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Die Leichenstadt

Die Leichenstadt

Titel: Die Leichenstadt
Autoren: Jason Dark
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Marineministeriums.
    Dort wurde man hellhörig. In der letzten Zeit war wieder so viel über Ufos geschrieben worden, warum nicht mal über eine Stadt im Meer. Doch man dachte auch nach. Der Presse gegenüber ließ man nichts verlauten, sondern schaltete den Geheimdienst ein. Die Burschen fanden auch nichts heraus. Die Verantwortlichen setzten sich nur zusammen, berieten, und einer hatte schließlich die glorreiche Idee, die ihm einen Orden einbringen konnte. Er erinnerte sich an seinen Clubfreund Sir James Powell und auch daran, mit welch einem Job man diesen Menschen betraut hatte. Er leitete eine kleine Abteilung bei Scotland Yard, die sich um rätselhafte Phänomene kümmerte und manchmal sogar den großen Geheimdienst hatte schlecht aussehen lassen.
    Von Sir James bis zu mir ist es nur ein Katzensprung. Mein Chef sprach mit mir über den Fall, und ich sprang darauf an wie ein Motor, der endlich mal wieder in Bewegung gesetzt wurde.
    Die Leichenstadt!
    So lautete meine Schlußfolgerung. Bereits seit einiger Zeit geisterte dieser Begriff durch unsere Ermittlungen und Fälle. Immer häufiger waren wir auf Spuren dieser geheimnisvollen Stadt gestoßen, die es einmal gegeben haben sollte, dann jedoch abgesprengt wurde, als der alte Kontinent Atlantis im Meer versank.
    Laut unserer Erfahrungen und Ermittlungen sollte es der Leichenstadt, durch welche Kräfte auch immer, gelungen sein, sich zuvor abzuspalten und in einen Dimensionstunnel zu verschwinden.
    Für alle Zeiten? Das hatte man vielleicht damals angenommen, aber die Menschen begannen, sich mit der Frühgeschichte der Erde zu beschäftigen, und da stieß man natürlich auf den alten Kontinent Atlantis.
    Man hatte die Reste des versunkenen Kontinents noch nicht gefunden. Es gab zahlreiche Vermutungen, doch niemand wußte so recht, wo Atlantis gelegen hatte.
    Die einen richteten sich nach den Berichten und Überlieferungen des griechischen Philosophen Piaton, sie suchten Atlantis im Mittelmeer, andere forschten im Atlantik nach, aber zu einem konkreten Resultat waren die Wissenschaftler noch nicht gelangt.
    Ich aber wußte, daß es Atlantis gegeben hatte!
    Jawohl, denn ich, John Sinclair, hatte den Untergang dieses Kontinents an einer gewissen Stelle miterlebt, hatte das Chaos sehen müssen, das Platzen der Vulkane, die gewaltigen Flutwellen, die donnernd heranbrachen und mit ihren gierigen Mäulern eine gesamte Kultur regelrecht verschlangen.
    Durch eine gezielte Magie war ich gerettet worden. Schon allein das bewies, wie hoch die Bewohner des alten Atlantis die Magie als Hilfsmittel eingestuft hatten. Nicht nur ich war durch Magie gerettet worden, sondern auch andere Wesen, die zur damaligen Zeit in Atlantis oder der geheimnisumwitterten Leichenstadt gelebt hatten. Im Gegensatz zu den Dämonen lebte ich in der Gegenwart. Ein gefährlicher Zauber hatte mich damals in das Atlantis kurz vor seinem Untergang geschleudert, andere dämonische Kräfte oder Dämonen blieben verschollen. [1]
    In Tausenden von Jahren hörte man nichts von ihnen. Wahrscheinlich hatten sie zugesehen, wie sich die Menschheit neu entwickelte. Nun aber mehrten sich die Anzeichen, daß es zu einer Rückkehr dieser einst so schrecklichen und gleichzeitig mächtigen Dämonen kam. Gefahren aus der Leichenstadt wurden existent. Ich brauchte da nur an die Großen Alten zu denken und den geheimnisvollen, blau schimmernden Schlüssel, der den Zugang zur Leichenstadt öffnen sollte. Fast hätten mein Freund Suko und ich ihn erwischt. Leider spielte man uns im letzten Moment noch einen Streich, denn ein mörderischer Dämon, Kalifato mit Namen, machte unseren Plan zunichte. Die Leichenstadt hatte ich nicht vergessen. Irgendwo in meinem Hinterkopf spukte sie noch immer herum, deshalb war ich auf den Fall auch so angesprungen, als Sir James davon berichtete.
    Wir befanden uns am dritten Tag unter Wasser. Bisher hatten wir weder eine Stadt noch irgendeine Spur davon gesehen. Nur Wasser, das von den Halogenlampen des Bootes aufgehellt wurde und mir vorkam wie eine grüne Wand.
    Hin und wieder huschten seltsame Fische über den Fernsehschirm. Manch einer glotzte direkt in die Kamera, staunte für einen Moment und verschwand mit einer blitzschnellen Drehung.
    »Wir haben hier ja Glück«, meinte der Kapitän.
    »Wieso?«
    Dirk Neeler deutete auf einen der Monitore. »Schauen Sie sich mal den Meeresgrund an.«
    Ich beugte mich vor. Auch unter dem Boot leuchtete ein Scheinwerfer. Ein breiter heller Fächer
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