Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)
Autoren: Torsten Thiele
Vom Netzwerk:
Geräusche hören konnte, erstaunte Sleem noch immer.
    „Der Fettsack kann doch nur fressen und nicht denken“, ätzte Ker.
    Auch die Zeit in der Enge des Vorratskellers hatte sie nicht zu Freunden werden lassen. Im Gegenteil, Ker stichelte bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen Sleem. Lediglich die Anwesenheit von Beo und Mo hinderten ihn daran, Sleem offen anzugreifen. Sleem spielte seine gute Erziehung aus und zeigte Ker ein ums andere Mal seine Fehler auf. Aber entweder war der junge Mann zu verstockt oder geistig einfach nicht in der Lage, Sleems Lektionen zu verstehen. Zunehmend ignorierte Sleem ihn so gut es ging. Man sollte seine Energie nicht für nutzlose Dinge vergeuden. Schließlich mussten sie sich ihr tägliches Überleben hart erkämpfen. Sich mit Ker zu beschäftigen, verdarb Sleem regelmäßig die gute Laune. Die anstrengende, noch immer ungewohnte Arbeit auf dem Feld hob die Stimmung auch nicht gerade. Zu allem Überfluss tauchten auch noch Kirai und zwei dieser verschrobenen Gestalten auf. Die Gestalten hoppelten wie immer auf allen vieren neben dem Beseelten her, ihre schweren Keulen schlugen dabei rhythmisch auf den Boden. Sleem hielt die Luft an. Seit Mo ihn bei den Vorräten erwischt hatte, war er nicht mehr bei Kirai gewesen. Nun machte dieser also seine Drohung wahr und überfiel sie.
    „Ah, meine fleißigen Untertanen“, begrüßte sie Kirai, „Dann kann ich auf eine gute Ernte und ein prosperierendes Königreich hoffen. Leider seid Ihr noch immer mit euren Steuern im Rückstand. Ich und eure Königin haben euch nun schon zu lange Aufschub gewährt“
     „Wir … schulden Euch nichts, das Königreich liegt in Trümmern“, entgegnete Sleem zögerlich.
    „Gerade deshalb ist die Steuer ja notwendig. Das Königreich muss wieder aufgebaut werden“, widersprach Kirai.
    „Dann solltet Ihr am besten damit anfangen!“, warf Mo schnippisch ein.
    „Oh, die zugewanderte Verdammte wird doch nicht etwa aufbegehren. Ihr sprecht mit Eurem König! Ich denke, Ihr benötigt eine kleine Lektion in Manieren“, zischte Kirai.
    Dann nickte er den beiden unförmigen Männern zu, die willig ihre Keulen aus dem Hosenbund zogen.
    „Der Dicke wäre besser“, murrte der eine, „Viel Fleisch“
    Sleem sprang hinter dem Pflug hervor und stellte sich schützend vor Mo. Er zitterte ein wenig, die Aufregung vor dem Kampf.
    „Zurück!“, rief er mit brüchiger Stimme, „Ich bin in verschiedenen Kampfkünsten ausgebildet, ihr würdet mir ohne Zweifel unterliegen. Niemand muss verletzt werden“
    Die beiden Gestalten scherten sich nicht um Sleems Worte. Breit grinsend kamen sie näher, schwangen ihre Keulen.
    „Viel Fleisch“, wiederholte der eine.
    Augenblicke später prügelten sie auf Sleem ein. Die Gestalten waren ungewöhnlich schnell, trotz seiner Fähigkeiten gelang es Sleem nicht, ihnen auszuweichen. Die Schläge sausten auf ihn herab, lediglich seine Körperfülle verhinderte bisher ernsthafte Verletzungen. Dabei blieb er immer zwischen Mo und den Gestalten. Er empfand es als seine Aufgabe, sie zu schützen. Sleems eigenen, sparsam und gezielt eingesetzten Schlägen entgingen die Gestalten nur knapp. Aber dies würde er bald ändern. Eine Keule traf ihn am Kopf, er taumelte für einen Moment. Diese Schwäche nutzten die beiden Angreifer gnadenlos aus, verdoppelten ihre Anstrengungen. Sleem ging zu Boden. Bevor die Gestalten den finalen Angriff ausführen konnten, versetzte ihnen Mo jeweils einen kurzen Schlag, der sie zurückweichen ließ. Sleem nutzte die Pause und rappelte sich wieder auf die Beine. Gegen die Angreifer sah Mo so zerbrechlich aus, er konnte jetzt nicht aufgeben. Sobald die Gestalten wieder auf Mo zustürzten, trat er ihnen erneut entgegen. Diesmal nicht allein, an seiner Seite stand Ker. Dieser warf Sleem einen verächtlichen Blick zu, konzentrierte sich dann jedoch auf die Angreifer. Sicher wollte er Sleem den Ruhm des Sieges nicht allein überlassen.
    „Verdammte Starrköpfe, ich kann auf mich selbst aufpassen!“, schimpfte Mo.
    Die Gestalten gingen nun mit größtmöglicher Brutalität vor. Aber mit vereinten Kräften hielten Sleem und Ker sie in Schach. Als Sleem einen zu packen bekam und ihn unter sich auf den Boden warf, war der Kampf so gut wie gewonnen. Kurz darauf schlug Ker dem zweiten Angreifer die Keule aus der Hand. Die Gestalt hoppelte daraufhin von dannen.
    „Das ist Rebellion gegen Euren König“, erregte sich Kirai, „Das werde ich nicht dulden“
    Mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher