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Die Lerche fliegt im Morgengrauen

Titel: Die Lerche fliegt im Morgengrauen
Autoren: Jack Higgins
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Am Morgen des 7. Februar 1991 um Punkt zehn Uhr – der britische Premierminister John Major hatte sein Kriegskabinett einberufen – geschah das Unfaßliche: Drei Raketen schlugen in unmittelbarer Nähe von Downing Street 10 ein. Wie durch ein Wunder überlebten die Politiker den Anschlag, über dessen Hintergründe sich der britische Geheimdienst bis heute aus­ schweigt.

    Bei seiner eigenen Spurensuche ist Bestsellerautor Jack Hig­ gins auf ein unbekanntes Detail gestoßen, das Ausgangspunkt wurde für seinen neuen hochexplosiven Thriller. Einen Monat vor dem Attentat setzte Radio Bagdad eine verschlüsselte Botschaft ab: »Die himmlischen Winde wehen. Der Tisch ist gedeckt. Möge Allah mit Euch sein.«

    Diese Nachricht erreicht auch den in Paris lebenden Kaufmann Michael Aroun. Er will beweisen, daß sein Heimatland noch immer zuschlagen kann, wo es will und wann es will. Über eine alte KGB-Verbindung heuert er Sean Dillon an, den der Tod des Vaters einstmals in die Reihen der IRA trieb. Sein geplantes Attentat auf Margaret Thatcher wird in letzter Minute aufgedeckt. Doch die Kaltblütigkeit des Plans läßt bei Franzo­ sen und Engländern keinen Zweifel aufkommen: die Gefahr ist noch nicht vorüber! Ein irisches Volkslied verrät schließlich den geheimnisvollen Unbekannten. Ein Lied, das ein Freund, der zum Feind wurde, wiedererkennt. Die Jagd auf Sean Dillon führt über Belfast mitten ins Herz der englischen Hauptstadt – und sie hat ein überraschendes Ende.

    Nach dem weltweiten Erfolg seines letzten Romans »Der Adler ist entkommen« ist Jack Higgins auf Anhieb wieder ein raffi­ niert erzählter Thriller gelungen. Die Spannung ist bis zur letzten Seite garantiert.

    JACK HIGGINS

    Die Lerche fliegt im Morgengrauen

    Roman

    Aus dem Englischen von Michael Kubiak

    Im Andenken an meinen Großvater
Robert Bell, M. M.
Ein tapferer Soldat

    Die Originalausgabe erschien 1992
unter dem Titel »Eye of the Storm«
bei Chapman Publishers, London

    1. Auflage
©Jack Higgins 1992
© der deutschsprachigen Ausgabe 1992 bei
C. Berteismann Verlag GmbH, München
Schutzumschlag: Manfred Waller unter Verwendung
eines Photos von Jason Fräser, SIPA Press
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
Printed in Germany • Mohndruck, Gütersloh
ISBN 3-570-02029-0

    Die himmlischen Winde wehen. Der Tisch ist gedeckt. Möge Allah mit euch sein.

    Verschlüsselte Botschaft,
Irakischer Rundfunk, Baghdad
Januar 1991

    Der Mörserangriff auf Downing Street 10, als das Kriegskabinett am Donnerstag, dem 7. Februar 1991, um zehn Uhr zusammentrat, ist mittlerweile Geschichte. Eine zufriedenstellende Aufklärung hat bisher nicht stattge­ funden. Vielleicht hat sich alles wie folgt abgespielt …

    1

    Es war kurz vor Einbruch der Dunkelheit, als Dillon aus der Gasse auftauchte und an der Ecke stehenblieb. Regentropfen und Schneeflocken trieben über die Seine, Hagelkörner misch­ ten sich darunter, und selbst für einen Januar in Paris war es kalt. Er trug einen Matrosenmantel, Schirmmütze, Jeans und Stiefel und sah damit aus wie einer der vielen Matrosen von einem der Schleppkähne auf dem Fluß. Aber das war er gewiß nicht.
    Er zündete sich mit gewölbten Händen eine Zigarette an und blieb für einen Moment im Schatten stehen und schaute zu den Lichtern des kleinen Cafés auf der anderen Seite des gepflasterten Platzes hinüber. Nach einer Weile schnippte er die Zigarette weg, schob die Hände tief in die Manteltaschen und überquerte den Platz.
    In der dunklen Höhle eines Hauseingangs warteten zwei Männer und verfolgten seinen Weg. Einer von ihnen flüsterte; »Das muß er sein.«
    Er wollte einen Schritt machen. Der andere hielt ihn zurück. »Nein, warte, bis er drin ist.«
    Dillon, dessen Sinne sich in den Jahren des Untergrundlebens geschärft hatten, war sich ihrer Anwesenheit bewußt, aber das verriet er durch keinerlei Reaktion. Er blieb vor dem Eingang stehen, schob die linke Hand unter den Mantel, um sich zu vergewissern, daß die Walther PPK in seinem Rücken sicher im Bund seiner Jeans steckte, dann öffnete er die Tür und trat ein.
    Es war ein Lokal, wie es für diesen Flußabschnitt typisch war: ein halbes Dutzend Tische mit Stühlen, eine Bartheke mit Zinkabdeckung, Flaschen, die dahinter vor einem gesprunge­ nen Spiegel aufgereiht waren. Der Durchgang nach hinten wurde von einem Perlenvorhang verdeckt.
    Der Barkeeper, ein sehr alter Mann mit grauem Schnurrbart, trug ein Alpaka-Sakko, dessen Ärmel an den Enden
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