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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition)
Autoren: Shannon McKenna
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einen Demo-Termin mit ihm vereinbart. Du wirst ein braves Mädchen sein, Ava.«
    Witzig, wie er plötzlich den Macho herauskehrte. Sie zur Ordnung zu rufen versuchte. Sie kreuzte die Arme vor der Brust. »Erzähl mir die schlechten Nachrichten«, verlangte sie. »Vielleicht muntern die mich ja auf.«
    Mit geblähten Nasenflügeln und geröteten Wangen starrte er sie an. Ihre Verärgerung machte ihn geil. Eine Reaktion, die Ava häufig zu ihrem Vorteil nutzte. »Ich habe heute an einer Vorstandssitzung der Parrish Foundation teilgenommen«, erklärte er schließlich. »Parrish macht genau da weiter, wo dieses Miststück von seiner Ehefrau aufgehört hat. Linda zu verlieren hat ihn für eine Weile außer Gefecht gesetzt, aber die Party ist vorbei, die Gäste haben den Pool verlassen. Er hat ein Team auf Finanzkriminalität spezialisierter Analytiker angeheuert, um jedem Penny nachzuforschen, den die Parrish Stiftung in den vergangenen drei Jahren ausgegeben hat, und sämtliche zukünftigen Projekte auf Herz und Nieren zu überprüfen. Mit dem Freibrief ist es vorbei.«
    »Oh Gott«, stöhnte Ava. »Dabei stehe ich so kurz vor dem Durchbruch.«
    »Ich weiß. Aber was können wir tun? Er ist ein ebenso scharfer Hund wie diese Furie, die sich seine Ehefrau schimpfte, möge sie in der Hölle schmoren. Nach dem Riesenskandal um Dr. O wollen die Sittenwächter weitere peinliche Eskapaden tunlichst vermeiden.«
    »Diese beschissenen Heuchler. ›Auch Helix war ein Opfer‹«, spottete sie.
    Des betrachtete das stöhnende Mädchen zu seinen Füßen. »Diese Ausraster machen keinen guten Eindruck, Ava. Warte damit, bis wir uns eine etwas geheimere Einrichtung leisten können. Allerdings wird das erst passieren, wenn wir den Vorstand in der Tasche haben.«
    »So lange kann ich nicht warten! Außerdem wird niemand sie vermissen. Sie ist nur ein billiges Flittchen, das ich vom Boden einer Toilette in einem Tanzschuppen aufgekratzt habe. Kein Wunder, dass sie ein solcher Rohrkrepierer ist.« Sie kickte Mandy in die Nieren. »Ich benötige besseres Rohmaterial.«
    »Zuerst brauchen wir eine verlässliche Finanzierung.« Desmonds Stimme war streng. »Außerdem jemanden, der uns mit Laborratten versorgt und den Müll gefahrlos für uns entsorgt. Die Parrish Foundation beobachtet uns mit Argusaugen. Es ist zu riskant.«
    »Charles Parrish streicht seit Jahren Hunderte Millionen für medizinische Patente ein«, beklagte Ava sich verbittert. »Als ob es ihn je interessiert hätte, wo der Gestank herkam, bevor er seine Nase direkt in die Scheiße gerieben hat.«
    »Zum Glück setzt er sich zur Ruhe. Ich werde bei dem Bankett anlässlich seiner Pensionierung eine arschkriecherische Ansprache für diesen Geizkragen halten. Ich könnte gähnen vor Langeweile.«
    »Er setzt sich zur Ruhe? Das ist gut.«
    »Das kann man so oder so sehen. Denn damit hat er nur umso mehr Zeit, seiner obsessiven Kontrollsucht, was die Forschungsgelder der Stiftung betrifft, zu frönen.«
    Ava quittierte das mit einem strahlenden Lächeln. »Dann bringen wir ihn eben um.«
    Des reagierte perplex. »Aber das würde unser Problem nicht lösen.«
    »Nein? Du sitzt doch im Vorstand, zudem hast du die letzten beiden Mitglieder persönlich ausgewählt, nachdem wir uns um Linda gekümmert hatten. Wenn Parrish tot ist, wird der Rest von ihnen für die vierhunderttausend im Jahr, die Stadionloge, den Learjet und die gesponserten Luxusurlaube alles tun, was du verlangst. Sie sind wie Lemminge. Es ist das reinste Kinderspiel, Dessie.«
    Er grunzte. »Das wohl kaum. Du darfst dir das Ganze nicht zu einfach vorstellen.«
    »Aber es ist einfach«, insistierte Ava. »Wir eliminieren die scharfen Hunde und stellen uns einen handverlesenen Vorstand zusammen. Wir kreieren die perfekte Tarnung in Form von unverfänglichen, blitzsauberen Produktenwicklungsresultaten, auf die sie alle stolz sein können. Dann schöpfen wir einen gewissen Prozentsatz der Erträge ab und lassen sie in unsere eigentliche Forschung fließen, so, wie Dr. O es getan hat. Mit dem feinen Unterschied, dass wir es nicht verbocken und zulassen, dass uns das Ganze um die Ohren fliegt.«
    Des wirkte noch nicht völlig überzeugt, aber er tat den Vorschlag auch nicht kurzerhand ab.
    »Wer erbt das Parrish-Vermögen, wenn er stirbt?«, wollte Ava wissen.
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. »Seine jüngere Tochter, Ronnie. Sie ist dreizehn. Edie, die ältere, war zusammen mit uns auf der Oase, erinnerst du dich?
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