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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen
Autoren: Thomas Brezina
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Der Weg war anstrengender und schauerlicher, als er sich das gedacht hatte.
    Doch wo steckte der kleine Japaner? War er schon gefressen worden? Ein Stück weiter erreichte der Knickerbocker einen Teil der Schlucht, die frei von Nebel war. Dafür befanden sich hier besonders viele und besonders dunkle Spalten und Höhlen im Gestein, aus denen jederzeit ein Dinosaurier auftauchen konnte. An einer Stelle war das Tal besonders eng. Genau an dieser Stelle entdeckte Axel den Jungen. Auch er war ständig auf dem Sprung, sehr angespannt und aufmerksam und versuchte, den blutrünstigen Monstern zu entwischen, um heil das Ende des Tales zu erreichen. Axels Zorn war mittlerweile verflogen. Er ärgerte sich bereits, vorhin so aufgebraust zu sein. Außerdem war er inzwischen viel mehr mit den lauernden Jägern beschäftigt als mit Rachegedanken an den kleinen Japaner. „Ich Idiot, wozu bin ich ihm nachgerannt!“ schimpfte Axel mit sich selbst.
    Immer weiter und weiter kämpfte sich der Knickerbocker durch das unheimliche Tal. Erstaunt beobachtete er, wie der japanische Junge neugierig in eine Felsspalte blickte. Es war kein ängstlich suchender Blick, sondern Überraschung, das stand für den Junior-Detektiv fest. „He, Vorsicht, dort kann ein Tyranno lauern!“ flüsterte Axel warnend vor sich hin. Der Junge schien mit einem Mal keine Angst zu haben, sondern kletterte neugierig in die Felsspalte.
    Der Knickerbocker verharrte regungslos, damit ihm jetzt auch nichts entging. Rund um ihn war nur leises Surren und Zischen zu hören. Vor ihm herrschte absolute Stille. Das heißt, nicht ganz. Das Schaben der Schuhe des Jungen auf dem Felsen hallte durch das Tal. Er schien noch immer zu klettern. Der Junior-Detektiv spürte, wie sich in seinem Nacken die Haare sträubten. Er begann am ganzen Körper vor Aufregung und Anspannung zu zittern. Was war da im Gange? Axel hatte ein äußerst unbehagliches Gefühl. Hier stimmte etwas nicht. Sein Instinkt meldete, daß etwas faul war.
    Es war, als hätte das Mitglied der Knickerbocker-Bande eine Vorahnung gehabt. Plötzlich ertönte nämlich ein langer, verzweifelter Schrei, der schließlich erstickt wurde. Gleich darauf brüllte wieder ein Tyranno und tappte mit donnernden Schritten aus genau der Felsspalte, in die der Japaner gestiegen war. Der haushohe Saurier warf den mächtigen Schädel nach vorn und zurück und präsentierte sein gigantisches Gebiß.
    Axel schnürte der Schreck die Kehle ab, als er zwischen den Zähnen einen Turnschuh und einen Fetzen Jeans entdeckte. Der japanische Junge hatte Turnschuhe und Jeans getragen!

Der Nilpferdmann
     
     
    Lilo, Poppi und Dominik standen noch immer vor dem Dreihornsaurier-Skelett und warteten. Aber es erhob sich nicht. Sie durften noch immer nicht starten. Irgendwie verwunderte das die drei. Bisher hatte der seltsame Schranken die Besucher in regelmäßigen Abständen eingelassen.
    Die Schlucht der Tyrannosaurier war nämlich die größte Attraktion in einem Dinosaurier-Vergnügungspark, der erst vor drei Tagen in Japan eröffnet worden war. Er nannte sich „Das Tal der Donnerechsen“ und bot über dreißig verschiedene Abenteuer mit Sauriern. Selbstverständlich handelte es sich nicht um echte Dinos, sondern um Monster aus Plastik. Es waren hochtechnisierte, gigantisch konstruierte Roboter, die die Urzeitwesen aus Kunststoff höchst lebendig und echt wirken ließen.
    Dominiks Onkel Arthur, der als Reporter für mehrere Zeitschriften und Tageszeitungen arbeitete, hatte die Knickerbocker-Bande als „Sonderkorrespondenten“ zur Eröffnung des Tals der Donnerechsen nach Japan geschickt. Die vier Freunde durften eine ganze Woche in dem Vergnügungspark verbringen und bekamen dafür auch noch Geld. Einzige Bedingung: Jeden Tag mußten sie einen drei Seiten langen Bericht an Onkel Arthur faxen. Dieser gestaltete daraus große Berichte für verschiedene Zeitschriften.
    Begleitet wurden die Knickerbocker-Kumpels von einer etwas griesgrämigen Dame namens Hilda Ogrusek. Sie war Fotografin und sorgte für das nötige „Bildmaterial“.
    Frau Ogrusek war allerdings eine Frau, die höchstens alle drei Jahre einmal lachte. Sie schien Kinder nicht ausstehen zu können und hatte bereits zu Beginn der Reise mitgeteilt: „Ich denke nicht daran, euren Babysitter zu spielen. Ihr werdet schön brav aufpassen, daß euch nichts zustößt. Wenn ihr euch danebenbenehmt, bekommt ihr nämlich mächtigen Ärger mit mir und fliegt mit dem nächsten Flugzeug
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