklich.
"Du kannst gleich überlegen, wie du mir gegenüber deinen Dank ausdrückst, wenn ich dir deine zweite Überraschung aushändige!", meinte Ardric und spitze die Lippen. Mimma sah ihn kritisch an und verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. Dann löste sie ihre Umarmung und nahm ein wenig Abstand von Ardric.
"Du erwartest, dass ich mich aus Dankbarkeit dir gegenüber prostituieren soll!", schimpfte sie empört und stemmte ihre Hände auf beiden Seiten in ihre Hüfte.
"Na komm schon! So abstoßend bin ich doch gar nicht!
Sich seinen Sehnsüchten hinzugeben, hat nichts mit Prostitution zu tun", verbesserte er Mimmas Aussage.
"Und du weißt natürlich wonach ich mich sehne", gab Mimma gelangweilt von sich und rollte mit den Augen.
"Natürlich weiß ich das, denn ich bin ein exzellenter Liebhaber. Ich habe Jahrzehntelange Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln können. Wer wäre also besser dazu geeignet dich in die Welt der Erotik einzuführen, als ich", meinte er wohlwollend.
"Du vergisst wohl, dass ich keine Jungfrau mehr bin. Ich weiß was Sex ist und ich weiß auch, wie man es tut", erinnerte ihn Mimma.
"Ach das was du mit irgendwelchen Nichtskönnern alkoholisiert und berauscht erlebt hast, kann man nicht als Sex bezeichnen. Nur ein einfühlsamer Mann wie ich, weiß wie man auf die Bedürfnisse einer Frau eingeht, um ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen", gab er überzeugt und selbstsicher von sich. Mimma hatte genug von Ardrics Darlegungen und blies genervt Luft aus ihrem Mund heraus.
"Wir sind vom Thema abgekommen.
Du wolltest mir doch etwas geben", erinnerte Mimma Ardric.
"Stimmt, du hast natürlich Recht.
Öffne deine Hand", forderte er sie auf. Nur widerwillig folge sie seiner Aufforderung und hielt ihm die geöffnete Hand entgegen. Ardric hielt ihre Hand in der seine, dann legte er etwas Kühles auf Mimmas Handfläche und schloss sie zu einer Faust. Mimma zog ihre geschlossene Faust zurück und öffnete sie wieder. Auf ihrer Handfläche erblickte sie einen kleinen, silbernen Anhänger. Es war ein silbernes Vampirgebiss, das als Schlüsselanhänger diente, denn am anderen Ende hing ein ebenfalls silberner Schlüssel.
"Für was ist der?", fragte Mimma.
"Ich habe lange hin und her überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dich hier nicht noch länger einsperren kann. Das ist der Zweitschlüssel zum Apartment. Du kannst ab sofort kommen und gehen wann du willst", verkündete Ardric.
"Aber nur unter einer Bedingung!", fügte er hinzu.
"Und die wäre?", fragte Mimma gespannt.
"Du musst dich von dunklen Gassen und menschenleeren Straßen fernhalten, damit dir nichts passiert", verlangte Ardric.
"Gut, einverstanden", sagte Mimma und nickte heftig mit dem Kopf, während sie das kleine Vampirgebiss betrachtete.
"Witziger Schlüsselanhänger. Wo hast du den her? Aus einem Touristenshop für Vampirmitbringsel?", scherzte sie.
"Ich wusste, dass er dir gefallen würde. Nein, ich habe ihn aus einem Kofferraum erstanden, von meinem Dealer des Vertrauens. Der handelt nur mit heißer Vampirware!", spaßte Ardric ebenfalls und strahlte ebenso zufrieden übers Gesicht, wie Mimma.
"Dann macht es dir nichts aus, wenn ich meine neugewonnene Freiheit sofort nutze und nachher für zwei oder drei Stunden ausgehe?", fragte Mimma und hoffte ihr Glück nicht allzu sehr auszureizen.
"Das habe ich befürchtet. Natürlich kannst du heute ausgehen. Dafür ist der Schlüssel ja gedacht", gestattete ihr Ardric schweren Herzens.
"Super, dann mach ich mich gleich mal fertig!", sagte Mimma
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