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Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash Daddy

Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash Daddy

Titel: Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash Daddy
Autoren: Adaobi Tricia Nwaubani
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schwieg eine ganze Weile.
    »Okay«, sagte Kingsley schließlich. »Wenn du es unbedingt willst, werde ich mich auch an der Imperial bewerben.«
    »Kings, das wäre schön«, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. »Das wäre wirklich schön. Imperial ist auf jeden Fall auch eine sehr gute Uni, ganz egal, was du studierst.«
    Das Wichtigste war, dass die Leute sahen, dass ihr Sohn, der oberste Direktor von Kings Ventures International , einen MBA von einer ausländischen Universität besaß. In Nigeria trugen ausländische Abschlüsse ihren Inhabern enormen Respekt ein, ganz gleich ob sie von der Manchester Business School , Imperial oder Peckham stammten. Und jetzt da es schien, dass die Demokratie tatsächlich stabil war, schüttelten ganze Horden in der Diaspora ihre Phobien ab und kehrten nach Hause zurück, so dass Leute mit nigerianischen Abschlüssen immer mehr an Bedeutung verloren. Augustina war sicher, dass es ihrem Sohn in den nächsten Jahren gelingen würde, zu einem der angesehensten Unternehmer in diesem Teil der Welt aufzusteigen. Ein MBA von einer ausländischen Universität mit gutem Ruf würde gewiss gehörig dazu beitragen, ihn noch weiter über die Menge zu erheben. Und in einer Volkswirtschaft, die so wackelig und unvorhersehbar war wie die nigerianische, würde er außerdem eine gute Versicherung sein für den Fall, dass die Geschäfte eines Tages nicht mehr gingen.
    Eine grelle Melodie durchdrang die Luft. Kingsley fischte sein Handy aus der Tasche und schaute auf das Display. Er entschuldigte sich, stand rasch auf und schritt ans Fenster am anderen Ende des Zimmers.
    »Hallo, Mister Winterbottom«, sagte er mit stiller Autorität.
    Augustina verlor die Kontrolle über sich und kicherte.
    »Ich wollte Sie gerade anrufen, aber meine Mutter ist überraschend zu Besuch gekommen, und da habe ich mich erst mal um sie gekümmert.«
    Das war etwas, was Augustina an ihrem Sohn wirklich gern hatte: An erster Stelle stand immer die Familie.
    »Ich habe feststellen können, dass die Gelder definitiv an Ihre Bank überwiesen worden sind«, sagte er. »An der Verzögerung ist die Vermittlungsfirma schuld. Sie weigert sich, die Sache abzuschließen, bevor nicht ihre Kommission eingegangen ist. So ist es der Usus.«
    Er drehte sich am Fenster um und warf ihr einen kurzen Blick zu. Augustina lächelte und winkte ihm zu, er solle ruhig weiter telefonieren. Ihr mache das nichts aus. Sie habe es nicht eilig.
    »Ein Prozent. Ja, das ist die Standardgebühr für alle Transaktionen.« Er hielt inne. »Ja, ein Prozent der 450 Millionen Dollar.«
    Er nickte. Er nickte wieder und wieder.
    »Geben Sie mir einfach Bescheid, sobald Sie den Betrag eingezahlt haben, damit ich die Sache weiterverfolgen und dafür sorgen kann, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt.«
    Kingsley kehrte an seinen Schreibtisch zurück, sein Gesicht von einem gigantischen Lächeln erhellt.
    »Einer meiner ausländischen Investoren«, erklärte er. Augustina nickte.
    Genau wie sie vermutet hatte.
    Paulinus hatte immer gesagt, dass die Intelligenz ihres Opara ihn eines Tages zu einem Mann machen würde, der weit über die Grenzen Nigerias hinaus berühmt werden würde. Dies war erst der Anfang.

    Meinen besonderen Dank an:

    Brenda Copeland, meine außergewöhnliche Lektorin, für ihre endlose Hilfe und ihre Begeisterung.

    Daniel Lazar aka Master, meinen Literaturagenten von unschätzbarem Wert. Charmant, langmütig, gewissenhaft, von bemerkenswerter Weisheit.

    Bibi Bakare-Yusuf, meine bahnbrechende nigerianische Verlegerin, dafür, dass sie von Anfang an an mich geglaubt hat.

    Meine Freunde alt wie neu. Ich bin überzeugt, dass niemand auf der Welt einen Kreis hat, der so wunderbar ist. Ich habe angefangen, eure Namen aufzuzählen, aber sie füllten zwei Seiten, und da war ich noch nicht einmal fertig!

    Uluobi Andrea, weil sie dafür gesorgt hat, dass mein Bankkonto nie leer war.
    Onkel Sunmi Smart-Cole, für die schönen »Preis«-Fotos. Dr. Chioma Ejikeme, dafür, dass sie mir ständig versichert hat, ich machte die ganze Familie stolz.

    Fred Ukachi Onuobia für seine unbeirrbar hohen Ansprüche.
    Tante Mary Ibe, weil sie auf mich aufgepasst hat.

    Professor Adigun Agbaje für die vielen intellektuellen Ratschläge.

    Eyo Ekpo, meine unfehlbare »Encyclopaedia Africana«. Gilda O’Neil für den dramaturgischen Kick.
    L. M. Stephenson (Jr.) für den tollen Vorschlag, über den ich zuerst gelacht habe.

    Meine 419-Quellen und
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