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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2
Autoren: Aufbau
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ist, dass ich aufstehe und dabei die restlichen Schmerzen in meinem Rücken ignoriere. Allerdings rotieren und bewegen sich die Wolken auf eine Art, die ich noch nie zuvor gesehen habe, und plötzlich habe ich ein ungutes Gefühl.
    Das ist gar nicht Sechs. Sie ist nicht gekommen, um uns zu helfen.
    Ich beobachte die trichterförmige Wolke, die mir bisher nur in meinen schlimmsten Visionen erschienen ist.
    Bernie Kosar weicht ängstlich zurück, als ein kugelförmiges Raumschiff, das milchig-weiß wie eine Perle schimmert, aus dem Auge des Tornados herunterschwebt. Das Schiff landet genau vor dem Eingang der Höhle und lässt dabei den Boden vibrieren. Genau wie ich es in meinen Visionen gesehen habe, erscheint plötzlich wie aus dem Nichts eine Tür in der Verkleidung des Schiffs.
    Der mogadorische Anführer aus meinen Visionen – er ist gekommen.
    Neun bleibt die Luft weg. »Setrákus Ra. Er ist hier. Alles ist vorbei.«
    Ich bin starr vor lauter Angst. »Das ist also sein Name.«.
    »Das
war
sein Name. Denn ich werde ihn hiermit erstechen und mich für jeden einzelnen Tag rächen, an dem sie mich und meinen Cêpan gefoltert haben.«
    Das rote Röhrchen erglüht in Neuns Hand. Es fährt zu voller Länge aus. An seinen Enden sind rotierende Klingen erkennbar. »Ich werde ihn töten. Und du wirst mir dabei helfen.«
    Setrákus Ra geht auf den Eingang der Höhle zu, bleibt aber plötzlich stehen. Inmitten des stürmischen Winds und des sintflutartigen Regens dreht sich die riesige, geisterhafte Gestalt um und sieht in unsere Richtung. Selbst aus dieser Entfernung ist das schwache Glänzen der drei Amulette um seinen Hals unverkennbar.
    Mit Bernie Kosar im Gefolge stürmen Neun und ich hinter den Bäumen hervor, aber es ist zu spät. Setrákus Ra ist in der Höhle verschwunden und das gleiche wabernde Kraftfeld wie vor den Zellentüren im Innern erscheint vor dem Eingang.
    »Nein!«, brüllt Neun, bleibt stehen und rammt das Rohr in die Erde.
    Mit dem Dolch in der Hand laufe ich weiter. Neun ruft mir hinterher, dass ich stehen bleiben soll. Doch ich kann nur noch daran denken, Setrákus Ra zu töten, Sam und seinen Vater zu retten und diesen Krieg zu beenden. Hier und jetzt.
    Als ich das blaue Kraftfeld berühre, wird alles um mich herum schwarz.

32
    Von Donnergrollen gefolgt zucken helle Blitze auf, in deren Lichtschein ich sehe, wie die tief hängenden Wolken sich ausbreiten. Heftiger Regen fällt. Der bewaffnete Mogadori sieht auf mich herunter. Er presst seine mogadorische Waffe auf mein blaues Amulett und sagt etwas, das ich nicht verstehen kann. Die Verletzung an meinem Bauch ist fast verheilt. Über den Donner hinweg höre ich Ella nach mir rufen.
    Wenn ich schon sterben werde, dann muss ich zuerst Ella befreien. Eine von uns muss überleben, um den anderen alles berichten zu können. Vorsichtig hebe ich meine Hände und sehe, wie sich der Stamm des Baums, in dem Ella hockt, öffnet. In einiger Entfernung zuckt wieder ein Blitz. Eine halbe Sekunde später trifft ein weiterer Blitzschlag den über mir stehenden Mogadori. Er zerfällt zu Asche, die der Wind fortträgt.
    Ich rappele mich auf und entdecke gleich, dass sich der Stamm der Buche nur halb geöffnet hat. Mit erhobenen Händen laufe ich auf den Baum zu und vergrößere die Öffnung. »Ella! Geht es dir gut?«
    Sie fällt aus dem Baumstamm heraus in meine Arme. »Ich konnte dich nicht sehen«, murmelt sie und drückt mich an sich. »Ich dachte, ich hätte dich verloren.«
    »Noch nicht«, sage ich und hebe meinen Kasten auf. »Komm weiter.«
    Als wir losrennen, sehen wir Héctor und Crayton auf uns zukommen. Héctor ist verletzt und stützt sich mit dem Armauf Craytons Schulter ab. Wind und Regen toben weiter um uns herum. Eine Gruppe Mogadori und eine Meute Krauls kommen über das Ufer hinter den beiden hergestürmt. Schnell reiße ich einen großen Ast von einem toten Baum ab und schleudere ihn auf die Krauls. Ein paar von ihnen werden getroffen, aber in kürzester Zeit sind sie wieder auf den Beinen. Ein mogadorischer Soldat wirft eine Granate, die ich aber mit meinen Gedanken mitten in der Luft abfange und zu ihm zurückschleudere. Der Mogadori explodiert und reißt ein paar andere sowie eine Gruppe Krauls mit in den Tod. Ich werfe einen Ast nach dem anderen, bombardiere sie mit Steinen und bringe weitere Mogadori zu Fall.
    »Hilf mir!«, ruft Crayton.
    Schnell laufe ich zu ihnen und stütze Héctor. Er hat eine Bisswunde am Bauch und eine Schusswunde
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