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Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Titel: Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus
Autoren: Mathias Metzger
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Schließlich endete der Weg in einem weiteren Raum und als Niklas die Felswände auf allen Seiten abtastete, musste er feststellen, dass es von hier aus nicht mehr weiterging. Außerdem war es inzwischen so dunkel, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte.
    „Sackgasse“, stellte er fest. „Wir müssen wohl umkehren. Hoffentlich finden wir den Rückweg wieder, ich habe keine Ahnung mehr, wie wir genau hierhergekommen sind.“ Das war mal wieder typisch Niklas, dachte Julia. Erst loslaufen und dann vielleicht mal nachdenken. Zum Glück war sie vorsichtiger gewesen.
    „Ich mach mal Licht“, sagte Niklas und kramte eine Streichholzschachtel aus seiner Hosentasche. Julia wurde nur noch wütender. Ihre Eltern hatten ihm schon hunderttausend Mal gesagt, er solle die Finger von den Streichhölzern lassen.
    Die kleine Flamme tauchte die dunkle Höhle für wenige Sekunden in ein schwaches Licht. Aber für Julia war das lange genug, um erkennen zu können, dass der Raum noch viel größer war, als sie gedacht hatten. Mindestens doppelt so groß wie ihr Wohnzimmer zu Hause. Niklas war das egal, er interessierte sich plötzlich wieder nur für eine Sache.
    „Da ist er wieder!“, rief Niklas aufgeregt und zeigte auf den völlig verängstigten Igel, der langsam in Richtung Höhlenausgang kroch.
    „Hinterher!“, sagte Niklas und wollte sofort die Verfolgung aufnehmen.
    „Jetzt lass endlich das arme Tier in Ruhe!“, rief Julia und packte ihn am Ärmel. Niklas wollte sich losreißen. Er schaffte es aber nur, dass beide durch das Gezerre ins Straucheln gerieten. Hätte sich Julia nicht gerade noch mit einer Hand an der Höhlenwand abstützen können, wären sie garantiert hingefallen.
    „Blöde Kuh“, wollte Niklas losmaulen, doch er brachte keinen Ton heraus. Ihm wurde mit einem Mal schwindlig und er hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten.
    Auch Julia fühlte sich wie in einem schwankenden Boot. Sie stützte sich weiter an der Wand ab, hatte dabei aber das Gefühl, der Fels würde nachgeben wie Schaumgummi. In der Höhle schien es in kurzen Abständen erst heller und dann wieder stockdunkel zu werden. Sie sah zu ihrem Bruder hinüber, aber selbst in den kurzen Augenblicken, in denen es hell war, konnte sie ihn nur wie durch einen Nebel wahrnehmen. Träumte sie das? Wahrscheinlich, denn jetzt hatte sie plötzlich ein Gefühl, das sie aus Träumen kannte: Wenn man fliegt und auf einmal abstürzt, um dann wach und sicher im Bett zu landen. Genau wie ein endlos langer Absturz fühlte es sich jetzt an. Und plötzlich kam alles zum Stillstand. Aber Julia merkte sofort, dass sie nicht in ihrem Bett war. Sie tastete nach der Wand und die war immer noch da.
    Und sie hatte etwas in der anderen Hand. War das noch der Ärmel ihres Bruders?
    Julia drückte fest zu. Sie wollte sichergehen, dass Niklas noch da war. Sehen konnte sie ihn nicht.
    „Aua!“, schrie er. „Hör auf, mich zu zwicken!“
    Julia war erleichtert. Ihr Bruder war noch da und er war noch ganz der Alte.
    „Was war das?“, fragte sie ihn verwirrt. „Hast du das auch gespürt?“
    „Keine Ahnung“, sagte er.
    Julia zuckte mit den Achseln. „Jedenfalls sollten wir verschwinden. Findest du nicht auch, hier riecht es auf einmal so komisch?“
    Niklas sog die Luft tief ein und verzog angewidert das Gesicht. „Stimmt“, sagte er. „Irgendwie riecht es nach Tieren. Vielleicht das Tier, das wir verfolgt haben?“
    „Quatsch“, meinte Julia. „Igel riechen nicht. Zumindest nicht so.“ Sie wusste es besser. Ihr kam der Geruch bekannt vor. Mit dieser Art von Tieren kannte sie sich aus.
    „Hier riecht es nach Pferden“, stellte sie ganz sachlich fest.
    Niklas rümpfte die Nase. Jetzt, wo sie es sagte, fiel es ihm auch auf. „Du hast Recht“, gab er zu. „Und wie das stinkt! Ich hab ja nie verstanden, wieso du diese Viecher so toll findest.“ Julia antwortete mit einem ärgerlichen Knurren.
    „Aber seit wann leben Pferde in Höhlen?“, wunderte sich Niklas. Diese Frage konnte ihm Julia auch nicht beantworten. Sie hatte keine Erklärung, aber trotzdem war sie sich sicher: Sie mussten in einem Pferdestall gelandet sein!

Wir gehören uns
    Niklas zündete noch ein Streichholz an. Der Raum hatte sich völlig verändert. Die Wände bestanden nicht mehr aus schroffem Fels, sondern waren gemauert, und an der Stelle, wo sie den Raum betreten hatten, war jetzt eine hölzerne Tür. Zögernd betätigte Niklas den Türgriff. Mit einem lauten Knarren
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