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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht
Autoren: Thomas Brezina
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zurückgekommen und hat uns eingesperrt. Und jetzt ab ins kühle Naß“, rief Lilo.
    Die beiden schwammen zum Ufer und bestiegen ihr Ruderboot. So schnell sie konnten, ruderten sie zurück und vertäuten das Boot am Bootssteg.
    Kurz vor vier Uhr früh krochen sie erschöpft in ihre Zelte. Poppi und Dominik erwarteten sie bereits. Sie hatten eine wichtige Beobachtung gemacht...

Drohbrief Nummer l
     
    Im Zelt der Buben baumelte eine Taschenlampe und spendete ein wenig Licht für die nächtliche Versammlung der Knickerbocker-Bande.
    Lieselotte und Axel waren in trockene Trainingsanzüge geschlüpft und erzählten den beiden anderen von ihren Erlebnissen.
    Kaum hatten sie ihren Bericht beendet, platzte Poppi heraus: „Dann ist das eine ganze Erpresser-Bande!“
    „Wie kommst du darauf?“ wollte Lieselotte wissen.
    Fast eine halbe Stunde lang hatten Poppi und Dominik ihre Sensation für sich behalten. Das war für die beiden eine Meisterleistung. Jetzt sollten Axel und Lieselotte aber erfahren, daß die beiden jüngeren Knickerbocker-Bandenmitglieder auch eine ordentliche Portion kriminalistischen Spürsinn besaßen!
    „Er war da...! Die Geige gebracht... Geklettert! Gesehen!“ Das war das einzige, was Lilo und Axel verstanden. Dominik und Poppi redeten wild durcheinander. Jeder wollte als erster von der wichtigen Beobachtung berichten.
    Lieselotte hob die Hand. „Stop! Einer nach dem anderen. Poppi fängt an.“
    Das Mädchen holte tief Luft. „Nur ein paar Minuten nachdem der Kratzowsky mit dem Geld losmarschiert ist, haben wir wieder jemanden zum Hotel schleichen gesehen. Er ist ganz knapp an unserem Zelt vorbeigekommen.“
    „Wir haben den Reißverschluß am Zelteingang ganz vorsichtig geöffnet und den Typ gesehen. Der Kerl hat einen schwarzen Overall angehabt und ist an der Dachrinne hinaufgeklettert. Er muß ziemlich geschickt sein, denn er hat ein großes Paket unter dem Arm getragen. Dann ist er in das Zimmer von Herrn Kratzowsky eingestiegen und ohne das Paket wieder herausgekommen.“
    „Und nachdem er weg war, habt ihr ein Motorrad knattern gehört!“ beendete Lilo den Bericht.
    Dominik und Poppi schauten sie verdattert an.
    „Woher weißt du das?“ fragten sie im Chor.
    „Ganz einfach. Weil auch der Kerl, der uns in die Hütte gesperrt hat, auf einem Motorrad unterwegs war. Für mich gibt es daher einen – besser gesagt – zwei Hauptverdächtige. Ihr erinnert euch doch sicherlich noch an die beiden Kerle auf dem Pyramidenkogel?“
    „Der eine hat dem anderen gedroht!“ sagte Axel.
    „Moment einmal“, Poppis Gesicht erhellte sich, als wären ihr gerade 300 Glühbirnen aufgegangen. „Der keifende Koch in der Hotelküche – das war einer der zwei. Jetzt weiß ich, wo ich ihn schon einmal gesehen habe. Vielleicht hat er mich auch wiedererkannt und deshalb so angeschnauzt?“
    „Das paßt alles zusammen wie bei einem Puzzlespiel“, meinte Lilo zufrieden. „Für diesen komischen Koch war es kein Problem, interessante Sachen über die Hotelgäste zu erfahren. So muß ihm auch die Geschichte mit der wertvollen Geige zu Ohren gekommen sein. Und deshalb hat er sie ‚entführen’ lassen. Von seinem Komplizen.“
    „Morgen gehen wir zu Frau Fortano und erzählen ihr alles. Sie muß den Koch anzeigen!“ rief Dominik aufgeregt.
    „Schlaumeier! Sie hat doch keine Beweise!“ brummte Axel.
    „Die werden wir ihr beschaffen!“ beschloß Lilo. „Und jetzt habe ich nur noch einen Wunsch. Schlafen! Und zwar lange. Sonst treten meine Denkzellen in Streik!“
    Herr Klingmeier wunderte sich außerordentlich, als am nächsten Morgen keines der Kinder zum Frühstück erschien. Als sie um 10 Uhr vormittags noch immer nicht aufgetaucht waren, ging er nachschauen. Waren sie schon baden? Oder...
    Ein Blick in die Zelte genügte, und er war wieder beruhigt. Alle vier schliefen tief und fest. Er nickte zufrieden und dachte bei sich: „Jaja, jetzt setzt die Erholungsphase ein.“ Wenn der wüßte...
    Zum Mittagessen waren aber wieder alle versammelt. Auf dem Weg zur Terrasse, auf der heute ein riesiges Mittagsbuffet aufgebaut war, traf Lieselotte Frau Fortano. „Poppi ist völlig geknickt, weil sie einer Ihrer Köche so unfreundlich behandelt hat“, erzählte sie ihr. Lilo machte das aus einem ganz bestimmten Grund.
    Auf der Stirn von Frau Fortano erschien eine lange Falte, die nichts Gutes verhieß. „Wer war es? Ich knöpfe mir den Burschen gleich vor. In meinem Hotel dulde ich keine schlechten
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