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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer
Autoren: Thomas Brezina
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in die Höhe zu balancieren.
    Da seine Hände und Arme zitterten, war das kein einfaches Unternehmen. Lilo, Poppi und Dominik kamen ihm deshalb zu Hilfe. Der Plan war, den Haken möglichst nahe an die Lampe zu führen und dann kräftig zuzustoßen. Sie wollten das Schutzplastik zerbrechen und mit dem metallenen Haken die Lampenfassung kurzschließen.
    „Achtung, los...“, gab Axel das Kommando. Die Knickerbocker rammten das Eisbein gegen die Plastikschale. Sie knackte leise und bekam einen Sprung, zerbrach aber nicht. Dafür fiel der Haken zu Boden.
    Schnell war er wieder auf die Keule gelegt, und die Bande setzte zum zweiten Versuch an. „l... 2... 3... los!“ krächzte Axel, und die Junior-Detektive boten alle ihre Kräfte auf. Plastik splitterte, die Lampe zerbarst mit einem Knall, und ein Funkenregen stob von oben herab. Die Freunde wichen auseinander, und die Schweinshaxe krachte auf den Boden.
    „Ich glaube... wir haben es... wir haben es geschafft“, keuchte Poppi. Erst im Nachhinein war sich Axel bewußt, daß dieser Rettungsversuch hätte lebensgefährlich werden können. Die Bande hätte ganz leicht in den Stromkreis geraten können. Aber um sich darüber noch aufzuregen, fehlte dem Jungen die Kraft.
    „Glaubt ihr, sind jetzt oben alle Lichter verlöscht?“ fragte Dominik leise. Lilo brummte: „Ich... fürchte, nein. In so einer Protz-Kotz-Villa gibt es sicher Hunderte Stromkreise. Ein kleiner Kurzschluß im Kühlhaus bewirkt da gar nichts.“
    „Jetzt... jetzt mach uns nicht fertig“, fauchte Poppi. „Unser Motto heißt: Knickerbocker lassen niemals locker.“ Gleich darauf wurde das Mädchen von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt.
    „Pssst... still!“ rief Axel. „Draußen tutet etwas! Sogar ziemlich laut. Ich glaube... das ist... Das ist wahrscheinlich eine Art Alarmanlage, wenn im Kühlraum was nicht funktioniert. Das hat unser Eisschrank zu Hause auch. Das bedeutet, das Kühlhaus ist außer Betrieb. Bald wird es wärmer werden!“
    „Aber frühestens in einer Woche“, grunzte Dominik. „Mach dir nur keine falschen Hoffnungen.“
    „Bitte, bitte, bitte, hört das Tuten. Bitte kommt uns zu Hilfe!“ So flehten die vier nun im stillen und lauschten angestrengt, ob vielleicht Schritte zu hören waren. Aber durch die dicke Isolierung drang kaum ein Laut in das Innere des Kühlraums.
    Axel schnappte noch einmal die gefrorene Schweinshaxe und schlug damit alle 30 Sekunden gegen die Metalltür. Falls jemand kam, durfte er unter keinen Umständen gehen, ohne sie herauszulassen.
    Minuten verstrichen, die der Bande wie Stunden vorkamen. Die Zeit schien zu kriechen, und die Kälte machte die vier Freunde völlig fertig.
    Axel holte wieder mit der Schweinshaxe aus und schlug gegen das Metall, als die Tür aufschwang und er vom Gewicht des Fleisches nach draußen gerissen wurde. Die anderen stolperten mit steifen Schritten hinter ihm her auf den Gang. Obwohl er ihnen vorher als kühl erschienen war, hatten sie jetzt das Gefühl, eine Sauna zu betreten. Wärme! Freiheit! Sie waren draußen!
    Der Butler, der ihnen die Masken gereicht hatte, war ihr Retter. Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte er die vier halb erfrorenen Gestalten an. „Nein, nein... wir sind keine lebendig gewordene Tiefkühlkost“, lallte Axel. Dann ließ er sich einfach auf den Boden sinken. Er konnte nicht mehr stehen.
    „Das wird... der Schnupfen meines Lebens“, stöhnte Poppi. Lilo legte die Hand anerkennend um die Schultern des Mädchens und sagte: „Poppi, du bist spitze! Ohne dich würden wir noch immer im Kühlhaus hocken. Super! Megasuper! Du bist ein Hit!“
    Poppi strahlte: Das waren Komplimente! Lob tat ihr gut. Aber ein heißes Bad hätte sie jetzt noch vorgezogen.

 
     
Der Stern Indiens
    Es war wie ein Wunder. Am nächsten Tag hatte keiner der JuniorDetektive auch nur den Anflug eines Schnupfens. Tante Patricia hatte noch in der Nacht Doktor Peterson aus der Schönheitsklinik in ihre Wohnung kommen lassen, damit er die Kinder untersuchte. Er hatte heiße Bäder, warmen Tee und viel Schlaf verordnet.
    Das fiel den Knickerbockern nicht schwer. Sie waren so erschöpft, daß sie bis mittags fest schlummerten und erst dann schön langsam aufwachten.
    Patricia Portlands Butler wickelte sie in dicke, flauschige Hausmäntel und führte sie ins Wohnzimmer, wo ein Feuer im Kamin flackerte. Davor thronte die Klatschreporterin auf einem Sofa und gab ihrer Sekretärin per Telefon ihren nächsten Artikel durch.
    Sie
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