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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen
Autoren: Thomas Brezina
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zuzuhören.
    „Hier muß es doch irgendwo Menschen geben. Dieser seltsame Platz wurde doch von Menschen angelegt!“ meinte Axel.
    „Der Pfeil“, rief Dominik. „Er könnte in die Richtung weisen, die wir einschlagen sollen, um auf Ansiedlungen zu stoßen!“
    Lilo verdrehte die Augen und schnaubte: „Quatsch nicht so hochgestochen, Professor!“
    „Ich rede so, wie es mir gefällt. Und statt dich über meine Sprechweise aufzuregen, solltest du besser meine Idee aufnehmen und fortsetzen!“ riet ihr Dominik und rückte seine Brille zurecht.
    Duarte stapfte zum Flugzeug. Er rüttelte an den Tragflächen und suchte sie Zentimeter für Zentimeter ab. Danach kroch er in die
    Kabine. Als er zurückkehrte, war sein Gesichtsausdruck mehr als ernst. „Es hat jemand Löcher in die Tragflächen gebohrt!“
    Die Knickerbocker wußten nicht, was das zu bedeuten hatte.
    „In den Tragflächen ist der Tank des Flugzeugs untergebracht. So haben wir also den größten Teil des Treibstoffs verloren“, erklärte Duarte. „Außerdem wurde ein Zeitschalter im Funkgerät eingebaut. Er hat es um punkt 15 Uhr durch einen starken Stromstoß zerstört. Wir können also weder starten noch funken!“
    „Aber... das heißt, daß jemand will, daß wir im Dschungel verschwinden!“ meinte Lieselotte leise.
    Der Pilot gab ihr recht.
    „Aber warum? Hast du etwas Wertvolles an Bord? Rede schon, verheimlichst du uns etwas?“ fuhr ihn das Superhirn an.
    Duarte starrte sie entgeistert an. „Ich??? Nein! Ich bin Pilot, sonst nichts. Eure Eltern haben euch einen Rundflug über den Regenwald spendiert, und den habt ihr auch bekommen“, verteidigte er sich.
    Den Besuch in Brasilien verdankten die Knickerbocker Poppis Vater, der wieder einmal auf einer Forschungsreise war. Er hatte nicht nur seine Familie, sondern auch die Freunde seiner Tochter mitgenommen.
    Das Ziel der Reise war ein winziger Ort am Amazonas, in dem sich absolut nichts abspielte. Außer mehreren Forschungsstationen, die sich mit der Abholzung des Regenwaldes beschäftigten, gab es hier nichts. Daher war die Freude der Bande groß gewesen, als Herr Monowitsch den Flug über den Regenwald gebucht hatte. Er sollte ein wenig Abwechslung in die eher eintönigen Ferien bringen.
    Duarte hatte sich als Pilot angeboten. Er sprach fließend Deutsch, da sein Vater aus Deutschland nach Brasilien gekommen war und er als Kind sowohl die Landessprache Portugiesisch als auch die Muttersprache seines Vaters erlernt hatte.
    Auf der rätselhaften Lichtung war tiefes Schweigen eingekehrt. Die Junior-Detektive musterten die hohen Baumstämme, die sich um den kreisrunden Platz erhoben, und ließen ihre Blicke in die pfeilförmige Schneise schweifen. Was verbarg sich wohl im Wald? Wie sollten sie je wieder von hier fortkommen? Von der Ansiedlung der Forscher waren sie mindestens 700 Kilometer entfernt. Eine Strecke, für die sie selbst auf guten Landstraßen viele Tage brauchen würden. An die zahllosen Gefahren des Urwaldes wollten sie gar nicht denken.
    „Was... was jetzt?“ fragte Lieselotte.
    Duarte setzte sich zu ihnen auf den Baumstamm und ließ sein dunkles Gesicht mit dem schwarzen Stoppelbart in die Hände sinken. Er strich sich mehrere Male über das schweißnasse Haar und meinte schließlich: „Bereitet euch auf eure erste Nacht im Dschungel vor.“
    Poppi, die wirklich eine große Tierfreundin war, geriet in Panik. „Aber hier wimmelt es doch von Jaguaren und Pumas... die werden uns anfallen!“ schrie sie. „Außerdem gibt es viele Insekten, die gefährliche Krankheiten übertragen, und... und... wir werden verdursten. Wir haben kein Wasser mit... und verhungern werden wir auch... “
    „Ruhig, Poppi, reg dich ab, es bringt nichts, wenn du aus- flippst!“ versuchte Lieselotte das jüngste Mitglied der Bande zu beschwichtigen. Schluchzend klammerte sich Poppi an ihre Freundin. Es war alles so aussichtslos!
    Axel, Dominik und Lilo würgten heftig. Sie hätten auch am liebsten losgeheult. Vor ihren Augen tauchte das Schreckensbild auf, nie mehr aus dem Dschungel zu finden und hier umzukommen.
    Duarte fingerte in den Taschen seines khakifarbenen Hemdes und durchwühlte seine Hosensäcke. Die Ausbeute war nicht groß: ein Feuerzeug, ein Taschenmesser, ein paar Kaugummis und ein Kugelschreiber, in dessen hinteres Ende ein winziger Kompaß eingelassen war. „Poppi, keine Angst, du wirst nicht gleich verhungern!“ meinte der Mann.
    Die Worte „nicht gleich“ waren für die
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