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Die Leichenstadt

Die Leichenstadt

Titel: Die Leichenstadt
Autoren: Jason Dark
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nicht erklärbaren Kräfte zerrten an ihm, er hatte kaum eine Chance, dies alles zu überstehen. Jetzt konnten sie machen, was sie wollten.
    Die Kreuze hatten ihn erreicht. Sie trieben gegen seine Hand. Irgendwie schaffte Suko es, zuzugreifen, er bekam ein Kreuz zu fassen und hielt sich daran fest, als wäre es ein Rettungsanker.
    Bis sie zerplatzten.
    Zuerst nahmen sie eine grüne Farbe an. Dann wurde das Holz brüchig, hielt nicht mehr und zerplatzte, als hätte man Streichhölzer zerbrochen. Die einzelnen Teile wirbelten durch die Luft. Sie verschwanden in dem grünen Schlund und wurden von ihm aufgesaugt und zerstört. Da war nichts mehr zu machen.
    Suko merkte es nicht einmal. Er wurde weitergezerrt und geriet auch in den direkten Bannstrahl des Dämons Kalifato. Ein Beweis, daß er nicht mehr allzuweit von seinem Ziel, dem Ende des Dimensionsschachts, entfernt war.
    Ein Ruck ging durch die Gestalt des Chinesen, als er vorgerissen wurde. Um ihn herum fauchte die Luft, er wurde noch schneller und einen Augenblick später aus dem Dimensionstunnel wegkatapultiert, hinein in eine fremde Welt, in die Leichenstadt.
    Genau an dieser Stelle wurde der Bann von Suko genommen. Plötzlich konnte er wieder seine Umgebung erkennen, er sah sich in einer fremden Welt, sein Gedächtnis funktionierte, und er erkannte unter sich die vier gefährlichen Dämonen, die Hüter der Leichenstadt. Er war da!
    Und er mußte etwas tun, denn über ihm lauerte das Verderben, in das eine Gestalt hineingerissen werden sollte: John Sinclair.
    Das alles bekam Suko mit, während Kara nichts davon merkte. Sie versuchte, innerhalb dieser magischen Zone durch ihr Schwert eine Beschwörung zu starten.
    Die Leichenstadt gehörte zu Atlantis. Oder hatte zu dem Land gehört. Sie selbst war ebenfalls ein Teil dieser Zeit gewesen. Dort hatte sie ihr Vater vieles gelehrt. Er hatte sie in die Geheimnisse weißmagischer Praktiken eingeweiht, ihr den Trank des Vergessens gegeben und auch das Schwert überlassen.
    Nun mußte sie es einsetzen.
    Und sie erinnerte sich wieder der alten geheimnisvollen Bannsprüche, die kaum mehr jemand kannte, weil sie im Meer der Zeit verlorengegangen waren.
    Vielleicht hatte Salomon noch von dieser Magie gewußt, dann war sie vergessen worden.
    Ihre Lippen murmelten Worte, die sie längst vergessen hatte. Sie waren ihr plötzlich wieder eingefallen, hier im Tunnel der Dimensionen, der genau in eine Stadt führte, die weitaus älter als die Menschheit war. Es gab ein Gegenmittel. Die Leichenstadt und deren Magie konnte nicht immer gewinnen, das hatten damals schon die alten, weisen Atlanter gewußt.
    Dann spie der Tunnel sie aus.
    Auch Kara befand sich in der Leichenstadt.
    Im gleichen Augenblick schienen das Schwert und sie förmlich zu explodieren…
    ***
    Obwohl mich dieser geheimnisvolle Bannstrahl fesselte, war mein Denken dennoch nicht ausgeschaltet. Vielleicht wollte Kalifato dies auch nicht, denn ich sollte bei klarem Verstand mitbekommen, was mich erwartete.
    Nicht nur das Feuer, sondern der Schwarze Tod!
    Aber ihn hatte ich zerstört. Am Südpol, auf dem Friedhof am Ende der Welt war es mir gelungen, ihn mit dem Kreuz und dem Bumerang zu vernichten.
    Nun sah ich ihn vor mir - lebend!
    Dafür gab es nur eine Erklärung. Das Maul des Dämons Kalifato war das Tor in eine schaurige Vergangenheit!
    Ja, etwas anderes fiel mir nicht ein. Da ich den Schwarzen Tod vor mir sah, mußte ich durch das Maul des Kalifato in die Vergangenheit blicken. Sollte ich dort mein Ende finden?
    Durch den Schwarzen Tod nicht, aber…
    Meine Gedanken stockten, denn plötzlich reagierte das Kreuz. Es war die starke Waffe gegen den Schwarzen Tod, es mußte wie ein sensibler Seismograph gespürt haben, daß sich hier etwas tat und einer der Erzfeinde aufgetaucht war.
    Aus den vier Enden lösten sich Blitze.
    Begleitet wurden sie von Nebelstreifen. Ich setzte meine Hoffnung auf die Erzengel, und konnte mit ansehen, wie die Blitze in das Gesicht des Dämons hieben.
    Es kam zu gefährlichen Reaktionen.
    Der Mund klappte zu. Rechts und links rissen die hellen Strahlen tiefe Wunden, und zwei von ihnen trafen genau die Augen des Dämons. Etwas platzte dort weg. Die dunkle Masse wurde zerstört, und ein maskenhaftes Gesicht mit toten Augen starrte mich an. Dann war es vorbei.
    Das Kreuz wurde wieder normal. Kalifato hatte ein Eigentor geschossen. Hätte er sein Maul nicht geöffnet, wäre dies nicht passiert, so aber mußte er kämpfen und wurde in die
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