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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan
Autoren: Thomas Brezina
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Angst und Ungewißheit. Immer tiefer tauchten sie darin ein.
    „Neeein!“ brüllten alle vier. „Neeein! Haaaalt! Nicht!“ Sowohl Axel als auch Lilo, Dominik und Poppi wußten, daß ihre Rufe nichts änderten, aber sie waren das einzige Ventil, um die ungeheure Furcht vor dem drohenden Absturz abzulassen.
    Immer steiler und steiler ging der Flug abwärts. Die Geräusche im Inneren des Flugzeuges wurden von Sekunde zu Sekunde gräßlicher und lauter. Die Metallteile ächzten, knarrten und krachten, als würden sie im nächsten Augenblick auseinanderbrechen. Dazu kamen hohe, schmerzhafte Töne, die an Eisennägel erinnerten, die über Glasplatten kratzten.
    Der eisige Wind steigerte sich zu einem Orkan. Der Wagen, auf dem die Stewardessen die kleinen Tabletts mit dem Essen für die Passagiere transportierten, riß sich los und polterte durch den Gang. Zeitungen wirbelten durch die Luft, und Rauch quoll aus den Wänden. Das Rütteln und Schwanken des Flugzeugs steigerte sich von Sekunde zu Sekunde.
    Selbst die beiden Terroristen, die noch vor kurzem ihre Gefühlskälte bewiesen hatten, bewegten murmelnd die Lippen. Sie schienen zu beten.
    Im Cockpit umklammerte Herr Hollmann den Steuerknüppel und tippte fieberhaft auf dem Schaltbrett herum. Sein Co-Pilot versuchte immer wieder, die Notsteuerung für das Höhenruder in Betrieb zu setzen, doch auch diese Leitung schien zerstört.
    „Wie ein Stein... wie ein Stein fällt das Flugzeug vom Himmel... alles aus! Bald ist alles vorbei... Wir werden zerschellen!“ Diese Gedankenfetzen sausten immer wieder durch Axels Kopf. Jetzt erst bemerkte er, daß er und Dominik sich aneinander festklammerten. Die Mädchen taten das gleiche.
    „Höhenruder arbeitet wieder!“ drang die Stimme von Herrn Nopper aus weiter Ferne an Axels Ohr. Hatte er sich verhört? Nein, die Meldung mußte stimmen. Er spürte genau, wie sein Sitz langsam wieder in eine waagrechte Position schwenkte. Der Junge wurde sanft gegen die Rückenlehne gepreßt. Das war der eindeutige Beweis für das Ende des Sturzfluges.
    Auch die anderen hatten die Veränderung mitbekommen und öffneten die Augen. Lieselotte wagte sogar einen kurzen Blick zum Fenster hinaus. Unter ihnen erstreckte sich ein braunes, ödes Hügelland. Nur da und dort waren einige grau-grüne Punkte zu erkennen, bei denen es sich wahrscheinlich um Buschwerk oder Bäume handelte.
    Konnten sie aufatmen? War der Todesflug vorbei? Zum Nachdenken blieb keine Zeit, denn aus dem Cockpit kam die nächste Schreckensmeldung: „Die Treibstoffzufuhr ist zeitweise unterbrochen, und wahrscheinlich können wir das linke Fahrgestell nicht ausfahren“, rief Herr Nopper.
    „Wir müssen eine Notlandung versuchen“, beschloß der Pilot. „Und zwar so schnell wie möglich. Die Gegend ist günstig. Flughöhe?“
    „3200 Fuß { * } !“ antwortete der Co-Pilot und fügte unsicher hinzu: „Falls der Höhenmesser noch intakt ist.“
    „Jetzt hilft nur noch eines: Daumen halten“, stieß Herr Hollmann hervor. „Kinder!“ brüllte er durch das Dröhnen, Rauschen und Krachen, „Kinder, wir müssen notlanden. Die Chance, daß wir es schaffen, ist gut. Legt eure Köpfe auf die Knie und schützt sie mit den Armen. Das ist jetzt wichtig. Der Aufprall könnte sehr heftig werden.“
    „In den letzten Minuten vor dem Tod flimmert das ganze Leben wie ein Film vor den Augen des Menschen vorbei“, fiel Dominik ein. Er hatte das einmal irgendwo gelesen. Wenn es danach ging, so würde er überleben. Vor seinen Augen tanzte nämlich nur ein Pappbecher, der unter den Sitzen hervorgerollt und zwischen seinen Schuhen liegengeblieben war.
    „Wir setzen in dem Tal südöstlich auf!“ schrie der Pilot seinem Kollegen zu. „Fahrgestell ausfahren!“
    Axel hörte das Klicken von Schaltern und schließlich die Stimme von Herrn Nopper, der mit großer Erleichterung verkündete: „BEIDE Fahrgestelle ausgefahren!“
    „Achtung! Köpfe unten lassen und festhalten!“ brüllte Herr Hollmann. Er hob die Schnauze der Maschine an und drückte das hintere Ende nach unten. Die Räder schlugen hart auf dem steinigen Boden auf, und das Flugzeug wurde wie ein Gummiball wieder in die Höhe geschleudert. Sofort unternahm der Pilot den nächsten Landeversuch. Auch dieser mißlang.
    „Das Tal... wir müssen noch einmal in die Höhe... wir krachen gegen die Felsen!“ stieß der Co-Pilot entsetzt hervor. „Ziehen Sie die Maschine hinauf!“
    „Unmöglich“, schnaubte Herr Hollmann und
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