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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition)
Autoren: Shannon McKenna
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sehr versucht hast«, wisperte sie. »Sei nicht böse.«
    »Mach nur weiter«, sagte er hitzig. »Seziere jeden unwürdigen Gedanken, jeden unreinen Impuls! Es geht mir am Arsch vorbei. Meine unreinen Gedanken kreisen ohnehin nur um dich. Das Einzige, was du sehen wirst, wenn du in mich hineinschaust, ist, wie sehr ich dich liebe. Wie sehr ich mich davor ängstige, dich zu verlieren. Darum dreht sich mein ganzes Bewusstsein, wenn ich wach bin. Wenn du es also ertragen kannst … bitte, hab Gnade.«
    »Ach, Kev.«
    Sie drückte ihn noch fester, bis er seufzend kapitulierte und die Arme um sie schloss. »Ich frage mich, wie es kommt, dass du noch schöner geworden zu sein scheinst, als ich dich in Erinnerung hatte«, raunte er in ihr Haar. »Es muss an deiner Hellsichtigkeit liegen. Du strahlst jetzt wie ein Flutlicht. Ich bin geblendet.«
    Sie wurde von lachenden Schluchzern geschüttelt. »Puh, ist das aber romantisch. Hast du Unterricht bei Bruno genommen?«
    Kev schnaubte verächtlich. »Bei diesem oberflächlichen, manipulativen Bengel? Zur Hölle, nein. Wie kannst du mir so etwas unterstellen? Es sind die Wahrheiten meines Herzens.«
    Sie schmiegten sich aneinander, ihre Körper bebend vor ungläubiger Freude.
    »Zurück zu deinem Bruder Sean«, sagte sie schließlich. »Er ist vor seiner Frau weggelaufen? Wie ist die Geschichte ausgegangen?«
    Kev hob den Kopf und blickte ihr ins Gesicht. »Er kam wieder zur Vernunft«, sagte er. »Er beschloss, sich selbst zu trauen und ihr auch. Er hat sich ihr vor die Füße geworfen und um Vergebung gebettelt. Am Ende gab sie nach.«
    Edie versteckte ihr Lächeln. »Hm. Ich verstehe. Ist es das, was du von mir möchtest?«
    »Ich möchte alles von dir«, sagte er eindringlich. »Ausnahmslos. Das Gute wie das Schlechte. Jetzt und für immer.«
    Sie schlang die Arme noch fester um ihn.
    Kev vergrub die Nase an ihrem Hals. »Die beiden haben vor vier Tagen ihr erstes Kind bekommen«, sagte er. »Eamon Seth McCloud. Er ist nach unserem Vater benannt.«
    Edie hob den Kopf. »Wirklich? Das ist wundervoll«, sagte sie mit warmer Stimme. »Herzlichen Glückwunsch, Onkel Kev! Ist alles gut gegangen?«
    »Ja, völlig ohne Probleme. Sie waren besorgt, weil sie dachten, er käme zu früh, aber er wog bei der Geburt fast viereinhalb Kilo. Ein kleiner Kraftprotz. Sean ist verrückt nach ihm. Tante Rosa ist gerade bei ihnen und verköstigt sie mit handgerollter Pasta und Rinderbouillon. Um Milch zu machen.«
    »Wirklich? Tante Rosa ist bei ihnen? Bei deinem Bruder? Das ist toll!«
    »Ja, sie hat meine Brüder samt ihren Frauen und Kindern adoptiert. Sie nehmen es locker. Das fantastische Essen hilft. Jetzt ist sie endlich Großmutter.
Nonna
Rosa. Sie ist im siebten Himmel. Es ist gut, dass sie im Moment etwas hat, um sich abzulenken. Es hilft ihr wirklich.«
    Die Erinnerung kehrte zurück und mit ihr das schlechte Gewissen, weil sie so ichbezogen war. »Kev, das mit Tony tut mir schrecklich leid. Bitte entschuldige, dass ich nicht zur Beerdigung gekommen bin.«
    Er legte den Kopf auf ihre Schulter und verbarg sein Gesicht. »Ist schon gut«, murmelte er. »Du warst noch nicht mal bei Bewusstsein.«
    »Ich wünschte, ich hätte für dich da sein, dir die Hand halten können.«
    »Wir haben es überstanden. Und du kannst meine Hand jetzt halten. Lass sie nur nie wieder los.«
    »Niemals«, versprach sie.
    Sie kuschelten sich aneinander, verschmolzen zu einem einzigen perfekten Wesen. Edie blinzelte sich die Tränen aus den Augen und entdeckte Tante Evelyn, Tanya und Ronnie, die oben auf der Terrasse standen und sie beobachteten. Ronnie weinte. Tanya guckte seltsam wehmütig drein. Evelyn wirkte einfach nur besorgt.
    Sie kam die Treppe herunter und ging den hölzernen Steg entlang.
    »Entschuldigt die Störung«, sagte sie steif. »Aber es wird Zeit, dass Edith aus diesem furchtbaren Wind herauskommt. Sie ist noch sehr geschwächt, wissen Sie?«
    Kev drehte sich um und nickte höflich. »Guten Tag, Mrs Morris.«
    »Guten Tag, Mr … soll ich Sie Larsen nennen? Oder McCloud?«
    Ein bedächtiges Lächeln breitete sich über sein Gesicht. »Wie wäre es mit Kev?«
    Eine matte Röte färbte Tante Evelyns Wangen. »Hmpf. Soll ich dem Personal Bescheid geben, dass wir zum Abendessen eine Person mehr sein werden?«
    Kev legte den Arm um Edies Taille. »Lass uns essen gehen«, wisperte er in ihr Ohr. »Ich will dich ganz für mich allein.«
    Essen gehen? Oje. Sie hatte seit Wochen nicht mehr das Haus
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