Die Liebe kommt auf leisen Pfoten

ist oder zu schnell geht. Wir können jederzeit anhalten und ich bringe Euch zurück. Das Gold kann Dein Vater natürlich trotzdem behalten und auch Euer Dorf muss es nicht zurück zahlen. Ich will nur, dass Du glücklich bist, Gwen.“
    Gwen liefen Tränen über das Gesicht. „Du willst, dass ich glücklich bin?“
    Myria nickte.
    „Dann hör endlich auf zu reden.“ Sie beugte sich zu ihr herunter und gab ihr zögerlich einen Kuss auf den Mund. „Ist das Antwort genug?“, fragte sie, nachdem sie sich wieder gelöst hatten.“
    „Eine schönere Antwort hätte ich mir nicht vorstellen können“, lächelte Myria und setzte sich wieder. Allerdings streckte sie ihre Hand nach vorne aus und Gwen legte ihre Hand hinein.
    „Hee, was soll das?“, empörte sich Gwen, als sie kurz darauf von ihrer Großmutter gegen die Schulter gehauen wurde.
    „Jetzt setz Dich doch endlich auf die andere Seite. Wenn ihr die nächsten drei Wochen so sitzen wollt, habt ihr beide einen Buckel bis wir ankommen.“
    „Ist ja schon gut.“ Gwen stand auf und setzte sich neben Myria. Und ihre Großmutter hatte wie immer recht. So konnten sie sich viel besser an den Händen halten. Wenig später forderte dann die kurze Nacht ihren Tribut. Gwen und Myria wurden von der Müdigkeit übermannt. Das Ruckeln der Kutsche tat ihr übriges. Aneinander gelehnt schliefen sie ein. Beide mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Die alte Frau sah ihnen noch eine Weile beim Schlafen zu, dann blickte sie gen Himmel und sagte leise vor sich hin: „Ich danke Euch“, und schlief danach ebenfalls mit einem Lächeln ein.