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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission
Autoren: Kyle Mills
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Achseln. »Ja, es sieht ganz danach aus. Offenbar kann man mit einer ganzen Armee von Anwälten, PR-Beratern und Politikern alles erreichen. Morgen Abend bin ich bei Larry King.« Ihre Stimme versagte, und sie starrte auf den Boden. »Sie sollten es sich ansehen.«
    »Vielleicht.«
    Es war fast eine ganze Minute lang still im Zimmer.
    »Großer Gott«, sagte Fade schließlich. Er stand auf und humpelte umher. »Ich hab euch zwei kommen lassen, weil ihr meine einzigen Freunde seid. Eigentlich hatte ich mir das lustiger vorgestellt.«
    »Hillel wollte eine Torte schicken«, sagte Egan.
    Fade lachte. »Wie geht es diesem Stück Scheiße? Mir tut es wirklich Leid, dass ich keine Gelegenheit mehr hatte, ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen.«
    »Das spielt keine Rolle mehr. Er ist fertig. Er sitzt im Knast. Wenn du deine Karten richtig ausspielst, wäre es durchaus möglich, dass ihr in derselben Zelle landet.«
    »Ja, klar. Ich glaube nicht, dass sie mich in einen dieser Luxusknäste stecken werden.«
    »Es ist kein Luxusknast, Fade, nur ein ganz normales, altmodisches Gefängnis. Crenshaw ist an die Decke gegangen, als er davon erfahren hat. Er will höchstpersönlich dafür sorgen, dass Strand den Rest seines Lebens in einem Hochsicherheitsgefängnis verbringt. Du kennst den General ja. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, wird es auch so gemacht.«
    Fade nickte und hinkte ohne ersichtlichen Grund weiter im Zimmer herum. Mit jeder unbeholfenen Bewegung schien er zerstreuter und abwesender zu werden. Schließlich griff er in seinen Rucksack und zog eine große Gefriertüte mit ordentlich gebündelten Hundert-Dollar-Scheinen heraus.
    »Der Rest von meinem Geld«, sagte er, während er Karen die Tüte zuwarf. »Es ist nicht viel, aber bitte teilen Sie es unter den Familien der Männer auf, die ich getötet habe. In der Tüte ist auch eine CD – der letzte Text für swatkiller . Bitte veröffentlichen Sie ihn für mich.«
    »Fade, ich …«
    »Und ich möchte, dass Sie zu meiner Werkstatt fahren. Die Aussteuertruhe wartet immer noch auf Sie. Behalten Sie sie, und machen Sie sie voll, für den Tag, an dem Sie einen Mann finden, der genug Selbstbewusstsein hat, um Sie zu heiraten.«
    Sie antwortete nicht, und es war zu dunkel, um ihren Gesichtausdruck erkennen zu können, aber Egan sah, wie sie sich mit der Hand über beide Wangen fuhr.
    »Die hier sind für Elise.« Fade warf Egan einen Bund mit Autoschlüsseln zu. »Eine Frau wie sie sollte nicht mit einem Minivan in der Gegend herumfahren. Allerdings wäre es ganz gut, wenn du den Wagen in eine Werkstatt bringst und ein paar Änderungen machen lässt, bevor sie ihn bekommt …«
    Egan wollte etwas sagen, doch da klingelte das Telefon. Fade hinkte aufgeregt zum Nachttisch und nahm ab. »Hallo?«
    Er wies auf das Fernsehgerät, und Karen schaltete es ein. Sie wechselte die Programme, bis sie auf einem der Sender eine junge Frau sah, die in eine Decke gehüllt und von Polizisten umgeben war. Einer der Polizisten trat zur Seite, sodass die Kamera auf ihr Gesicht halten konnte.
    Fade legte die Hand über die Sprechmuschel des Telefonhörers. »Ist sie das?«
    Karen stellte sich auf die Zehenspitzen, starrte einen Moment den Bildschirm an und nickte dann.
    »Jetzt haben Sie, was Sie wollten!«, kreischte Logner. »Ich brauche einen Arzt! Holen Sie einen Arzt!«
    »Hab ich nicht gesagt, dass du die Klappe halten sollst?«
    Fade legte den Hörer auf und zog eine Pistole aus dem Hosenbund. Karen machte einen Satz auf ihn zu und bekam seine Hand zu fassen – eine Sekunde nachdem die Kugel Logner in die Brust getroffen hatte. Egan rührte sich nicht vom Fleck, während Karen Fade so heftig zurückstieß, dass er fast zu Boden gegangen wäre.
    »Was zum Teufel soll das?«, schrie sie. Sie rannte zum Bett und starrte auf die klaffende Wunde in Logners Brust. Egan stützte sich auf die Armlehnen seines Sessels, um besser aufs Bett sehen zu können, aber als klar war, dass Logner tot war, ließ er sich wieder in die Polster sinken.
    Einen Moment später kam Karen zum gleichen Schluss. »Was haben Sie sich dabei gedacht? Sie haben einen hilflosen Mann getötet, der an sein Bett gefesselt war. Sind Sie verrückt geworden? Sie machen doch alles nur noch schlimmer«, schrie sie Fade an, gerade als das Telefon wieder zu läuten begann.
    Er zuckte mit den Achseln, eine Bewegung, die ihn unendlich viel Mühe zu kosten schien. »Das war bestimmt nicht das Schlechteste, was ich in meinem
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