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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung
Autoren: Verena Strobel
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Gerade als das Bild immer mehr an Schärfe gewann, hörte Gabe auf zu singen.
    Ich blinzelte und das Bild war verschwunden.
    Gabe blickte mich an und schien mich doch nicht zu sehen.
    Hatte er dasselbe gesehen wie ich?
    War er in Trance gewesen?
    Tja, das müssen wir später klären.
    Denn erneut spürte ich, wie mir schwindelig wurde. Ich würde wohl nicht mehr lang bei Bewusstsein bleiben.
    Mein Sichtfeld wurde immer enger.
    Grauer Nebel zog sich immer weiter über meine Augen. Zuerst war es nur außen, doch es kroch immer weiter nach innen.
    Wir hatten nur ein Problem: Gabe hatte nur einen Arm.
    Das hieß, selbst wenn er mich hätte tragen wollen, und auch das ist nicht klar, dann könnte er das schon rein praktisch nicht.
    Wie schade.
    Das hieß für mich wachbleiben!
    Ich versuchte mit aller Kraft zu verhindern, dass mein Bewusstsein abdriftete.
    Was war noch mal ein Weg gewesen, um bei Bewusstsein zu bleiben.
    Schäfchen zählen war‘s nicht…
    Ach ja!
    Ich versuchte krampfhaft mich an die Formeln verschiedener Stoffe zu erinnern.
    NH 3 war Ammoniak. Okay, NaOH war Natronlauge. Wie geht das denn weiter…
    Während ich so den Chemie Unterricht aus meiner ach ten Klasse zu rekapitulieren suchte entschied ich mich, dass Gabe das recht hatte von meiner Schwäche zu erfahren.
    „Äh, Gabe? Ich glaube ich werde bald ohnmächtig. Wir sollten uns also beeilen, um zur Akademie zu kommen“, meine Stimme wurde immer schleppender.
    Meine Zunge fühlte sich unglaublich schwer an.
    Ich müsste nur die Augen schließen, und ein anderer würde für mich sorgen.
    Augen…
    Graue Augen…
    Ich sah sie vor mir.
    Sie blickten auf mich herab.
    Woher kam das denn?
    Ich hörte ein Geräusch, das wie das Krächzen einer Eule klang.
    Aber der Laut veränderte sich immer mehr und schließlich hörte ich meinen Namen.
    „Josie? Josie! Bitte nicht jetzt! Ich kann dich nicht tragen…“
    Mein Blick klärte sich ein wenig.
    Ich bemerkte, dass ich auf dem Rücken lag.
    Mit dem Gesicht zum Sternenhimmel.
    Meine Schultern fühlten sich eiskalt an.
    Kein Wunder.
    Ich lag auf der Straße.
    Stöhnend setzte ich mich auf.
    Es war lediglich Gabes schnellen Reaktionen zu verdanken, dass unsere Köpfe nicht zusammen knallten.
    Wir werden es ja wohl schaffen auch noch die letzten 5 Blöcke zu gehen.
    Warum war ich denn nur so geschwächt?
    So hatte ich mich noch nie gefühlt…
    Und mit jeder Minute, die verging fühlte ich mich schlechter.
    Mir blieb wohl nur eins. Ich brauchte eine Kraftrune. Und ich wusste, dass ich das morgen bereuen würde. Kraftrunen übernahmen nämlich einfach ein bisschen der Energie, die man am nächsten haben würde.
    Man fühlte sich danach immer wie gerädert.
    Aber ich hatte ja scheinbar keine Wahl.
    Ich zückte meine Yara und platzierte sie direkt über meiner Pulsschlagader.
    Gabe sah mir gelassen zu, als ich mir mit einem eleganten schlenker diese relativ einfache Rune einritzte.
    Als ich fertig war wurde das leichte Brennen, das man immer nach einem Runen Tattoo spürte von der Macht der Kraftrune überspielt.
    Ich fühlte mich großartig.
    Ich hätte einen Bären stemmen können.
    Zumindest fühlte ich mich so. Gabe nickte mir bewundernd zu.
    „Joah, das war ein guter Einfall. Aber wenn du dich morgen noch schlimmer fühlst, dann gib nicht mir die Schuld“, er grinste schon wieder.
    Seine weißen Zähne strahlten mich an.
    Ich lächelte sarkastisch zurück.
    „Werd ich schon nicht“, murmelte ich, als ich mich fertig aufrichtete und einfach schon mal Richtung Columbus Ave lief.
    Im Laufschritt kam Gabe mir hinterher.
    Während wir so in Richtung Akademie trabten fiel mir auf, dass ich keine Ahnung hatte wer eigentlich sonst noch so in der Akademie lebte.
    Das war eine Wissenslücke, die es zu stopfen galt, bevor wir dort ankamen!
    „Hey Gabe, wer wohnt denn sonst noch so in der Akademie? Ich meine, wenn da so ein Supermodel herumläuft, dann will ich das vorher wissen!“
    Was redete ich denn da?
    Als ob es ihn anginge, wie ich mich in der Gegenwart anderer Mädchen fühlte.
    Mit einem breiten Grinsen, das wohl vom einen bis zum anderen Ohr reichte sah er mich an.
    „Hast wohl Angst, Marissa könnte dir Konkurrenz machen? Glaub mir Mari, ist eigentlich eine zahme Hauslöwin. Aber ich zeig dir vorher mein Zimmer, falls du dich in meine Arme stürzen und ausheulen willst. Ich bin der beste Seelenklempner den du hier finden wirst. Keiner versteht es so wie ich mit Mädchen umzugehen…“
    Sein Tonfall war
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