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Die Nacht traegt dein Gesicht

Die Nacht traegt dein Gesicht

Titel: Die Nacht traegt dein Gesicht
Autoren: Kajsa Arnold
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entgegen.
    Damit war es um ihn geschehen. Beim nächsten Stoß kam Jon laut brüllend und riss Gemma mit sich, die dabei seinen Namen schrie.

    ***

    Als sein Gehirn nach einer gefühlten Ewigkeit, die er in der pulsierenden Wärme von Gemmas Lust verharrt hatte, endlich wieder zu funktionieren schien, ließ Jon sich erschöpft neben sie auf das Bett gleiten, dann zog er sie liebevoll in seine Arme. Zärtlich strich er mit den Fingern ihr Kinn entlang.
    »Woran denkst du?«, fragte Gemma schwer atmend.
    »Ich danke Gott gerade für die Erfindung der Albträume«, raunte er ihr ins Ohr und Gemma leises Lachen erfüllte den Raum wie eine Symphonie.

    ***

    Gemma fest im Arm haltend, erwachte Jon am nächsten Morgen. Er griff mit der freien Hand nach seinem Handy, checkte seine E-Mails, schaute nach dem Wetterbericht. Nur langsam bewegte sich die Frau in seinen Armen und öffnete müde die Augen.
    »Guten Morgen«, murmelte sie, »müssen wir schon aufstehen?«
    »Nicht, wenn du nicht willst.«
    »Ich möchte nie wieder aufstehen, sondern den Rest meines Lebens hier mit dir im Bett verbringen. Ich habe nämlich alles, was ich brauche – dich!«
    Er küsste liebevoll ihr Haar. »Ich denke, irgendwann müssen wir aber aufstehen, spätestens dann, wenn wir uns vor Hunger gegenseitig anfallen.«
    »Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als von dir gefressen zu werden«, lachte Gemma, dann fragte sie: »Frühstück?«
    Sie wollte die Bettdecke aufschlagen, als ihr bewusst zu werden schien, dass sie vollkommen nackt war. Etwas verlegen schaute sie zu Jon auf, der sie liebevoll anlächelte.
    »Du bist das Schönste, was ich jemals am Morgen gesehen habe«, sagte er und meinte es auch so. »Ich gehe schnell ins Bad, danach kannst du duschen. Wenn du fertig bist, fahren wir zum Hafen - frühstücken.«

Acht

    Am Hafen gab es eine kleine Bar, die ein leckeres Frühstück servierte. Der Kaffee war spitzenmäßig und die Eier mit Speck waren auch nicht zu verachten. Lächelnd beobachtete Gemma Jon dabei, wie er alles in sich hineinschaufelte, als hätte er seit Tagen nichts zu essen bekommen.
    Gemma ließ es langsamer angehen und genoss die Ruhe und die Aussicht auf den Hafen, aus dem einige Boote ausliefen. Der Großteil der Fischer war schon seit Morgengrauen unterwegs.
    An der Wand über dem Tresen lief ein Fernseher, bei dem allerdings der Ton auf stumm geschaltet war. Ab und an warf Gemma einen Blick auf die Nachrichten, als sie plötzlich erschrocken die Luft einsog. »Oh mein Gott!«
    »Was ist los?« Sofort war Jon in Alarmbereitschaft und folgte ihrem Blick. Auf dem Bildschirm waren Gemmas und Jons Gesichter zu sehen. Was die Nachrichtensprecherin dazu sagte, konnten sie nicht hören, doch dem besorgten Blick nach zu urteilen, war es nicht Gutes.
    »Iss schnell auf« , mahnte Jon und machte sich daran, die Rechnung zu bezahlen. Gemma zog die Baseballkappe tief ins Gesicht, in der Hoffnung, dass man sie nicht erkannte.
    Wie gesuchte Verbrecher stahlen sie sich aus dem Lokal und machten sich auf den Weg zu Gemmas Wagen.
    Gerade als Jon die Wagentür für Gemma öffnete, wurde er unsanft an der Schulter herumgerissen und gegen das Auto geschleudert. Er hatte keine Zeit zu reagieren, wenige Sekunden später schnappten die Handschellen um seine Handgelenke zu. Gemmas Schreie ließen ihn panisch aufblicken . Er erkannte, dass auch sie von zwei Deputys in Gewahrsam genommen wurde. Getrennt wurden sie in zwei Chevrolets verfrachten und zum Sheriffs Office gebracht.

    ***

    Gemma saß dem Sheriff gegenüber, sowie einem Mann in dunkelblauem Anzug, und starrte beide wütend an. »Können Sie mir erklären, warum Sie mich festgenommen haben?«, stieß sie empört hervor.
    »Mrs Hunter, Sie verkennen die Lage. Sie sind keinesfalls festgenommen. Wir haben Sie lediglich in Gewahrsam genommen, um Sie vor Ihrem Entführer zu schützen.«
    Gemma traute ihren Ohren nicht. »Meinem Entführer?«, ein trockenes Lachen stieg ihr in die Kehle. »Das glauben Sie doch wohl selber nicht. Sie sind wirklich der Meinung, dass ich mit meinem Bodyguard seelenruhig frühstücken würde, wenn dieser mich gegen meinen Willen entführt hätte?« Gemma schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte alles nicht wahr sein.
    »Nun, uns liegt eine Vermisstenanzeige Ihres Ehemanns Theo Carter vor«, mischte sich der Mann mit dem Anzug ein.
    »Und Sie sind?«, fragte Gemma herablassend.
    »Mein Name ist Eric Kaplan, NYPD, ich habe Sheriff McIntyre um
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