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Die Liebe deines Lebens

Die Liebe deines Lebens

Titel: Die Liebe deines Lebens
Autoren: Cecelia Ahern
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Smokingjacke aus und legte sie um meine Schultern. Meine Zähne klapperten, meine Zehen waren Eisklötze.
    »Ich hab vergessen, dir das hier zu geben.« Er griff in seine Tasche und holte den verlorengeglaubten Ohrring meiner Mutter heraus. »Pat hat ihn heute Morgen im Auto gefunden.«
    »Danke«, flüsterte ich voller Erleichterung und hielt den smaragdgrünen Stein fest in der Hand. Was für eine Ehre für mich, dass meine Mutter auf diese Weise an einem der bedeutendsten Momente meines Lebens teilgenommen hatte. Ich fühlte, dass sie bei mir war.
    »Wir können die Party doch nicht einfach so verlassen«, protestierte ich, als Adam mich zur anderen Seite der Brücke führte.
    »Wir sind doch längst weg«, erwiderte er und nahm mich in die Arme. »Es ist meine Party, ich kann machen, was ich will. Und ich nehme die Frau, die ich liebe, mit in mein Hotel.«
    Ich lächelte ihn an. »Weißt du, ich hab eine Idee für mein Buch«, sagte ich schüchtern. Während ich zusammengekauert in meinem Bett unter der Decke gelegen und über mein Leben geweint hatte, war mir etwas eingefallen. Manchmal floss die Inspiration aus den seltsamsten Quellen.
    »Wirklich? Und zwar?«
    »Der Titel ist ›
Die Liebe deines Lebens – und wie man sie findet.
‹ Und es geht darum, wie ich dich kennengelernt habe.«
    »Dann musst du aber unsere Namen ändern«, grinste er.
    »Ach, noch viel mehr! Ich denke, es gibt einen Grund, warum ich zehn Jahre gebraucht habe, um damit anzufangen. Mein Ansatz war falsch. Aber jetzt wird es ein Roman, deshalb wird keiner wissen, dass es eine wahre Geschichte ist.«
    »Außer uns«, sagte er, küsste mich auf die Nase und nahm meine Hand.
    »Ja, außer uns«, bestätigte ich.
    Hand in Hand überquerten wir die Ha’penny Bridge und landeten wohlbehalten auf der anderen Seite.

27 Wie man feiert, was man erreicht hat
    Ich stand in der Talbot Street mit einem
»Glückwunsch«
-Banner in der Hand, einem Party-Hütchen auf dem Kopf und einer Papiertröte im Mund. Natürlich heimste ich dafür von manchen Passanten amüsierte Blicke ein, aber ich versuchte sie und meine Verlegenheit zu ignorieren und konzentrierte mich auf die Menschen, die gerade direkt vor mir aus dem Bus stiegen. Der letzte von ihnen war Oscar, der etwas zittrig, aber hochkonzentriert und mit gesenktem Kopf die Stufen herabstieg.
    Als ich in meine Tröte blies, blickte er überrascht auf. Aber dann fing er an zu strahlen, ließ sich lachend von mir mit dem Schild vor der Nase herumwedeln, und die meisten Leute, die an uns vorbeikamen, lächelten ebenfalls.
    »Sie haben es geschafft!«, rief ich. »Sie sind den ganzen Weg bis zur Innenstadt im Bus sitzen geblieben!«
    Er grinste – verlegen, aber stolz.
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich fühle mich … lebendig!«, rief er und reckte triumphierend die Faust in die Luft, außer sich vor Freude.
    »Gut!« Ich lachte. »Und denken Sie jedes Mal, wenn Sie einen schlechten Tag oder einen schwachen Moment haben, an dieses Gefühl, denken Sie daran, wie gut es war, sich lebendig zu fühlen. Okay?«
    Er nickte begeistert. »Absolut, absolut, das werde ich niemals vergessen.«
    »Rufen Sie Gemma an und vereinbaren Sie mit ihr einen Termin für Dienstag, dann nehmen wir die Jobsuche in Angriff. Jetzt, wo Sie in die Innenstadt fahren können.«
    »Ach, Gemma ist wieder da? Ich mag Gemma. Aber Sie wissen ja, dass mir Montage lieber sind. Das hilft mir, die Woche zu beginnen«, meinte er etwas besorgt.
    Tatsächlich hatte Gemma sich bereit erklärt zurückzukommen, nachdem ich ihr ein Buch mit dem Titel
»Wie man jemandem sagt, dass man es sich anders überlegt hat, ohne als Wendehals dazustehen«
geschickt hatte. Am nächsten Tag lag ein Exemplar von
»Wie man mit einem schwierigen Chef umgeht«
auf meinem Schreibtisch, und am übernächsten Morgen war Gemma wieder da. Niemand verlor ein Wort über den Vorfall.
    »Am Montag bin ich in Tipperary«, erklärte ich und freute mich auf meine nächste Reise. Inzwischen hatte ich die Suche nach meinem Wohlfühlplatz aufgegeben, denn ich hatte erkannt, dass das Buch darüber großer Quatsch war, der nur erreichte, dass ich mich noch schlechter fühlte, weil ich unmöglich allem gerecht werden konnte, was es predigte. Ich hatte es eines Tages in Tipperary zum Bootshaus mitgenommen, um dort zu lesen, solange Adam im Büro war, und es hatte mich so frustriert, dass ich es in den See geschleudert hatte. Wenn ich daran denke, wie ich mich in diesem Moment
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