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Die Lerche fliegt im Morgengrauen

Titel: Die Lerche fliegt im Morgengrauen
Autoren: Jack Higgins
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saß am Steuer des Wagens, Mary neben ihm und Harry Flood auf der Rückbank.
    Mary lehnte sich aus dem Fenster. »Meinen Sie, das ist er?«
    »Schon möglich«, sagte Brosnan. »Wir werden es gleich wissen.«
    Sie fuhren an der offenen Halle vorbei, in der noch die Nava­ jo Chieftain stand, und hielten vor den Baracken. Es war Brosnan, der als erster eindrang und Grants Leiche fand. »Hier drüben«, sagte er.
    Mary und Flood kamen zu ihm. »Dann war es tatsächlich Dillon, der in dem Flugzeug saß«, meinte sie.
    »Offensichtlich«, pflichtete Brosnan ihr grimmig bei.
    »Das heißt, daß das Schwein uns allen durch die Lappen gegangen ist«, stellte Flood fest.
    »Nicht so voreilig«, widersprach Mary ihm. »In der Halle steht eine zweite Maschine«, und sie machte kehrt und rannte hinaus.
    »Was ist jetzt los?« fragte Flood, während er Brosnan nach draußen folgte.
    »Unter anderem ist diese Lady zufällig auch Pilotin beim Army Air Corps«, sagte Brosnan.
    Als sie die Halle erreichten, stand die Kabinentür mit der Einstiegsleiter der Navajo offen, und Mary saß bereits im Cockpit. Sie stieg wieder heraus. »Die Tanks sind voll.«
    »Wollen Sie ihn verfolgen?« fragte Brosnan.
    »Warum nicht? Mit etwas Glück bleiben wir ihm auf den Fersen.« Sie sah entschlossen aus, klappte ihre Handtasche auf und holte ihr tragbares Telefon heraus. »Ich lasse den Mann nach dem, was er getan hat, nicht so einfach laufen. Er muß ein für allemal zur Strecke gebracht werden.«
    Sie ging hinaus, zog die Antenne ihres Funktelefons aus und wählte die Nummer von Fergusons Wagen.

    Die Limousine, die eine Kolonne von sechs neutralen Wagen der Spezialabteilung anführte, hatte gerade Dorking erreicht, als Ferguson ihren Anruf entgegennahm. Detective Inspector Lane saß neben ihm, Sergeant Mackie war neben dem Fahrer eingestiegen.
    Ferguson hörte sich an, was Mary ihm meldete, und traf seine Entscheidung. »Ich bin voll und ganz einverstanden. Sie müssen Dillon zu diesem Platz in St. Denis folgen. Was soll ich für Sie tun?«
    »Reden Sie mit Colonel Hernu vom Service fünf. Bitten Sie ihn, in Erfahrung zu bringen, wem der Flugplatz von St. Denis gehört, damit wir wissen, was uns erwartet. Sicherlich wird er auch selbst herauskommen wollen, aber das dauert seine Zeit. Bitten Sie ihn, die entsprechenden Dienststellen am Maupertu­ is-Flughafen in Cherbourg zu alarmieren. Sie können uns behilflich sein, wenn ich mich der französischen Küste nähe­ re.«
    »Ich veranlasse sofort alles Notwendige, und Sie sollten sich diese Funkfrequenz merken.« Er gab ihr schnell die Daten durch. »Damit sind Sie direkt mit dem Verteidigungsministeri­ um verbunden. Wenn ich nicht in London sein sollte, wird man Sie weiterverbinden.«
    »Sehr gut, Sir.«
    »Und eins noch, Mary«, sagte er. »Seien Sie vorsichtig. Pas­
    sen Sie auf sich auf, Liebes.«
    »Ich werde mir Mühe geben, Sir.« Sie klappte das tragbare Telefon zusammen, verstaute es wieder in ihrer Handtasche und kehrte in die Halle zurück.
    »Starten wir jetzt?« fragte Brosnan.
    »Er wird mit Max Hernu in Paris reden. Er veranlaßt, daß wir vom Maupertuis-Flughafen in Cherbourg informiert werden, was uns erwartet.« Sie lächelte angespannt. »Also los jetzt. Es wäre doch schade, wenn wir hinkommen und feststellen, daß er schon wieder abgehauen ist.«
    Sie kletterte in die Navajo und setzte sich in das Cockpit. Harry Flood folgte ihr und machte es sich in einem der Kabi­ nensitze bequem. Brosnan kam als letzter, zog die Leiter hoch und verriegelte die Tür. Dann ließ er sich neben der Frau im Sitz des Copiloten nieder. Mary ließ nacheinander die beiden Motoren an, beendete ihren Cockpitcheck und ließ die Navajo nach draußen rollen. Es hatte zu schneien begonnen, ein leichter Wind wirbelte den Schnee auf der Rollbahn auf, während sie die kleine Maschine an deren Ende lenkte und wendete.
    »Alles bereit?« fragte sie.
    Brosnan nickte. Sie gab Gas, die Navajo raste über die Roll­
    bahn und schwang sich hinauf in den grauen Himmel, als Mary den Steuerknüppel nach hinten zog.

    Max Hernu saß an seinem Schreibtisch in seinem Büro im
    DGSE-Hauptquartier am Boulevard Mourtier und ging mit Inspektor Savary einige Schriftstücke durch, als Ferguson zu ihm durchgestellt wurde. »Charles, bei euch in London ist heute morgen ja die Hölle los.« »Lach nicht, alter Freund, aber die ganze Schweinerei könnte jederzeit in deinem Schoß landen«, sagte Ferguson. »Erstens gibt es an
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