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Die Leichenstadt

Die Leichenstadt

Titel: Die Leichenstadt
Autoren: Jason Dark
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Defensive gedrängt. Ich schöpfte wieder Hoffnung. Doch nach wie vor existierte der Strahl, und ich war in ihm ein Gefangener.
    Dann passierte etwas, das ich so schnell überhaupt nicht wiedergeben konnte. Plötzlich war ein Brausen um mich herum, ich sah eine helle, schattenhafte Gestalt, die mich an einen Nebelstreifen erinnerte, und dazwischen sah ich etwas Goldenes blinken.
    Einen Moment später degradierten mich die Ereignisse zum zuschauenden Statisten…
    ***
    Kara und das Schwert wurden eins.
    Sie hatte sich stark konzentriert und etwas erreicht, was nur äußerst selten klappte.
    Ihr Geist löste sich vom Körper.
    Während der Körper wie eine Hülle zu Boden fiel und dort aufschlug, jagte der Geist mit dem geheimnisvollen Schwert weiter und fand als Ziel das Gesicht des Kalifato.
    An mir vorbei huschte Karas zweites Ich, ein helles Schemen inmitten des grünen Strahls und ein blitzendes Schwert mit der goldenen Klinge, die den Dämon Kalifato Kraft ihrer Magie zerstören wollte. Kara schlug zu.
    Von einer gewaltigen Kraft getrieben, jagte die Schwertspitze genau zwischen die Augen des Dämons und riß dort die grüne Haut entzwei. Gleichzeitig brach die magische Verbindung zusammen. Der Strahl verschwand. Jeder, der sich in ihm befand, verlor den Halt. Auch ich kippte nach unten und blieb dort liegen, wo ein blasser Körper seinen Platz gefunden hatte.
    Am Grabrand aber erschienen zwei Hände, sie klammerten sich fest, und mit letzter Kraft schob sich ein Mensch aus dem steinernen Grab. Es war Suko.
    Er hatte sein Ziel erreicht, und wie wir alle schaute auch der Chinese dem unheimlichen Kampf zwischen Kara und dem Uralt-Dämon Kalifato zu…
    ***
    Schon der erste Treffer hatte Kalifato schwer zu schaffen gemacht. Abermals öffnete er sein Maul, und er spie eine gewaltige Feuerlohe hervor, die in Karas Richtung zielte.
    Diesmal war der Schwarze Tod nicht zu sehen. Das Fenster in die Vergangenheit war geschlossen worden, aber das Feuer war noch gefährlich genug. Mit der Brisanz von Napalm konnte man es vergleichen. Einen Menschen hätte es verbrannt, doch Kara war kein Mensch mehr.
    Körper und Geist hatten sich getrennt, aber der Geist war mit dem Schwert fest verwachsen, und beide widerstanden dieser flammenden Bedrohung aus dem Maul des Großen Alten.
    Der zweite Hieb.
    Golden blitzte die Klinge im grünen Licht, ein Fanal der Hoffnung. Triumph über das Böse, und als Kara die Klinge zur Seite zog, da schälte sie einen langen Streifen Haut aus dem Gesicht des Kalifato. Der Streifen fiel wie ein alter Lappen zu Boden. Er überschlug sich dabei und blieb nicht weit von uns liegen.
    Kara kämpfte weiter.
    Die Schöne aus dem Totenreich glaubte, wieder die zu sein, die sie einmal gewesen war. Damals, vor über 10 000 Jahren, als sie im alten Atlantis an der Seite ihres Vaters gegen die Götter und Götzen der Schwarzen Magie gekämpft hatte. Sie entfaltete ungeheure Kräfte, griff wieder an, und ihr Schwert jagte mit ebenso schnellen Streichen in den Kopf, wie sie sich bewegte.
    Kara geriet in eine Wildheit hinein, und sie war durch nichts zu stoppen. Vor dem überdimensionalen grünen Schädel des Kalifato tanzte ein Geistkörper, der ein goldenes Schwert festhielt und damit die Vernichtung des Dämons einleitete.
    Auch ich, der ich wie Suko und alle anderen nur Zuschauer war, vergaß meine Umwelt. Ich konnte nur schauen und staunen. Ich selbst hatte mich immer wieder gefragt, wie die Großen Alten zu vernichten waren. Wahrscheinlich hätte ich es nie geschafft, und ich hatte immer meine Hoffnungen in den Eisernen Engel gesetzt, da er bereits einmal Kalifato Paroli geboten hatte.
    Nun erlebte ich das Gegenteil.
    Kara würde ihn besiegen.
    Die Schöne aus dem Totenreich war über sich selbst hinausgewachsen und hatte sich ihrer Vergangenheit erinnert.
    Aber wie kam es, daß ein Dämon wie dieser Kalifato so wehrlos war? Das begriff ich nicht. Er ließ sich von der goldenen Klinge regelrecht auseinandernehmen, verlor immer mehr von seiner grünen Haut, die vom Himmel regnete und auf dem Boden verging.
    Dafür trat etwas anderes hervor.
    Eine helle harte Haut, schon mehr eine Kruste, und wo die roten Streifen in seinem Gesicht gesessen hatten, da erschienen seltsam lange Stöcke, die hervorruckten und sich krümmten.
    - Beine.
    Spinnenbeine!
    Da wurde mir alles klar. Jetzt wußte ich, aus welchem Grunde von Kalifato nur ein grünliches Gesicht zu sehen gewesen war. Nie hatte er sich anders gezeigt. Er
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