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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen
Autoren: Thomas Brezina
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Bäuchen absolut sicher waren. Die Tiere bewegten nur die Beine. Die Körper waren starr auf Platten montiert, die sich auf Schienen über den Boden schoben. „Dort... Lilo... schau!“ Axel deutete auf eine dunkle Gestalt, die nur unweit von einem beleuchteten Gebüsch stand. Der nächste Feuerball, der niederging, erhellte die Landschaft so sehr, daß die Knickerbocker mehr erkennen konnten. Sie sahen einen Mann in einem schwarzen Kampfanzug mit einer Art Fechtmaske vor dem Gesicht, die Augen und Mund durch dicke Gitterstäbe schützte. In den Händen hielt die Gestalt... Steine! Sie holte aus und zielte auf Shotoku und seinen Onkel, die sich noch immer auf der offenen, ungeschützten Fläche befanden. „Paß auf, Shotoku!“ schrie Lieselotte aus Leibeskräften. Der Junge erschrak und stolperte. Der Stein verfehlte ihn nur um Zentimeter. Aber die dunkle Gestalt gab nicht auf. Sie holte abermals aus und wollte werfen. Durch die Maske und den Lärm erkannte sie aber nicht die Gefahr, in der sie sich selbst befand. Von der Seite näherte sich nämlich der Steinzeitzug. Er stieß den Schatten zu Boden und rollte über ihn hinweg. Shotoku und sein Onkel hatten nun auch die Saurier erreicht und Schutz gefunden. Gerade rechtzeitig, denn draußen hagelte es Feuerbälle und glühende Asche. Schlimmste Verbrennungen wären die Folge gewesen, wenn Lieselotte nicht rechtzeitig die rettende Idee gehabt hätte.
    Als der Vulkanspuk vorbei war, wagten sich die Junior-Detektive wieder aus dem Unterschlupf. „Wer... wer war das dort?“ fragte Dominik aufgeregt und deutete auf die dunkle Gestalt, die noch immer regungslos zwischen den Schienen lag. Lilo knetete eine Sekunde ihre Nase und meinte: „Ich wette, das ist Mister Winkler!“ Axel und das Superhirn wagten sich näher an den Mann und nahmen ihm vorsichtig die Maske ab. Er war es tatsächlich! Shotoku, der nachgekommen war, schüttelte nur immer wieder den Kopf. „Aber... wieso wollte er, daß Onkel und ich stürzen und im Feuer vielleicht umkommen?“
    Lieselotte wußte sogar darauf eine Antwort: „Damit er endlich das bekommt, was er schon lange will: das ganze Unternehmen! Shotoku, das ist nämlich dein Halbonkel! Der Halbbruder deines Vaters. Nach dem Tod von dir und Yoritomo wäre er der Erbe eurer Firmen gewesen.“

Verräterische Finger
     
     
    Zum Glück hatten alle die entsetzlichen Vorfälle der Nacht überlebt. Der Leibwächter, Shotokus Onkel und Mister Winkler wurden ins Krankenhaus gebracht. Shotoku bestand darauf, noch in dieser Nacht alles zu erfahren, was Lieselotte kombiniert hatte. Den Titel Superhirn verdiente sie diesmal tatsächlich.
    „Es war das Ölbild deines Großvaters, das mich auf die Spur gebracht hat“, begann sie. „Irgend etwas störte mich, und jetzt weiß ich auch, was es war. Dein Großvater hat darauf vier gleich lange Finger. Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und sogar der kleine Finger haben alle dieselbe Länge. Das habe ich auch bei dir gesehen und bei deinem Onkel ebenfalls! Das bedeutet: Es wird in eurer Familie weitervererbt. Dieses Merkmal hat aber auch Mister Winkler. Es ist so einzigartig, daß mir die Idee gekommen ist, er könnte mit euch verwandt sein.
    Diese Idee ist richtig! Ich wage es zu wetten. Dein Großvater hat in Amerika... naja... eine Freundin und mit ihr auch ein Kind gehabt... Craig Winkler. Irgendwann muß dieser Mann erfahren haben, wer sein Vater ist, und da hat er etwas Teuflisches beschlossen. Er wollte euch alle beseitigen, um sich dann zu erkennen zu geben und selbst die Milliarden zu erben. Heute gibt es Tests, die eindeutig beweisen können, daß er der Sohn deines Großvaters ist. Beinahe wäre ihm dieser Plan auch geglückt!“
    Shotoku schluckte. „Aber die ‚Goldene Stadt’?“ Lilo lachte. „Alles nur ein Trick! Es gibt sie nicht. Die Videospiel-Kassette hat Mister Winkler gemacht. Den Brief hat auch er gefälscht. Alles hat er dir zugespielt. Und deinen verrückten Onkel hat er heimlich zur Seite genommen und ihm erzählt, daß du noch einmal etwas Wertvolles kriegen würdest. Dein Onkel hat es geglaubt und sich von ihm alles einreden lassen. Dabei hat Mister Winkler es nur auf eines abgesehen: Euch beide in den Schacht zu stürzen, der sich im Vulkan befindet. Die Geschichte von der ‚Goldenen Stadt’ sollte euch neugierig machen und hinlocken. Es hätte dann alles wie ein Unfall ausgesehen! Akiko war natürlich eine Verbündete, die hier an Ort und Stelle alles vorbereitet
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