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Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)
Autoren: Chloé Césàr
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Abend in diesem Palazzo! Die beiden werden von meinen Pariser Freunden begeistert sein. Und du übrigens auch, Pilot! Das gibt neue Storys für den LEANDER, glaub mir.«
    Peter grinste, beugte sich zu ihr und malte mit seinem Zeigefinger erneut etwas auf ihren nackten Rücken:
    I L O V E Y O U!
    »Eines Tages wirst du es mir glauben müssen, ob du willst oder nicht!«, sagte er dann leise, ehe er aus dem Bett stieg, um die Wünsche von Madame zu erfüllen.
    Was tat ein Mann schließlich nicht alles aus Liebe.
    Etwa zur selben Zeit in Los Christiano, Teneriffa:
    »Hola! Das ist ja eine Überraschung. Lange nicht gesehen, Süßer!« – Katrin beugte sich zu Manuel hinunter, der lässig auf seinem Stuhl in dem Straßencafé am Hafen saß und in einer Immobilienzeitschrift blätterte.
    Er lächelte verhalten. »Hola, Katrin. Geht es dir gut?«
    »Bestens. Allerdings vermisse ich eine ganze Menge, seit man mir in der Agentur sagte, du seist ausgestiegen!«
    »Ich habe den Job gewechselt, ja.« Manuel blätterte eine weitere Seite um, dann noch eine.
    Es war deutlich zu sehen, wie nervös er plötzlich wirkte. Katrin wartete. Sie hatte Zeit. Und gute Nerven obendrein.
    »Wie geht es … ähm … deiner Freundin, du weißt schon?«, sagte der Ex-Callboy schließlich. Seine Stimme klang belegt.
    »Du meinst doch nicht etwa Amanda?«, fragte Katrin beiläufig.
    »Doch! Ich glaube, so hieß sie …« – Er räusperte sich.
    »Amanda ist noch drüben in Mitteleuropa. Sie weilt derzeit in Rom. Es dauert wohl noch ein Weilchen, bis sie auf die Insel zurückkommt. Warum?«
    »Ach, nichts, nur so. Grüß sie von mir bei Gelegenheit, ja?«
    »Kann ich machen«, sagte Katrin großzügig, ehe sie frech fragte: »Tust du mir dafür auch einen Gefallen? Gibst du mir deine Handynummer, Manuel?«
    »Ich arbeite nicht mehr in dem Job, Katrin!«
    Es klang tatsächlich so, als ob er es ernst meinte.
    »Na schön, wenn das so ist!« – Sie zuckte lächelnd die Schultern und wandte sich ab. »Wenn du mal Geld brauchst, kannst du dich ja trotzdem bei mir melden.«
    Er lachte schallend. »Danke für das Angebot. Es beruhigt mich ungemein.«
    Katrin war nicht beleidigt. Dazu war sie viel zu lebensfroh. Und vor allem pragmatisch. Sie wusste genau, dass die Chancen letztendlich gar nicht so schlecht standen. Dafür, dass sein Anruf tatsächlich eines schönen Tages käme.
    Sie war schon im Weggehen, als Manuel sie noch einmalzurückrief: »Katrin? Findest du eigentlich meine Füße erotisch?«
    Er streckte die Beine unter dem Tisch aus, damit sie seine nackten Tatsachen in den offenen Ledersandalen bewundern konnte. Samt den dekorativen Leberflecken ungefähr auf Höhe der beiden kleinen Zehen.
    Katrin zuckte ein weiteres Mal mit den Schultern. »Ganz nett! Aber Füße sind eben Füße, und damit hat es sich dann auch schon. Ehrlich gesagt, gefiel mir der stramme Bursche in deiner Hose immer besser, Süßer.«
    Manuel nickte wehmütig. »Jetzt weiß ich wieder ganz genau, warum ich die Branche gewechselt habe. Danke, Katrin.«
    »Bitte, gern geschehen!« Sie winkte kurz und war weg.
    Er griff nach seinem Handy, das auf dem Tisch neben dem Immobilienmagazin lag.
    Das Gespräch dauerte nur etwa fünf Minuten. Hinterher lehnte Manuel sich zufrieden zurück. Der Deal war gelaufen, die Luxusvilla in Las Americas unter dem Hammer. Die Provision warf ein hübsches, rundes Sümmchen ab. Genug, um sich endgültig selbstständig zu machen auf dem Sektor.
    Er betrachtete ein Weilchen versonnen seine beiden Füße, dann murmelte Manuel: »Danke, Liebesgöttin!«

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