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Die Lerche fliegt im Morgengrauen

Titel: Die Lerche fliegt im Morgengrauen
Autoren: Jack Higgins
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der Küste unweit von Cherbourg, genaugenommen in St. Denis, einen privaten Flugplatz. Wem gehört der?«
    Hernu legte eine Hand auf die Sprechmuschel und wandte sich an Savary. »Fragen Sie mal den Computer. Wem gehört ein privater Flugplatz in St. Denis an der Küste der Norman­ die?« Savary eilte hinaus, und Hernu setzte das Gespräch fort. »Erzähl mir, was los ist, Charles.«
    Was Ferguson gerne tat. Schließlich meinte er: »Diesmal müssen wir den Bastard fassen, Max, und ihm endgültig das Handwerk legen.«
    »Da stimme ich dir zu.« Savary kam mit einem Streifen Pa­ pier herein und reichte ihn Hernu, der ihn überflog und einen Pfiff ausstieß. »Der fragliche Flugplatz gehört zu dem Gut Château St. Denis, und der Eigentümer ist Michael Aroun.«
    »Der irakische Milliardär?« Ferguson lachte rauh. »Das er­
    klärt alles. Sorgst du dafür, daß Mary Tanner von Cherbourg aus weitergeleitet wird, und veranlasse doch auch, daß sie diese Information bekommt.«
    »Natürlich, mein Freund. Ich werde sofort ein Flugzeug an­ fordern und mit einem Einsatzteam des Service fünf selbst runterfliegen.«
    »Dann Waidmannsheil für uns alle«, sagte Charles Ferguson und legte auf.

    Eine dichte Wolkendecke hing niedrig über der Küste der Normandie. Dillon, der noch einige Kilometer draußen über dem Meer flog, durchstieß die Wolkendecke in etwa tausend Fuß Höhe und ließ sich tiefer sinken. Er näherte sich der Küstenlinie in fünfhundert Fuß Höhe und sah unter sich eine wild schäumende See.
    Der Flug war problemlos verlaufen, der reinste Spaziergang. Als Navigator hatte er schon immer besondere Fähigkeiten bewiesen, und er ließ das Meer hinter sich und sah sofort das Château St. Denis am Rand der Klippen und dahinter eine mehrere hundert Meter lange Rollbahn. Etwas Schnee lag darauf, aber nicht soviel wie in England. Es gab einen kleinen Flugzeugschuppen aus Fertigbauteilen, vor dem ein CitationJet stand. Er überflog einmal das Haus, drehte in den Wind und fuhr die Klappen zur Landung aus.

    Aroun und Makeev saßen im großen Saal am Kamin, als sie den Lärm des Flugzeugs über ihren Köpfen hörten. Rashid kam eilig herein und öffnete die Terrassentüren. Sie traten mit ihm auf die schneebedeckte Terrasse. Aroun hatte ein Fernglas mitgenommen. Dreihundert Meter entfernt auf der Rollbahn landete die Cessna Conquest und rollte zum Schuppen, wo sie neben der Citation stehenblieb.
    »Da ist er also«, sagte Aroun.
    Er richtete das Fernglas auf das Flugzeug, sah, wie die Tür aufschwang und Dillon auftauchte. Er reichte das Fernglas an Rashid weiter, der kurz hindurchsah und das Glas dann Ma­ keev gab.
    »Ich gehe runter und hole ihn mit dem Land-Rover ab«, sagte Rashid.
    »Nein, das tust du nicht.« Aroun schüttelte den Kopf. »Der Bastard soll zu Fuß durch den Schnee laufen. Das ist ein angemessenes Willkommen für ihn, und wenn er hier ist, werden wir ihn gebührend empfangen.«

    Dillon ließ die Reisetasche und den Aktenkoffer in der Con­
    quest, als er ausstieg. Er ging hinüber zur Citation und zündete sich eine Zigarette an. Dabei betrachtete er die Maschine. Er hatte dieses Modell schon oft im Mittleren Osten geflogen, und es gefiel ihm von allen am besten. Er trat nach einigen Minuten seine Zigarette aus und zündete sich eine neue an. Es war bitterkalt. Fünfzehn Minuten waren verstrichen, und noch immer keine Spur von einem Wagen, der ihn abholte.
    »So sieht es also aus«, sagte er leise und kehrte zur Conquest zurück.
    Er klappte den Aktenkoffer auf, überprüfte die Walther und den Carswell-Schalldämpfer und verstaute die Beretta wieder auf seinem Rücken im Hosenbund. Dann nahm er die Reiseta­ sche aus der Maschine, trug den Aktenkoffer in der anderen Hand, überquerte die Rollbahn und folgte dem Fahrweg durch ein kleines Wäldchen.

    Fünfundsiebzig Kilometer weit draußen über dem Meer melde­ te Mary sich beim Tower des Maupertuis-Flughafens. Sie erhielt sofort Antwort.
    »Wir haben Sie bereits erwartet.«
    »Kann ich auf dem Platz in St. Denis landen?« fragte sie.
    »Es zieht sich allmählich zu. Vor zwanzig Minuten hatten wir tausend Fuß Wolkenuntergrenze. Jetzt sind es höchstens noch sechshundert Fuß. Ich rate Ihnen, es lieber hier zu versu­ chen.«
    Brosnan hörte den Dialog in den anderen Kopfhörern und wandte sich mit besorgtem Gesicht zu ihr um. »Das geht nicht, jetzt nicht mehr.«
    Sie meldete sich wieder in Maupertuis. »Es ist sehr dringend, ich muß
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