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Die Lagune der Zombies

Die Lagune der Zombies

Titel: Die Lagune der Zombies
Autoren: Xander Morus
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ihrem Blick. Etwas tauchte aus dem Wasser auf. Ein Fernrohr. Vor der Küste musste ein U-Boot kreuzen! Livia atmete hörbar durch.
    „Das sind meine Leute!“, schrie sie. „Wir können jetzt unser Boot besteigen!“
    „Wir haben auf ein U-Boot gewartet?“, fragte ich. Livia lächelte.
    „Ja, Sie haben es erfasst!“
    Schnell lief sie an mir vorbei.
    Ich war überrascht und froh zugleich. Wenn das die französische Marine war, dann mussten wir uns wenigstens keine mehr Sorgen machen, wie wir aus Vanuatu verschwinden konnten. Wir sprangen ins Boot, Wingman kauerte sich auf den Boden. Ich klopfte ihn schnell ab. Er war unverletzt.
    „Halten Sie auf das Boot zu, Mato!“, schrie Livia. Mato nickte und stieß uns ab. Ich blickte zurück zum Strand. Dort krochen und torkelten noch immer einige Zombies herum. Aber die meisten rührten sich nicht mehr. Nur noch wenige wirkten gefährlich. Stattdessen rauchte es jetzt auf der ganzen Insel. Eine dunkle Wolke stieg aus ihrer Mitte auf und legte sich langsam über den Dschungel. Ich sah aber kein Feuer mehr. Der Kampf war zu Ende.
    Links von uns sah ich am Horizont die Zerstörer. Sie waren kleiner geworden. Offensichtlich zogen sie sich zurück. Wir waren noch einmal davongekommen.
    Unser Boot schaukelte in den Wellen. Ein großer schwarzer Schatten glitt unter der Oberfläche durch das türkisblaue Wasser. Das U-Boot näherte sich uns. Livia machte sich bereit. Sie stand auf und griff nach ein paar Seilen.
    „Halten Sie sich fest!“, schrie Livia. Ihre Haare wehten im Wind. Sie war noch immer fit. Unser letzter Kraftakt stand uns bevor. Ich fragte mich, wie wir das U-Boot wohl besteigen würden. Und wie würde man uns empfangen? Ich war in einen gnadenlosen Krieg unter Geheimdiensten geraten. Ich hoffte, die Franzosen hatten es sich nicht mit den Deutschen verscherzt. Schnell packte ich die Seile und nickte zustimmend. Wingman fiepte nervös.
    Wir klammerten uns an die Seile. Dann hielt ich den Atem an. Aus dem Pazifik ertönte ein Grollen. Das U-Boot tauchte langsam auf. Es war gigantisch. Es dröhnte wie in einem überfüllten Tunnel. Wasser schwappte in unser Boot. Zuerst schob sich der Turm aus den Wellen. Gischt spritzte wie aus einem Springbrunnen in die Höhe. Dann folgte der Bug. Die Wellen wurden meterhoch, aber unser Boot tanzte sicher auf ihnen. Das Heck des U-Bootes ploppte schließlich wie ein leichter Gummiball hoch. Majestätisch ruhte es auf den Wellen.
    Wingman knurrte misstrauisch, ich zog ihn zu mir und hielt ihn fest.
    „Ruhig, alter Junge. Wir haben es gleich geschafft!“
    Ein Lächeln umspielte Livias Lippen. Sie griff sich an die Brust und drückte ihre Bluse fest an ihren Körper. Das U-Boot gab einen lauten Ton von sich. Es klang wie eine Sirene. Aus den Schotten wurde Wasser gespült. Ein große schwarze Schraube am Ende des Bootes drehte sich wie ein Windrad im Wasser. Dann balancierte das gigantische Boot vollkommen waagerecht im Wasser. Das Meer schäumte an seinen Rändern. Wir waren atemlos. Es war etwa hundert Meter entfernt. Nichts geschah. Wir warteten auf ein Zeichen.
    Plötzlich öffnete sich eine Luke und ein großes Rohr zuckte hervor. Eine Kanone? Irgendetwas stimmte nicht!
    Das Rohr richtete sich ruckartig in den Himmel. Und jetzt hörte ich das Dröhnen über uns. Livias Gesicht verfinsterte sich. Ich folgte ihrem Blick und sah einen großen Helikopter am Himmel hängen. Es war ein Transporthubschrauber. Seine Seitentüren waren geöffnet. Soldaten saßen in ihm. Bewaffnet und maskiert.
    Aber das war nicht das, was uns Sorgen machte.
    Der Heli transportierte einen großen roten Zylinder, der an schweren Stahlseilen hing. Er flog hoch über uns hinweg und hielt direkt auf das U-Boot zu.
    Das Boot röhrte auf, Wasser wurde aus den Schoten gepumpt und die ersten Wellen schwappten über den riesigen Metallkörper. Es tauchte wieder ab! Unser Schlauchbott tanzte wie Treibgut auf dem Wasser. Die Luft flackerte.
    Das U-Boot schoss in den Himmel, doch der Hubschrauber war schon direkt über ihm. Seelenruhig platzierte er sich direkt über dem Boot. Livias Augen weiteten sich. Plötzlich war es totenstill. Der Helikopter verharrte regungslos in der Luft. Dann wurde der Zylinder ausgeklinkt. Wie in Zeitlupe segelte er vom Himmel herab. Der Heli stieg schnell in die Höhe.
    „Runter!“, schrie Livia. Mato und ich duckten uns. Nichts geschah. Dann wurde unser Boot von einer Druckwelle erfasst und wie ein Ball über die Wellen
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