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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta
Autoren: Robert Ludlum
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Piloten, von meiner Thanatos Drohne wegzufliegen.«
Smith hob den Kopf. »Hast du gehört, Peter, was der Mann gesagt hat?«, rief er nach vorn.
Der Engländer sah über die Schulter nach hinten. Seine blassblauen Augen waren ausdruckslos. »Ich hab’s gehört«, erwiderte er gelassen. »Wie es aussieht, haben wir keine andere Wahl, Jon. Zumindest nicht so, wie die Dinge jetzt stehen.«
»Nein«, erwiderte Smith und fügte hinzu: »Nicht, wie die Dinge stehen « , wobei er das letzte Wort eine Nuance stärker betonte. Er neigte den Kopf ein wenig zur Seite.
Das Lid von Peters linkem Auge zuckte kaum merklich. Er wandte sich wieder den Instrumenten des Black Hawks zu.
Nomura lachte erneut auf. »Siehst du, Vater«, sagte er zu Jinjiro. »Diese Amerikaner sind Weichlinge. Sie stellen ihr eigenes Leben über alles.«
Der alte Mann sagte nichts. Er saß mit versteinertem Gesicht und schweigend in seinem Sessel, offenkundig verzweifelt wegen der plötzlichen Wendung des Glücks.
Smith kauerte neben der offenen Luke des Helikopters und wartete angespannt darauf, dass Peter handelte.
Abrupt kippte der Engländer den Helikopter hart nach rechts in eine so extreme Schräglage, dass der Black Hawk fast neunzig Grad auf der Seite lag. Nomura verlor den Boden unter den Füßen und fiel nach hinten. Er krachte mit dem Rücken gegen die Seitenwand des Truppenabteils und rutschte zu Boden. Sein Finger, der am Abzug von Randis M4 lag, krümmte sich reflexartig. Drei Geschosse schlugen durch das Dach und prallten als Querschläger von den sich drehenden Rotoren ab.
Als der Helikopter kippte, warf sich Smith nach vorn, weg von der offenen Luke. Er schnellte sich über den Boden und rammte mit dem Kopf voran in Nomura. Er riss Nomura den Karabiner aus den Händen und schleuderte ihn hinter sich. Er landete irgendwo zwischen den Sitzen scheppernd auf dem Boden.
Der Black Hawk drehte wieder zurück und begann wieder zu steigen.
Die Zähne zu einem Fauchen entblößend, stieß Nomura mit einem Fuß nach Jon und warf ihn zurück. Beide Männer sprangen auf die Beine. Hideo attackierte zuerst und ging, mit Händen und Füßen wild auskeilend, auf Jon los.
Jon parierte zwei Faustschläge, ließ einen Tritt an seiner Hüfte abprallen, duckte sich unter dem dritten Schwinger hindurch und ging in den Nahkampf. Er packte Nomura bei einem Arm, rammte ihm mit aller Wucht die Faust ins Gesicht und schleuderte ihn dann gegen die Sitzreihe.
Nomura prallte zurück und sackte direkt vor der offenen Luke zu Boden. Obwohl er benommen war und Blut aus seiner gebrochenen Nase strömte, versuchte er wieder auf die Beine zu kommen.
Smith hielt sich an einem Sitz fest und schrie: »Peter! Jetzt! Andere Seite! Andere Seite!«
Der Engländer tat, wie von ihm verlangt, und kippte den Black Hawk in eine extreme Schräglage, doch diesmal nach links. Abrupt neigte sich der Helikopter zur Seite und schien einen Moment lang hoch über dem Atlantik im All zu hängen, während er, auf der Seite liegend, eine enge Kurve flog. Keine zwanzig Meter unter ihnen kam die Thanatos-Drohne in Sicht, nach wie vor unbeirrt auf Westkurs in ihrer programmierten Mission zum Massenmord.
Hideo Nomura machte einen verzweifelten Satz von der offenen Luke weg und klammerte sich an einer Sitzstrebe fest. Seine Beine baumelten strampelnd in der Luft und suchten nach einem Halt, den es nicht gab.
Er versuchte, sich an den Armen wieder in den Helikopter zu ziehen. Mit vor Anstrengung entblößten Zähnen sah er hoch und blickte in das Gesicht seines Vaters, das auf ihn hinabstarrte.
Jinjiro Nomura blickte tief in die wahnsinnigen Augen des Mannes, der einmal sein geliebter Sohn gewesen war. »Du hast die Amerikaner falsch eingeschätzt«, sagte er leise. Er seufzte bekümmert. »So wie du auch mich falsch eingeschätzt hast.«
Und mit diesen Worten beugte sich der alte Mann vor und stieß Hideos Hände mit einem Fußtritt von der Sitzstrebe.
Mit entsetzt verzerrtem Gesicht rutschte der jüngere Nomura, seine Finger suchten auf dem glatten Metall verzweifelt nach Halt, aus der Luke. Von einem gellenden, entsetzten Kreischen begleitet, fiel er ins Leere und stürzte, sich mehrmals überschlagend, auf die unter dem kreisenden Black Hawk vorüberfliegende Thanatos-Drohne zu.
Noch immer wild mit Armen und Beinen rudernd, krachte der Mann, der Lazarus war, auf die fragile Tragfläche des riesigen Nurflüglers. Die Drohne erbebte heftig unter dem schweren Aufprall. Und dann brach der überladene
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