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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission
Autoren: Kyle Mills
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dass wir reinkommen. Und schaffen Sie die Männer von der Tür weg. Ich habe schon genug Probleme. In ein Kreuzfeuer zu geraten hätte mir gerade noch gefehlt.«
    »Sind Sie bewaffnet?«
    »Wie bitte?«
    »Wir wollen nicht, dass jemand mit einer Waffe in dieses Zimmer geht. Al Fayed könnte sie Ihnen abnehmen.«
    Egan lachte. »Ich nehme an, dass er bereits die Waffen Ihrer Männer hat. Aber die Antwort auf Ihre Frage ist nein. Karen?«
    »Nein.«
    Pickering wies auf zwei kugelsichere Westen, die auf dem Boden lagen.
    Egan schüttelte den Kopf. »Nicht für mich. – Okay, Fade! Waffenstillstand, verstanden? Wenn du anfängst zu schießen, drehe ich um und hol mir eine Waffe«, rief Egan, als die Tür aufging. Die Vorhänge im Zimmer waren zugezogen, und es war so dunkel, dass er kaum etwas erkennen konnte.
    »Ich würde mir für den Rest meines Lebens Vorwürfe machen, wenn ich dir jetzt in den Hintern schießen würde«, kam die Antwort. Vermutlich stand Fade an der Wand hinter der offenen Tür.
    Karen schob sich an ihm vorbei und ging als Erste hinein. Egan folgte, allerdings erheblich vorsichtiger. Als er im Zimmer stand, schlug Fade die Tür zu und sicherte sie mit einem Türstopper.
    »Sie müssen mir helfen«, flehte eine schwache Stimme hinter Egan. »Ich habe schwere Verbrennungen. Ich habe furchtbare … Schmerzen.«
    »Nimm ein Aspirin«, fauchte Karen ihn an. Dann sah sie zu, wie Fade zu einem kleinen Hocker hinkte und sich vorsichtig hinsetzte.
    »Was zum Teufel ist hier los?« Sie nickte in Richtung des leise schluchzenden Mannes, der an das Bett gefesselt war. »Sie haben mir doch gesagt, dass Ihnen Logner und die ermordeten Frauen egal sind. Was machen Sie hier?«
    Fade zuckte mit den Achseln. »Inzwischen bin ich der Meinung, dass das ein Fehler war.«
    »Bitte«, stöhnte Logner. »Sie müssen mir helfen …«
    In der Luft hing der unverkennbare Geruch nach verbranntem Haar und Fleisch. Egan ging zum Bett und sah sich die kleine, runde Stelle verbrannter Haut an Logners Handgelenk an. »Und deshalb jammern Sie so? Ich hab mich beim Nudelkochen schon schlimmer verbrannt.«
    »Niedrige Schmerzgrenze«, warf Fade ein. »Was für ihn ein echtes Problem sein dürfte, wenn er mir eine falsche Adresse gegeben hat.«
    »Dann wollen Sie hier herumsitzen und ihn Stück für Stück verbrennen, bis das Mädchen gefunden wird?«, fragte Karen.
    »Ungefähr so habe ich mir das vorgestellt.«
    »Und dann?«
    »So weit habe ich noch gar nicht gedacht. Matt, wie sieht es mit deiner Frau aus?«
    Egan setzte sich in einen mit Kunststoff bezogenen Sessel, der am Fuß des Bettes stand. »Sie hat mich von unterwegs aus angerufen. Sie und Kali kommen wieder nach Hause.«
    Auf Fades Gesicht erschien ein breites Grinsen. »Das ist ja großartig. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Na ja, wir werden über einiges reden müssen, aber ich glaube schon, dass wir uns wieder zusammenraufen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es jetzt, nachdem alles herausgekommen ist, auf Dauer funktionieren wird. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass unsere Beziehung noch komplizierter wird, als sie sowieso schon ist.«
    »Kompliziert ist schon okay. Außerdem bist du ja inzwischen ein reicher Mann. Ich habe gehört, dass die Geschäfte gar nicht mehr mit dem Verkauf ihrer CDs nachkommen.«
    Egan seufzte leise. »Wir haben noch nicht richtig darüber gesprochen, aber ich könnte darauf wetten, dass sie es für Blutgeld hält und alles spendet, um eine vom Aussterben bedrohte afrikanische Schlange zu retten oder etwas ähnlich Gutes zu tun.«
    »Darf ich dir einen Rat geben?«
    »Bitte.«
    »Du solltest vermutlich nicht erwähnen, dass das ganze Geld mit großer Wahrscheinlichkeit in den Taschen von Waffenhändlern und Schweizer Bankiers landen wird.«
    »Keine Angst. Ich habe meine Lektion gelernt.«
    »Entschuldigung, wenn ich mich einmische«, unterbrach Karen, »aber könnten wir uns kurz der Tatsache widmen, dass Sie sich in einem fünf mal fünf Meter großen Raum verbarrikadiert haben und von einigen sehr motivierten Scharfschützen der Polizei umzingelt sind?«
    Fade schüttelte langsam den Kopf. »Sie ist so ungeheuer praktisch veranlagt. Und sie kommandiert einen andauernd herum. Man muss sie einfach gern haben.«
    »Fade, ich meine es ernst …«
    »Und was ist mit Ihnen, Karen«, sagte er. »Hat Daddy es geschafft, alles wieder geradezubiegen?«
    Sie runzelte die Stirn wegen seiner Ausdrucksweise, doch dann zuckte sie mit den
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