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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher
Autoren: Anthony Mark
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Farr und Deirdre Falling Hawk damit gegen die Regeln der Sucher verstoßen haben, standen sie Travis und Grace gegen Duratek zur Seite. Aber Hadrian Farr hat die Sucher verlassen, weil er sich mit den Philosophen überworfen hat, den Anführern der Sucher, die noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat. Und Deirdre arbeitet in London im Stiftungshaus der Organisation und weiß nichts von Travis' Nöten. Da nimmt ein Unbekannter Kontakt mit ihr auf und spielt ihr Material zu, das die Aktivitäten der Sucher in einem neuen Licht erscheinen lässt. Deirdre verstrickt sich immer tiefer in dem Netz, das der Unbekannte spinnt.
    Auf Eldh haben sich die Gefährten auf Schloss Calavere getrennt. Melia und Falken sind aufgebrochen, um die Nekromantin Shemal zur Strecke zu bringen. Aryn, die für Grace wie eine Schwester geworden ist, ist zusammen mit der Hexe Lirith auf dem Schloss geblieben. Die junge und mächtige Hexe soll Teravian heiraten, den Sohn von König Boreas. Den mürrischen jungen Mann umgibt ein Geheimnis; Aryn entdeckt, dass seine Mutter in Wahrheit die Hexenkönigin Ivalaine ist, die den Verstand verliert.
    Und Grace bricht mit einem kleinen Heer nach Norden zur Schattenkluft auf. Sie wollen Burg Todesfaust besetzen und gegen die Horden des Fahlen Königs halten, wenn sich das Runentor wieder öffnet. Burg Todesfaust befindet sich am Ende der Schattenkluft, mitten in den gewaltigen Bergen, die das Gefängnis des Fahlen Königs bilden. Einst durch die Magie der Runenmeister geschaffen, soll es hier eine magische Verteidigungsanlage geben, die nur von den Königen und Königinnen Malachors bedient werden kann.
    Grace hat keine Ahnung, wie sie die Runenmagie der Festung zu neuem Leben erwecken soll. Aber viel schwerer lastet ihr das Wissen auf der Seele, dass ihr treuer Freund und Beschützer Durge, der Ritter von Embarr, dem Untergang geweiht ist. Durge verwandelt sich langsam in ein Eisenherz. Bei dem Kampf auf Calavere vor einem Jahr schoben ihm die Kreaturen des Fahlen Königs einen Eisensplitter in den Körper, der sich – ohne sein Wissen – langsam auf sein Herz zubewegt. Bald wird er es erreicht haben, und dann wird sich Durge in ein Eisenherz verwandeln, in ein mitleidloses Geschöpf des Bösen. Und Grace kann nichts dagegen tun.
    Das kleine Heer begibt sich auf die gefahrvolle Reise nach Norden, während König Boreas von Calavan die Krieger von Vathris zusammenruft, um sie dann ebenfalls zur Schattenkluft und in die Letzte Schlacht zu führen.
    Sie alle wissen, dass sie keine großen Chancen haben, das Böse zu besiegen. Doch wie Durge von Embarr sagt: »Es ist nicht der Sieg über das Böse, der uns im Herzen gut macht. Es ist einfach die Entscheidung, sich ihm entgegenzustellen.«
     

 
    ERSTER TEIL
Das Tor öffnet sich
     

 
    1
    Dr. Ananda Larsen beugte sich auf ihrem Schreibtischstuhl nach vorn und trommelte neben der Computertastatur mit den Fingern auf den Tisch. Das Laufwerk summte, die Ladeanzeige schlich über den Bildschirm. Fünfundsiebzig Prozent.
    »Mach schon«, flüsterte sie. Das Licht des Monitors tauchte ihr Gesicht in einen geisterhaften Schimmer.
    Drei Wochen lang hatte sie die Zeit gestoppt, die der Sicherheitsbeamte für seine Runde durch das Gebäude benötigte. Im Durchschnitt waren es dreiundzwanzig Minuten mit einer Fehlerspanne von zwei Minuten. Sie schaute auf die Wanduhr. Der Sicherheitsmann war vor genau sechzehn Minuten an dem Labor vorbeigegangen, und sie war hinter ihm hineingeschlüpft.
    Es war für das Forschungspersonal nicht ungewöhnlich, nach Büroschluss in Haus fünf zu sein; viele Experimente, vor allem jene, bei denen es um PCR-Gensequenzierung ging, benötigten rund um die Uhr Aufsicht. Aber die Vorschriften erforderten, dass die Forscher die Sicherheitsabteilung darüber informierten, und sie hatte nicht vor, den Beamten zu sagen, was sie vorhatte.
    Die Schildpattbrille rutschte ihr die Nase herunter; sie schob sie zurück. Achtundsiebzig Prozent.
    Vielleicht hätte sie besser ein paar Dateien auswählen sollen statt das ganze Dateiverzeichnis. Aber tagsüber war nie die Zeit gewesen, alles zu durchsuchen. Dr. Adler schaute ihr immer über die Schulter, verfolgte neugierig, was sie da tat – zweifellos in der Hoffnung, etwas zu entdecken, was er benutzen konnte. Soweit sie es beurteilen konnte, hatte Barry Adler in seinem ganzen Leben nicht eine einzige eigenständige wissenschaftliche Idee gehabt; er konnte nur von anderen stehlen.
    Und das macht ihn
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