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Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Titel: Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus
Autoren: Mathias Metzger
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war, dass sie endlich das Gefühl hatten, in Sicherheit zu sein.
    „So, nun seht ihr endlich wie richtige Menschen aus“, sagte Juba zufrieden, nachdem sie sich umgezogen hatten. „Marcus wird euch jetzt erst einmal in mein Haus bringen. Wir sehen uns dann beim Abendessen.“
    „Danke“, antwortete Julia. Sie war erleichtert, in der Obhut von Juba und seinem Freund Marcus zu sein. Vielleicht hatte Marcus auch ein paar Antworten auf ihre drängenden Fragen.
    „Ich wollte mich noch bei dir bedanken“, wandte sie sich an Marcus. „Dass du dich für uns eingesetzt hast. Und Juba auch. Aber er hat vorhin so viel erzählt, wovon ich nichts begriffen habe. Was meinte er damit, er hatte eine Pechsträhne, er hat ein Gelübde abgelegt, und wer ist Fortuna?“
    Marcus schüttelte lachend den Kopf. „Ihr zwei müsst wirklich vom Ende der Welt kommen! Das ist doch Tagesgespräch in Rom. Oder stellt ihr euch nur so dumm?“
    „Nein“, versicherte Julia.
    Marcus seufzte. „Na gut. Ich sehe schon, bei euch muss ich ganz von vorne anfangen.“

Der Fluch der Schicksalsgöttin
    Der Weg zum Haus des Wagenlenkers war nicht besonders weit. Als sie den Circus verlassen hatten, mussten sie zuerst eine breite Straße überqueren, danach ging es leicht bergauf. Unterwegs versuchte Marcus, ihnen die Hintergründe von Jubas Geschichte zu erklären.
    „Als Juba nach Rom gekommen ist, war er schon ein berühmter Mann“, begann er. „In der Arena von Karthago hatte er in vier Jahren kein einziges Rennen verloren. Das hat sich bis hierher herumgesprochen und die Leute wollten ihn unbedingt im Circus Maximus fahren sehen. Und tatsächlich, Juba kam mit seinen Araber-Pferden hier an und feierte sofort Riesenerfolge. Da gab es natürlich einige, die das geärgert hat.“
    „Klar, dass es da Neider gibt“, bestätigte Julia.
    „Ein paar Leute haben es mit kleinen Betrügereien versucht“, fuhr Marcus fort. „Juba hat bei den Rennen immer die ungünstigste Startposition zugelost bekommen oder sie haben ihn im Rennen erst starten lassen, nachdem seine Gegner schon losgefahren waren. Trotzdem konnte er damals noch jedes Rennen für sich entscheiden. Juba hat mir gesagt, diese Betrügereien waren das Werk von Menschenhand. Dagegen kommt er an.“
    Niklas und Julia sahen sich erstaunt an. War jetzt vielleicht etwas anderes als Menschenhand im Spiel? So ein Quatsch! Aber Marcus ließ sich nicht bremsen.
    „Letztes Jahr ging dann die richtige Pechsträhne los“, seufzte er. „Als ich vor einem Jahr in Jubas Dienste trat, gewann er noch ein einziges Rennen und danach war alles wie verhext. Ein Unglück nach dem anderen hat uns ereilt. Beim ersten Mal scheuten die Pferde kurz nach dem Start und er musste aufgeben, dann machten sie plötzlich nach fünf Runden schlapp und liefen nicht mehr weiter. Beim darauffolgenden Rennen blockierten die Räder schon beim Start. Ständig ging etwas schief. Unsere Anhänger werden langsam nervös. Die reicheren Fans haben obendrein schon jede Menge Geld verloren, das sie auf Juba gesetzt hatten. Und die gegnerischen Fans lachen sich ins Fäustchen. Juba läuft langsam Gefahr, zur Lachnummer zu werden. Wir machen uns alle große Sorgen.“
    Das war allerdings eine sehr komische Häufung von Zufällen und Missgeschicken. Julia kam das verdächtig vor.
    „Bist du dir wirklich sicher, dass alles mit rechten Dingen zugeht? Ich meine, dass niemand nachhilft?“, meinte sie skeptisch.
    Marcus winkte ab. „Zuerst haben wir uns das auch gefragt. Aber das ist unmöglich. Wir passen viel zu gut auf unsere Pferde und Wagen auf. Da kommt niemand ran“, sagte er.
    „Und wenn es jemand ist, der im Circus arbeitet?“, beharrte Julia.
    Marcus schüttelte den Kopf. „Daran haben wir längst gedacht. Aber in der Nacht vor Jubas letztem Rennen haben fünf Leute aus unserem Rennstall abwechselnd Wache gehalten und nichts Verdächtiges bemerkt. Und trotzdem ist die Deichsel von Jubas Wagen auf halber Strecke gebrochen.“
    „Und am Tag davor war sie noch in Ordnung“, meinte Julia. „Das ist doch nicht möglich!“
    „Wie Juba schon gesagt hat, gegen Menschenwerk kann man ankommen, nicht aber gegen den Willen der unsterblichen Götter“, seufzte Marcus. Er bemerkte sofort die ungläubigen Blicke der beiden Geschwister.
    „Wir haben lange hin und her überlegt, wo das Problem ist“, erklärte er. „Dann ist es Juba eingefallen: Es war vor drei Jahren bei einem Rennen in der Arena von Karthago. Juba hatte einen
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