Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)
Autoren: Richard Paul Evans
Vom Netzwerk:
dich losgegangen sind  … «
    »Jack und seine Freunde.«
    »Soll ich ihre Eltern anrufen?«
    »Ich glaube nicht, dass Jack Eltern hat. Ich glaube, er ist eine Ausgeburt der Hölle.«
    Sie lächelte. »Was ist mit den anderen Jungs?«
    »Die sind aus der Kanalisation gekrochen.«
    »Also, würde es helfen, wenn ich die Eltern dieser Kanalisations-Kreaturen anrufe?«
    Ich steckte mir ein Stück Waffel in den Mund. »Nein. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Außerdem bin ich mir sicher, dass sie sich nicht noch mal mit mir anlegen werden.«
    »Glaubst du, sie werden jemandem erzählen, was passiert ist?«
    »Das glaubt ihnen eh keiner.«
    »Ich hoffe, du hast recht.« Sie sah mich über den Tisch hinweg an. »Wie sind die Waffeln?«
    »Gut, danke.« Ich nahm einen weiteren Bissen.
    »Gern geschehen.« In ihrer Stimme war Besorgnis zu hören. »Hat sonst noch jemand etwas davon mitbekommen?«
    »Ein Mädchen.«
    »Welches Mädchen?«
    »Sie ist in einem meiner Kurse. Sie hatte ihnen gesagt, sie sollen mich in Ruhe lassen.«
    Die Angst, die aus ihren Augen sprach, fuhr mir in den Magen. Nach einem kurzen Moment stand sie auf. »Nun, ich denke, wir kümmern uns darum, wenn es so weit ist.« Sie küsste mich auf die Stirn. »Ich muss los. Soll ich dich mitnehmen?«
    »Nein, ich komm schon klar.«
    In diesem Moment klopfte es. Meine Mom öffnete die Tür. Es war Ostin. »Hallo, Mrs Vey.«
    »Guten Morgen, Ostin. Du siehst schick aus heute.«
    Ostin zog den Bauch ein. Er stand total auf meine Mom, was mich total irre machte. Ostin war fünfzehn Jahre alt und verrückt nach Mädchen, doch er hatte keine Chance, weil er zu klein, mollig und ein Außenseiter war. Das genügt, um Mädchen in unserem Alter in die Flucht zu schlagen. Ich hatte keinen Zweifel, dass er eines Tages der Firmenchef einer der »Fortune 500«-Firmen sein würde. Die »Fortune 500« ist eine jährlich erscheinende Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Er wird einen Ferrari fahren und die Mädchen werden übereinander herfallen, um an ihn heranzukommen. Aber sicher noch nicht jetzt.
    »Danke Mrs Vey«, sagte er. »Ist Michael fertig?«
    »Fast, komm rein.«
    Er stiefelte in die Küche, und vor lauter Rucksack konnte man kaum was von ihm erkennen.
    »Hey, Ostin«, begrüßte ich ihn.
    Sein Blick fiel auf mein blaues Auge. »Alter, was ist passiert?«
    »Jack und seine Freunde haben mich erwischt.«
    Er riss seine Augen auf. »Haben sie dich enthost?«
    »Sie haben es versucht.«
    »Highschool«, sagte meine Mom. »Auch für eine Million Dollar würde ich nicht zurückgehen.« Sie schnappte sich ihre Schlüssel und den Geldbeutel. »Okay, Jungs, ich wünsch euch einen schönen Tag. Versucht, jedem Ärger aus dem Weg zu gehen.«
    »Danke, Mrs Vey.«
    »Bis dann, Mom.«
    Sie blieb an der Tür stehen. »Oh, Michael, wir haben heute Inventur im Laden, das heißt, ich komme später. Wahrscheinlich werde ich erst gegen acht zu Hause sein. Also mach dir einfach ein paar Käsenudeln.«
    »Kein Problem.«
    »Seid ihr sicher, dass ich euch nicht mitnehmen soll?«
    Fast hätte Ostin den Mund aufgemacht, aber ich war schneller. »Passt schon«, sagte ich.
    »Okay, bis später.« Sie verließ das Haus.
    »Deine Mutter ist so heiß!« Ostin setzte sich an den Tisch.
    »Alter, halt den Mund. Sie ist meine Mutter.«
    Er zeigte auf mein Gesicht. »Erzähl schon, was ist passiert?«
    »Jack dachte, ich hätte ihn bei Dallstrom verpfiffen. Darum hat er mich mit seinen Jungs hinter der Schule abgepasst.«
    »Wade«, sagte Ostin verbittert. »Du hättest ihm einfach einen elektrischen Schlag verpassen sollen.«
    Schnell legte ich meine Hand auf seinen Mund. »Halt die Klappe. Du weißt, dass du eigentlich nichts davon wissen solltest.«
    »Ich weiß. Sorry.« Er sah rüber zur Tür. »Sie ist schon weg«, sagte er. Seine Augen strahlten. »Hey, ich hab das Multimeter von meinem Onkel dabei, damit können wir dich testen.« Ostin hatte die Idee gehabt zu messen, wie viel Strom ich erzeugen konnte, und ehrlich gesagt, war ich genauso neugierig darauf.
    »Cool.«
    »Im Ernst, Alter, ich weiß nicht, warum du deine Fähigkeit so geheim hältst. Das ist, als würde man einen Rennwagen die ganze Zeit in der Garage stehen lassen. Warum hat man ihn dann? Du könntest der mächtigste Kerl der ganzen Schule sein. Stattdessen lässt du dich ständig fertigmachen.«
    »Na ja, Jack und seine Freunde werden uns nicht mehr belästigen.«
    Ostin sah mich überrascht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher