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Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen

Titel: Die Knickerbocker Bande 27 - Im Tal der Donnerechsen
Autoren: Thomas Brezina
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alles viel zu einfach gegangen. Jetzt wußte das Mädchen auch, wieso. „Das ist alles eine Falle!“ rief es. „Hinaus! Schnell! Schnell!“ Aber der Weg war versperrt. Akiko stand in der Tür. In den Händen hielt sie eine Kampfstange, wie sie in manchen japanischen Kampfsportarten bei friedlichen Wettbewerben verwendet wurde. Mit einem langgezogenen Schrei, der für besonders gute Durchblutung ihres Körpers sorgen sollte, rannte sie auf die Bande, auf Shotoku und den noch immer liegenden Onkel Yoritomo zu. Sie wollte alle in den Schacht stoßen, denn sie hielt die Stange quer zum Gang, so daß es kein Entkommen gab.

Die entsetzliche Wahrheit
     
     
    Noch immer schreiend, raste das Mädchen mit wildem Blick auf die Gruppe zu. Ein Kampfstock konnte zur tödlichen Waffe werden, vor allem wenn der Gegner so nahe an einem Abgrund stand. Während die anderen Junior-Detektive völlig wehrlos dastanden, war es Poppi, die sich bückte und einen Pfeil aus dem Köcher von Onkel Yoritomo zog. Sie tat das so schnell, daß Akiko gar nicht mitbekam, was geschah. Als sie die Bande schon fast erreicht hatte, spürte sie einen leichten Stich im Bauch und sank darauf in sich zusammen. Die Stange landete auf Shotokus Onkel, der leise aufstöhnte. Poppi konnte noch nicht fassen, was sie getan hatte. Sie stand wie versteinert da. Tief gebückt, mit zusammengekniffenen Augen und dem ausgestreckten Arm, in dem sie den Pfeil gehalten hatte. „Poppi... irre... du bist irre!“ japste Axel. „Irre! Echt irre!“ Lieselotte schnitt den Lobesgesang ab. „Jajaja, brems dich ein und raus da! Los! Onkel Yoritomo schleifen wir nach. Ich glaube, er kann nicht gehen. Der Schock hat ihn völlig geschafft!“ Die vier Knickerbocker packten jeder eine Hand oder ein Bein und wollten endlich hinaus. Ohne Behinderung erreichten sie den Ausgang und stolperten ins Freie. Der Schreck machte sich erst jetzt in ihren Körpern breit. Sie schafften es gerade noch, aus der Garage des Steinzeitzuges zu stolpern, bevor ihre Beine den Dienst versagten und sie sich zu Boden sinken ließen.
    „Falle... was für eine Falle?“ stieß Shotoku hervor. Lieselotte holte mehrere Male tief Luft, um zu einer Erklärung anzusetzen, aber sie kam nicht dazu. Eine laute Explosion unterbrach sie. Über ihren Köpfen zuckte ein rotglühender Blitz. Heißer Regen prasselte lautstark nieder. „Der Vulkan... der Vulkan bricht aus...!“ schrie Axel. Jemand mußte das Donnerland in Betrieb gesetzt haben, denn als die Knickerbocker in der Garage wieder Schutz suchen wollten, setzte sich der Steinzeitzug in Bewegung. Nur durch einen gewagten Sprung zur Seite konnten sie sich vor ihm retten. Hinter ihm schloß sich rasselnd ein Felstor, das das neuzeitliche Gebäude verdecken sollte. In der Ferne stampften die langgestreckten Saurier und ließen bei jedem Schritt die Erde beben. Der Aschenregen wurde immer heftiger, und die glühenden Körner brannten auf der Haut der Knickerbocker. „Unter die Glasglocken!“ schrie Lieselotte durch das Getöse. Sie rannten, kamen aber nicht weit. Die gläsernen Beobachtungskäfige waren längst alle geschlossen und mit Sicherheitsmechanismen verriegelt, damit niemand in ihnen verletzt werden konnte.
    Der Vulkanausbruch hatte sogar Onkel Yoritomo wieder auf die Beine gebracht, der hilflos und wie betrunken durch die Gegend torkelte. Eine fußballgroße Feuerkugel fiel von oben herab und verfehlte Dominik nur um wenige Zentimeter. Zum Glück trugen die Junior-Detektive Jacken und Hosen mit langen Ärmeln, die sie vor dem Schlimmsten bewahrten. Aber Dominik erinnerte sich genau an den Vulkanausbruch, den er unter der schützenden Glasglocke verbracht hatte.
    „Die Feuerbälle werden jetzt mehr, und dann kommt noch der echte Feuerregen. Das ist lebensgefährlich!“ Das Donnern im Vulkan wurde immer lauter. Die Saurier kamen näher. Lilo stutzte. Es gab einen Schutz. Sie machten es ganz einfach so, wie die Saurierbabys es früher wahrscheinlich getan hatten. „Los, zu den Sauriern und unter ihre Bäuche! Dort sind wir halbwegs sicher!“ Die Bande rannte los. Shotoku hielt mit seinen Freunden Schritt, drehte sich aber immer wieder nach seinem Onkel um, der Mühe hatte, ein Bein vor das andere zu setzen. Shotokus Erziehung erlaubte es nicht, den Mann im Stich zu lassen. Er lief zu ihm und stützte ihn.
    Die vier Junior-Detektive waren unter den stampfenden Donnerechsen angekommen und erkannten, daß die Plätze direkt unter ihren langen
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