Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Titel: Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
Was ist los mit Dinah?

    Trixie hängte sich bei ihrer Freundin Brigitte ein und stöhnte: „Puh! Das ganze Wochenende ist verpatzt. Jedes Jahr die alte Leier.“ Sie rümpfte die Nase und lispelte mit verstellter Stimme: „Ihr schreibt bis Montag einen Aufsatz über eure Ferienerlebnisse.“
    Brigitte strich sich eine braune Strähne aus der Stirn und lachte. „Wenn man alles niederschreiben würde, was wir den ganzen Sommer über erlebt haben, würde ein ganzes Buch daraus. Erst haben wir Uli in dem alten Landhaus entdeckt, dann war er plötzlich verschwunden, und während wir nach ihm suchten, haben wir noch das Geheimnis des roten Wohnwagens aufgeklärt. Und dann fanden wir im Pförtnerhaus einen Diamanten, und Diebe wollten ihn uns wieder abjagen. Aber du hast die Polizei auf ihre Spur gebracht. Das Beste von allem war natürlich, daß meine Eltern Uli adoptiert haben.“ Trixie nickte. „Ja, und das Pförtnerhaus ist jetzt unser Klubhaus, aber das bleibt natürlich ein Geheimnis.“ Sie runzelte die Stirn in komischer Verzweiflung. „Gut und schön, Brigitte, erzählen kann man das alles leicht. Aber wenn man es niederschreiben soll und dazu auch noch die Kommas richtig setzen muß — da hört der Spaß auf!“
    Sie verließen das Schulhaus und wanderten die Hauptstraße entlang. Beide Mädchen lebten ungefähr vier Kilometer vom Lindenberger Gymnasium entfernt. Das Herrenhaus, das Brigitte Willers Eltern gehörte, lag inmitten von Wiesen und Wäldern. Der große Besitz umfaßte auch einen Reitstall und einen eigenen See. Auf dem Nachbargrundstück lebte Trixie Belden mit ihren Eltern und ihren drei Brüdern in einem kleinen weißen Landhaus.
    „Ein Glück, daß wir so nahe beisammen wohnen“, sagte Trixie gerade. „Ich weiß nicht, was ich den ganzen Sommer lang ohne dich angefangen hätte, als meine beiden Brüder Klaus und Martin im Ferienlager waren . Bestimmt wäre ich vor Langeweile und Einsamkeit umgekommen!“
    „Ich kenne eine, die wirklich fast umkommt vor Einsamkeit“, erwiderte Brigitte nachdenklich. „Und sie tut mir schrecklich leid.“
    Trixie betrachtete sie erstaunt von der Seite. „Wen meinst du denn damit?“ fragte sie. Sie kannte alle Mädchen, die in ihrem Alter waren und zur selben Schule gingen, und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, auf wen Brigitte anspielte.
    „Dinah Link“, sagte Brigitte.
    „Dinah — einsam?“ Trixie war so verdutzt, daß sie beinahe schrie.
    „Pst“, zischte Brigitte. „Ich glaube, sie ist in der Nähe.“ Trixie bemühte sich, ebenfalls zu flüstern. „Wie kommst du denn auf die Idee? Sie hat doch alles, was man sich wünschen kann — sie ist das hübscheste Mädchen in unserer Klasse, und ihr Vater hat vor ein paar Jahren mehr als eine Million verdient. Der Besitz ihrer Eltern ist ebenso groß wie eurer. Ich war nur einmal dort, aber...“
    Brigitte unterbrach sie. „Genau das ist es. Warum hast du sie erst einmal besucht? Warum sitzt sie immer allein im Schulbus? Ihr kennt euch doch schon seit einer Ewigkeit.“ Trixie nickte. „Ja natürlich! Früher, als die Links noch nicht reich waren, hat sie mich oft eingeladen. Ihre Mutter kann großartig kochen. Aber jetzt wimmelt es dort von Dienern, und Dinahs kleine Zwillingsbrüder haben zwei Kindermädchen.“ Sie lachte. „Das ist genau das, was wir für Bobby dringend brauchen könnten.“
    Bobby war Trixies sechsjähriger Bruder. Trixie mußte häufiger auf ihn aufpassen, als ihr lieb war.
    „Du denkst, daß du über viele Angestellte froh wärst, Trixie“, sagte Brigitte ernst. „Aber glaub mir: Ich bin von Kindermädchen aufgezogen worden, und es hat mir nicht besonders gefallen.“
    „Aber die Kindermädchen tun Dinah doch nichts“, wandte Trixie ein. „Sie kann von Glück sagen, daß sie niemals Geschirr spülen muß oder Staub wischen oder Betten machen.“
    „Du armes überarbeitetes Wesen!“ spöttelte Brigitte augenzwinkernd. „Soviel ich mich erinnern kann, müssen Klaus und Martin meistens das Geschirr spülen, und alle außer Bobby machen selbst ihre Betten, und das bißchen Staubwischen — na ja, ich habe selbst gesehen, wie schnell du das machst!“ Trixie kicherte vergnügt. „Du hast schon recht, Brigitte! Aber was hat Dinah eigentlich zu dir gesagt? Ich habe euch nie miteinander reden sehen. Weshalb bist du so sicher, daß sie unglücklich ist?“
    „Gesagt hat sie es mir nicht. Aber ich war auch sehr einsam, ehe wir uns getroffen haben — und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher