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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan
Autoren: Thomas Brezina
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gespendet hätte.
    Mühsam schleppten sich die Piloten dahin. Sie hatten Poppi und Dominik huckepack genommen und umklammerten ihre Arme und Beine, da die beiden sonst wie Mehlsäcke von ihren Rücken gerutscht wären.
    Mit jedem Schritt wurden die Beine von Axel und Lieselotte schwerer. Sie hatten den Eindruck, daß jemand Bleigewichte dranhängte.
    Ein lauter Knall ertönte hinter ihnen, und eine grellrote Stichflamme schoß in die Höhe. Ihr folgte wallender, dicker, schwarzer Rauch, der wie ein mächtiger Pilz in den Himmel stieg.
    „Danke“, murmelte der Pilot, „Danke, daß du noch so lange durchgehalten hast, Maschine, bis wir uns in Sicherheit bringen konnten.“
    Poppi erwachte und begann zu weinen. „Ich... ich will was trinken“, flüsterte sie. Der Flugkapitän strich ihr über das Haar und meinte tröstend: „Bald... bald wirst du trinken. Habe ein wenig Geduld. Gut... ja?“
    Die Schrecken der vergangenen Stunden hatten die Knickerbocker völlig ausgetrocknet. Allen klebte die Zunge am Gaumen, und sie hatten nur einen Gedanken: „Wasser! Wasser! Soviel wie möglich!“
    „Wird... wird jemand kommen und uns retten?“ fragte Lieselotte leise. Herr Hollmann blickte sie lange an. „Über Funk konnte ich unsere Position nicht mehr durchgeben. Aber die Flughäfen der Umgebung müßten unseren Absturz auf dem Radarschirm beobachtet haben. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie uns finden.“
    „Heiß... so heiß“, stöhnte Axel und wollte aus seinem T-Shirt schlüpfen. Herr Hollmann hielt ihn zurück. „Nicht, die Sonne verbrennt sonst deine Haut. Bleib angezogen.“
    Dominik erwachte und strampelte sich frei. Er rutschte vom Rücken des Co-Piloten, stieß dann einen spitzen Schrei aus und rannte blindlings los. Axel holte ihn rasch ein und riß ihn zurück. „He, wohin willst du? Was soll das?“ schnauzte er seinen Kumpel an.
    „Das... das Flugzeug... es stürzt ab“, keuchte Dominik.
    „Das ist alles vorbei“, versuchte ihn Axel zu beruhigen. „Du bist in Sicherheit.“ Doch Dominik glaubte ihm nicht. Er schien Wahnvorstellungen zu haben. „Wir müssen abspringen... Fallschirme! Es stürzt ab!“ brüllte er immer wieder. Es gelang ihm, sich loszureißen und davonzuhasten. Der erschöpfte, schwitzende Axel hatte nicht die Kraft ihm nachzusprinten. Als Lilo das bemerkte, nahm sie selbst die Verfolgung auf. Nun hatte ihr Kumpel bereits einen Vorsprung. Er stolperte auf einen kleinen Hügel und machte Anstalten, von der Kante zu hüpfen. „Fallschirmspringen!“ stieß er immer wieder hervor.
    „Nicht, spinnst du!“ schrie Lieselotte. „Du tust dir weh!“ Dominik ging in die Hocke und holte Schwung. Gerade als er sich abstoßen wollte, erreichte ihn Lilo und schnappte nach seinem Hemd. „Ganz ruhig, es ist alles okay!“ redete sie beruhigend auf ihn ein.
    Lieselotte sagte sich selbst immer wieder vor, wie wichtig es war, nun einen klaren und kühlen Kopf zu bewahren. Doch zum ersten Mal war es auch für sie fast unmöglich.
    Von der kleinen Anhöhe, auf der sie sich mit Dominik befand, hatte sie eine gute Sicht über die Umgebung. Verzweiflung stieg in ihr auf.
    Weder ein Haus noch ein Tier und schon gar kein Mensch war zu entdecken. Es gab auch kein Anzeichen für eine Wasserstelle oder einen Brunnen. Nicht einmal ein schattenspendender Baum war zu sehen.
    Die Boeing war in einer steinigen, kahlen Einöde niedergegangen. Was war nun zu tun? „Am besten wäre es, sich nicht allzuweit von der Absturzstelle zu entfernen“, überlegte Lieselotte. „Dann werden uns die Rettungsflugzeuge am schnellsten finden.“
    Umbarmherzig glühte die Sonne weiter vom Himmel. Sie brannte buchstäblich die letzten Kräfte aus den vier Knickerbocker-Freunden und steigerte ihren Durst ins Unerträgliche.
    Langsam und mit schleifenden Schritten zog die Gruppe weiter. Sie wollten die Hoffnung auf eine Hütte oder einen Brunnen nicht aufgeben. Vielleicht lag bereits hinter dem nächsten Hügel die Rettung für sie.
    Die Minuten krochen dahin wie Stunden. Endlich kam der Abend und brachte ein wenig Abkühlung. Doch davon wurde der Durst auch nicht gestillt.
    „Ich glaube, wir werden uns auf... auf eine Nacht im Freien vorbereiten müssen“, keuchte Kapitän Hollmann.
    Er hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, als über ihren Köpfen ein leises Knattern ertönte.

Stahlgebiß
     
     
    Gespannt blickten die beiden Piloten, Axel und Lilo zum Himmel. Sogar Dominik und Poppi, die beide leicht dösten,
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