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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung
Autoren: Verena Strobel
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dran.“
    Etwas wiederwillig hob ich mein Top an und warf selbst erst mal einen Blick auf die Wunde.
    Wie hatte ich das nur ausblenden können? Oh Gott, die sah ja zum fürchten aus!
    Die Wundränder begannen schon zu verkrusten und dadurch, dass die Leber betroffen war floss auch etwas Galle aus der Verletzung.
    Gabe stieß einen leisen Pfiff aus und murmelte „Respekt, die ist ja noch fieser als meine.“
    Als ich Gabe so beobachtete wie er an meiner Wunde rum hantierte, wie zuvor ich es bei seiner getan hatte, merkte ich, dass er seinen rechten Arm überhaupt nicht benutzten.
    Er schonte ihn.
    Das bedeutete, dass mein geschultes Auge recht gehabt, und er wohl wirklich ausgekugelt war.
    Toll! Wir konnten daraus ja ein Spiel machen.
    Ich eine Wunde, dann du eine Wunde…
    Kaum zu glauben, der Kampf hatte nicht länger als 2 Minuten gedauert, aber trotzdem hatten wir beide einige Flickerei nötig.
    Plötzlich überkam mich ein unbeschreiblich starker Brechreiz.
    Ich hatte zwei Möglichkeiten: a) ich kotze Gabe seinen schönen Kopf voll, oder b) ich wende mich mal schnell ab, und rette sein Styling.
    Natürlich entschied ich mich für letzteres. (Natürlich!).
    Ich lehnte mich auf die Seite und robbte von Gabe weg.
    Er hatte die Hand mit der Yara immer noch in der Luft, und blickte mir verwundert nach.
    Und da überkam es mich.
    Es war schmerzhafter Weise hauptsächlich Galle, denn ich hatte heute Abend noch nichts gegessen… Ich spürte, wie Gabe mir die Haare aus dem Gesicht hielt. In seinen Augen lag nicht die leiseste Spur von Ekel.
    Vielleicht was er doch kein so übler Typ…
    „Also es ist mir noch nie passiert, dass ein Mädchen meine Anwesenheit so abstoßend findet, dass sie sich gleich übergeben muss“, er grinste.
    Okay, er war doch ein arroganter Idiot.
    Ich nahm mir ein Taschentuch aus der Tasche und wischte mir den Mund ab.
    Ich musste ein ziemlich erbärmliches Bild abgeben… Währenddessen wandte Gabe sich schon wieder meiner Verletzung zu.
    Der beißende Geruch meines eigenen Erbrochenen stieg mir in die Nase.
    Eine neue Welle der Übelkeit drohte mich zu überkommen.
    Ich legte mir selbst eine kühle Hand auf die Stirn. Aus Ermanglung an anderweitiger Unterhaltung bertachtete ich Gabe.
    Er hatte die Stirn angestrengt gerunzelt und in seinem Blick lag höchste Konzentration.
    Ich warf noch einmal einen Blick auf mein Top, um sicher zu gehen, dass alles noch da war, wo es hingehörte.
    Ich wollte ihm auf keinen Fall jetzt schon einen zu tiefen Einblick in mein Leben geben.
    Andererseits fummelte er grade an meiner Leber herum.
    Viel tiefer kann er ja gar nicht in mein Leben blicken.
    Auf einmal knallte er meine Yara schimpfend auf den Boden und trat neben mich.
    Er legte meinen Arm um seine Schultern und half mir auf.
    Ich stand etwas wackelig, aber ich stand.
    Ein stechender Schmerz jagte durch meinen Körper. Resigniert sagte er „Es tut mir echt leid, aber ich kann diese Wunde nicht schließen“, er klang, als ob ihn das zutiefst frustrieren würde,
    “Ich befürchte du hast schon zu viel Flüssigkeit verloren, und ich bringe dich jetzt in meine Akademie, und dort werden wir dir helfen.“
    Wer wir war wollte er mir wohl nicht sagen.
    Er wartete meine Antwort gar nicht ab, sondern schleifte mich neben sich her.
    Sein rechter Arm hing immer noch stark verrenkt an seiner anderen Seite.
    „Wir sollten uns vorher noch um deinen Arm kümmern. Wenn du nicht aufpasst, kann es sein, dass du ihn nie wieder benutzen kannst. Ich kann doch kurz“, aber er ließ mich nicht ausreden.
    Er sah mir in die Augen und ging dann weiter.
    Mich schleifte er einfach mit.
    Immer wieder kam mir der Gedanke, wie ich diese schwere Verletzung nicht hatte bemerken können… Aber als ich Gabe so von der Seite her heimlich beobachtete war die Antwort klar.
    Gabe hatte eine so unglaublich starke Aura, wie sie mir noch nie bei einem Anderen Menschen begegnet war.
    Auch jetzt, da ich auf kurzer Distanz zu ihm war vergaß ich immer wieder meine Gedanken.
    Seine Aura fegte sie einfach weg.
    Es war als ob… Schon wieder!
    Ich hab vergessen, was ich denken wollte.
    Ich richtete meine Gedanken wieder auf das Geschehen um mich herum.
    Ich hing unter Gabes Arm, und während wir so daher wankten kam mir der Gedanke, dass wir aussehen müssten wie ein Pärchen das sich in einer Disko einen hinter die Binde gegossen hatte. Natürlich wurde der Eindruck auf den zweiten Blick dadurch ruiniert, dass wir beide blutverschmiert und mit
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