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Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Titel: Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus
Autoren: Mathias Metzger
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Getümmel zu einem für das gewöhnliche Publikum verschlossenen Nebeneingang und führte sie auf ihre Plätze.
    Sie saßen in einer Sitzreihe, die für die Bediensteten der verschiedenen Rennställe und Ehrengäste der Fahrer reserviert war. Zwischen den Mitgliedern der verschiedenen Teams flogen provozierende Sprüche hin und her. Vor allem Jubas Pechsträhne war ein beliebtes Thema für gehässige Bemerkungen, aber Marcus versuchte, die Ruhe zu bewahren und nach außen zuversichtlich und gelassen zu wirken.
    Insgeheim war er froh, dass er Niklas und Julia das Rennen und die Regeln erklären und sich damit ablenken konnte.
    „Auf der Trennmauer in der Mitte der Arena ist ein Gestell angebracht, könnt ihr das sehen?“, fragte er. Niklas und Julia nickten. Das Gestell war von ihnen aus gesehen direkt vor dem großen Obelisken, der die Trennmauer bekrönte.
    „An diesem Gestell hängen sieben Delfine aus Marmor“, erklärte Marcus weiter. „Nach jeder gefahrenen Runde wird einer davon abgenommen. So weiß man immer, wie lange das Rennen noch dauert.“
    Sieben Runden, überlegte Niklas. Er rechnete zusammen. Es war nicht allzu kompliziert. Das hieß, die Gespanne mussten ungefähr sieben Kilometer zurücklegen.
    „Hier unter uns sind die Startboxen“, sagte Marcus und zeigte auf hölzerne Käfige, in die die Gespanne vor dem Rennen gedrängt wurden. „Dort geht das Rennen los und die Wagen fahren zuerst die Haupttribüne entlang und wenden dann nach links. Vor dem Start wartet alles auf den Imperator. Er steht von seinem Platz auf und hebt ein Tuch hoch. Sobald er es fallen lässt, werden die Schranken vor den Startboxen hochgezogen“, sagte er und fügte sogleich düster hinzu: „Natürlich nur, wenn niemand den Starter bestochen hat.“
    „Also fahren die Wagen gegen den Uhrzeigersinn“, dachte Niklas laut.
    „Was hat das mit dem Uhrzeiger zu tun?“, fragte Marcus verblüfft nach und blickte ratlos auf die Sonnenuhr, die oberhalb der Haupttribüne angebracht war. Julia trat Niklas heimlich auf den Fuß und er kapierte, dass er besser aufpassen musste, was er sagte.
    „Ach, nichts“, meinte er.
    Während die ersten Rennen mit Nachwuchsfahrern gestartet wurden, füllte sich das weite Rund langsam, bis es bis auf den letzten Platz besetzt war. Das mussten über 100.00 0 Leute sein, vermutete Niklas, aber Marcus wusste es besser: „Heute sind bestimmt an die 200.00 0 Zuschauer da“, meinte er. „Hoffentlich geht alles gut“, fügte er mit einem flehenden Blick zum Himmel hinzu.
    Endlich war es so weit. Fünf Wagen nahmen ihre Startposition zum Hauptrennen ein. Die Gespanne mussten sich in die engen Boxen zwängen, die alle mit einem Gatter versperrt waren, und darauf warten, dass das Startsignal gegeben und das Gatter geöffnet wurde. Vor ihnen lagen sieben harte Runden, jede davon fast einen Kilometer lang.
    Juba hatte die ungünstige Außenbahn zugelost bekommen, aber selbst aus der großen Entfernung konnten sie erkennen, wie locker und zuversichtlich er wirkte.
    Als sich der Imperator auf der Ehrentribüne von seinem Platz erhob und das Tuch in die Luft hielt, herrschte für Sekunden Totenstille. Doch als er es fallen ließ und der Starter die Schranken vor den Startboxen freigab, brach ohrenbetäubender Lärm los. Juba erwischte einen Traumstart, während die zwei Wagen auf den inneren Bahnen mit den Rädern zusammenstießen und dadurch aufgehalten wurden. Alle sprangen von den Sitzen auf. Unter dem lauten Jubel seiner Fans setzte sich Juba an die zweite Position und war unmittelbar vor der ersten Kurve fast gleichauf mit dem führenden Wagen. Der dicke Wagenlenker, der noch knapp vorne lag, peitschte hektisch auf sein Gespann ein, aber sein Vorsprung schmolz immer mehr zusammen. Marcus war jetzt völlig aus dem Häuschen. „Juba hat Fulgur auf der Innenbahnseite eingespannt“, rief er begeistert. „Das ist sein stärkstes Pferd!“
    Juba zog auf der Außenbahn vorbei. Obwohl er damit eine längere Strecke zurücklegen musste, hatte er am Ausgang der Kurve bereits eine Länge Vorsprung. Auf der Geraden gelang es ihm, den Vorsprung deutlich auszubauen. In der nächsten Kurve musste er noch einmal alles riskieren, damit sich sein Vorsprung nicht wesentlich verringerte. Hinter ihm hatte sich eine Verfolgergruppe aus drei Wagen gebildet. Einer von ihnen zog auf den Geraden immer an den anderen vorbei und holte bedrohlich auf. Das war der Dicke, den Juba vorhin überholt hatte. In den Kurven
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