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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen
Autoren: Thomas Brezina
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haben keinen Treibstoff mehr. Ich habe zum Glück einen Nottank eingebaut und ihn gerade noch öffnen können. Aber auch er ist fast leer.“
    Augenblicklich kehrte Schweigen ein. Die Junior-Detektive und der Pilot starrten aus den Fenstern. Wo sollten sie hier mitten im Regenwald, wo die Bäume ein dichtes Dach bildeten, aufsetzen?
    Als letzter Ausweg blieb der Fluß, aber sie waren nicht in einem Wasserflugzeug unterwegs. Eine solche Landung konnte katastrophale Folgen haben. Die Wasseroberfläche war bei einem heftigen Aufprall so hart wie eine Betonplatte. Abgesehen davon wimmelte es in den Flüssen des Regenwaldes von Schlangen und Krokodilen.

 
     
Notlandung
    „Dort... schaut doch! Dort!“ rief Dominik plötzlich.
    Auf den ersten Blick konnten seine Kumpel nicht glauben, was er entdeckt hatte. Duarte nahm sogar seine dunkle Sonnenbrille ab, um ganz sicher zu gehen.
    Unter ihnen war eine große, hellbraune Lichtung zu erkennen.
    Allerdings bestand kein Zweifel, daß es sich um keine natürliche Lichtung handelte. Sie war kreisrund, als hätte sie jemand mit einem Zirkel gezeichnet. Eine breite Schneise, die die Form eines Pfeils hatte, führte von ihr weg. Aus der Luft betrachtet, erinnerte die Lichtung an eine riesige Gaunerzinke, die jemand in den Regenwald geschlagen hatte. Ob der Pfeil etwas zu bedeuten hatte? Zeigte er auf etwas?
    Duarte kreiste über dem rätselhaften Ort und prüfte den Boden, der trocken und völlig eben war. Wahrscheinlich waren nicht nur die Bäume gefällt, sondern auch alle Wurzelstöcke abgebrannt worden.
    Auf diese Weise waren bereits große Teile des Regenwaldes in Ackerland umgewandelt worden, das sich dann aber oft als unfruchtbar erwiesen hatte und bald wieder brach und verlassen dalag. Doch wer hatte diese seltsame Form in den Wald geschlagen? Um darüber nachzudenken, blieb keine Zeit.
    „Zieht eure Sicherheitsgurte so fest wie möglich an!“ befahl der Pilot. „Wenn ich es euch sage, legt ihr den Kopf auf die Knie und schützt ihn mit den Armen.
    Ich weiß nicht, wie holprig der Boden da unten ist. Die Landung wird vermutlich sehr hart werden. Hoffentlich habe ich genug Platz, um die Maschine zum Stehen zu bringen, sonst krachen wir in einen Baum. Falls das geschieht, Sicherheitsgurte sofort öffnen und nichts wie raus! Falls einer bewußtlos wird, muß er gleich aus dem Flugzeug gezogen werden. Es besteht höchste Explosionsgefahr! Und jetzt haltet die Daumen - das bringt vielleicht Glück!“

Die Junior-Detektive schluckten. Das waren ja tolle Aussichten! Bei diesem Flug jagte ein Schreck den anderen. Kaum wiegten sie sich in Sicherheit, geschah das nächste Unglück. Die Chance, die Notlandung heil zu überstehen, schien nicht allzu groß zu sein.
    Duarte drehte über der seltsamen Lichtung einige enge Kurven. Er war noch etwa 50 Meter vom Boden entfernt und versuchte, jedes Detail der Landestelle zu erkunden.
    Ein großer Wurzelstock, der sich womöglich mitten auf der Piste befand, würde für die Passagiere den sicheren Tod bedeuten.
    „Wir müssen es wagen!“ brüllte der Pilot. „Runter mit den Köpfen!“
    Das war leichter gesagt als getan. In der Maschine war kaum Platz. Axel, Lilo, Poppi und Dominik mußten einige Verrenkungen anstellen, um ihre Köpfe auf die Knie zu bekommen. Schützend legten sie die Arme darüber und flehten, daß alles klappen möge.
    Das Dröhnen der Maschine wurde tiefer. Diesmal lag es aber daran, daß Duarte den Motor drosselte und im Steilflug auf die Lichtung zusteuerte. Er mußte jeden Zentimeter ausnutzen und wollte deshalb so knapp wie möglich hinter den Bäumen aufsetzen. So blieb ihm eine längere Strecke zum Ausrollen.
    Als sich die Maschine nur noch zwei Meter über der Erde befand, brachte sie der Pilot in waagrechte Position und stoppte gleichzeitig den Propeller. Der Motor verstummte, das Flugzeug sackte ab, und in der nächsten Sekunde prallten seine Gummireifen auf den Boden.
    Das Fahrgestell krachte und ächzte, als würde es auseinanderbrechen. Die Schweißnähte wurden auf eine harte Zerreißprobe gestellt, die sie unter lautem Quietschen und Knacken bestanden. Staubwolken stiegen auf und vernebelten die Sicht. Duarte war ausschließlich auf sein Feingefühl und seinen Orientierungssinn angewiesen, als das Flugzeug über die Lichtung auf die Pfeilschneise zuschoß.
    Duarte klappte die Höhenruder voll auf und blockierte gleichzeitig die Räder.
    Die Bäume, die am Ende des Landeplatzes standen, kamen schnell
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