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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung
Autoren: Verena Strobel
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Sekunde würgte ich das Wort Prinz Charming ab und versuchte diesen Ausrutscher einfach mit meinem nächsten Satz zu überspielen…Mein Gott, wie peinlich!).
    Ich würde dir ja die Hand geben, aber die sieht grade nicht so appetitlich aus… Ich bin Josie, und du heißt?“
    Bei meinem Versprecher hatte er kurz die Augenbrauen hoch gezogen und sprach nun mit der gleichen atemberaubenden Stimme wie vorhin: „Freut mich dich kennen zu lernen Josie. Ich heiße Gabe.“ (Wie mir später auffiel hatten wir uns beide nur mit unserem Spitznamen vorgestellt. Lustig, nicht?)
    Was für ein Name. Gabe. Der ist garantiert die Abkürzung für irgendwas…
    Ach, wisst ihr eigentlich, was eine Yara ist? Eigentlich sieht eine Yara aus wie eine normale Feder, was Sinn macht, denn Yara bedeutet, soweit ich weiß, Feder auf Arabisch.
    Es heißt alle Yaras sind Flügelfedern von Engeln. Ich habe keine Ahnung ob das stimmt, aber ich weiß, dass man mit ihnen Runen auf die Haut oder auch andere Gegenstände malen kann und diese Runen sind magisch, weil die Tinte ein niemals endender Vorrat an Engelsblut ist, so sagt man.
    Sie hinterlässt eine Rote Linie.
    Es sieht wirklich aus wie Blut.
    Ob das stimmt?
    Keine Ahnung, aber so lange es funktioniert…
    Ach ja, nach einiger Zeit gehen die Runen dann wieder weg.
    Wie als würde sich das Engelsblut mit dem normalen Blut vermischen, und langsam fortgespült. Das nur mal so nebenbei…
    Während ich da so an seiner Wunde herum nestelte spürte ich, wie er mich musterte.
    Ich war es aber überhaupt nicht gewöhnt, dass mir dabei ein mulmiges Gefühl durch die Adern kroch. Ich war es gewöhnt, dass sich Jungs nach mir umdrehten, oder unreif auch mal pfiffen, aber das hier war anders.
    Ich wollte unbedingt, dass ich ihm gefiel. Dabei fand ich es doch absolut abscheulich, wie er mit den Mädchen umging.
    Ich wollte von ihm akzeptiert werden.
    Wollte, dass … ich weiß auch nicht.
    Aber all diese Gedanken konnten mich trotzdem nicht davon ablenken, meine Arbeit gründlich zu machen.
    Einer meiner Lehrer in der Grundschule hatte mir einmal den Satz „Es ist leicht etwas zu zerstören, schwer ist es etwas zu bauen.“ beigebracht.
    Seit diesem Tag wollte ich Krankenschwester werden.
    Ich konnte ja nicht ahnen, dass meine Bestimmung sich mehr auf den ersten Teil beziehen würde.
    Aber ich habe trotzdem immer versucht, möglichst viel mit Heilkunde zu tun zu haben.
    Ich wollte sogar ein Medizinstudium anfangen, aber dann habe ich den Auftrag bekommen, einen Werwolf, der eine Metzgerei leitet zu beschatten und im Notfall zu eliminieren.
    Und so startete meine Karriere hinter der Frisch Fleisch Theke.
    Andrew, mein damaliger Chef, sagte, er habe noch nie ein Mädchen gesehen, das so fest zuhauen kann. Tja, und das Schicksal wollte es, das meine „zuhauende Hand“ das letzte sein sollte, was er in seinen Leben gesehen hat.
    Lange Rede kurzer Sinn, ich habe meine ganze Energie in das Verbinden von Gabes Wunde gelegt. Als ich dann schließlich noch eine Heilrune darauf gemalt hatte, ließ ich mich erschöpft zurück fallen. So lag ich da. Meine Beine unter mir schräg zur Seite hin gefaltet auf dem Rücken liegend, und die Sterne beobachtend.
    Es war ein wundervoller Anblick.
    Und dann schob Gabe sein Gesicht in mein Blickfeld.
    Ich konnte mein Spiegelbild in seinen Augen erkennen.
    Und ich sah, dass ich scheußlich aussah. Ich runzelte die Stirn.
    Mein Haar war verklebt von Jackies Blut, ich hatte dunkle Ringe unter den Augen und mein Kajal hatte sich in flüssigen Eyeliner verwandelt, der verschmiert über meinen Dunklen Ringen lag.
    Ich sah vermutlich zum anbeißen aus…
    Oh Gott, ist das peinlich.
    Ich schloss die Augen, um mich nicht länger sehen zu müssen. Während ich mit geschlossenen Augen und gerunzelter Stirn so da lag begann Gabe zu sprechen.
    Doch selbst, als seine Stimme die Stille der New Yorker Nacht, natürlich war es nicht komplett Still, ich meine wir sind hier in New York, die Stadt, die niemals schläft!, durchbrach öffnete ich sie nicht. „Ist dir nicht kalt? Ich würde dir ja meine Jacke geben, aber da ich keine bei mir habe…“
    Ich konnte selbst mit geschlossenen Augen fühlen, dass er grinste. Durch ein unangenehm klebendes Gefühl an meiner Seite erinnerte ich mich wieder, das ich auch verletzt war.
    Ich öffnete schnell die Augen, und wollte schon nach meiner Yara, die neben mir im Gras lag, greifen, als Gabe mich am Handgelenk packte und sagte:
    „Jetzt bin ich
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