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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan
Autoren: Thomas Brezina
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Bord!
     
     
    Ein Luftloch rettete Richard Nopper das Leben. Die Maschine machte wieder einmal einen kräftigen Ruck nach unten, und die Kugel schlug in einen der Sitze ein. Mit einem mächtigen Hechtsprung ging der Co-Pilot hinter der Trennwand zwischen Erster Klasse und Touristen-Klasse in Deckung. „Runter, Junge! Runter, Kinder!“ brüllte er den Knickerbocker-Freunden zu.
    Wild feuerte der Flugzeugentführer durch die Gegend. Zitternd und keuchend preßten sich Lieselotte, Dominik und Poppi in den schmalen Fußraum zwischen den Sitzreihen und versuchten, sich so klein wie möglich zu machen. Sie hatten Angst. Todesangst!
    Der Mann mit der Maschinenpistole hatte bald das Magazin leergeschossen. Glücklicherweise war dabei niemand getroffen worden.
    Als der Terrorist mit der Hand in seine Hosentaschen fuhr, um nachzuladen, stürzte Herr Nopper aus seinem Versteck und raste auf ihn zu. Durch das Schwanken des Flugzeuges kam er nicht so schnell voran, wie er sich das vorgestellt hatte. Der Gang war lang und schien kein Ende zu nehmen.
    Entsetzt beobachtete Lilo, wie der Terrorist ein neues Magazin in die Waffe schob und es klickend einrastete.
    „Hände hinauf!“ befahl der Kidnapper mit tiefer, wütender Stimme. „Hände hinauf! Du wirst noch landen die Flugzeug und dann für deine Dummheit bezahlen! Zurück! Zurück in Cockpit!“
    Jetzt war alles aus. Für ein paar Sekunden hatte es ausgesehen, als könnten die Flugzeugentführer überwältigt werden. Nun war diese Hoffnung wieder zerschlagen. Axel lag noch immer auf den Boden gepreßt zwischen den Sitzen und versuchte langsam den Kopf zu drehen. Unter den metallenen Schalen der bequemen Stühle konnte er Beine und Schuhe erkennen. Da waren die blauen Hosenbeine des Co-Piloten und die abgewetzten Turnschuhe und schwarzen Lederhosen des Flugzeugentführers.
    Die beiden Männer setzten sich in Bewegung. Richard Nopper ging rückwärts, um den Wahnsinnigen mit der Waffe keine Sekunde unbeobachtet zu lassen. Der Gangster hielt immer den gleichen Abstand zu seinem Opfer.
    In Axels Kopf wirbelten die Gedanken. Eine Idee tauchte auf und ließ ihn nicht mehr los. Er wußte, daß er nun einen entsetzlichen Fehler machen konnte. Auf der anderen Seite war es die einzige Möglichkeit, ihn und seine Freunde zu retten. Er mußte es riskieren. Der Junge hatte keine andere Wahl.
    Mit zitternden Fingern tastete er unter den wuchtigen Sitzen den Boden ab und hoffte schnell zu finden, wonach er suchte.
    Die beiden Männer waren noch ungefähr 20 Schritte von seinem Versteck entfernt.
    Axel geriet in Panik. Hektisch fingerte er durch die Gegend und spürte, wie der Schweiß über sein Gesicht lief. Er griff in einen feuchten Kaugummi, ertastete eine zertretene Baby-Tomate und fand schließlich einen Lippenstift. Erleichtert atmete er auf. Dieser Gegenstand war für seinen Plan zu gebrauchen.
    Noch ungefähr zehn Schritte, dann würden der Co-Pilot und der Entführer genau neben ihm stehen. Axel schloß für drei Sekunden die Augen und atmete tief durch. Er durfte keine Sekunde zu früh handeln.
    Vorsichtig zwängte der Junge beide Arme nach vorne. Da! Die blauen Hosenbeine des Co-Piloten tappten an seiner Nase vorbei. Axel wartete einen Augenblick und schleuderte dann den Lippenstift unter den Sitzen durch nach hinten.
    „Bitte klappere!“ flehte er innerlich. Sein Flehen wurde erhört. Mit einem „Pling“ schlug der Stift gegen eine andere Sitzstütze. Das Geräusch verfehlte seine Wirkung nicht. Der Mann mit der Waffe erschrak. Für den Bruchteil einer Sekunde ließ er seinen Gefangenen aus den Augen, um nachzusehen, was sich hinter ihm tat. Und genau auf diesen Moment hatte der Junge gewartet.
    Er packte blitzschnell die Füße des Ganoven und zog sie in die Höhe. Zum Glück besaß Axel unglaubliche Kräfte in seinen Armen, denn sonst hätte er den Gangster nie aus dem Gleichgewicht bringen können.
    Der Co-Pilot hatte sofort die günstige Gelegenheit erkannt und mit einem schnellen Schlag dem Mann die Waffe aus der Hand geschleudert. In einem hohen Bogen flog sie durch die Luft und landete außer Reichweite des Terroristen.
    Der Mann stürzte rücklings auf den Boden und schlug dabei mit dem Kopf gegen den kantigen Metallteil eines Sitzes. Leise stöhnend und halb benommen wollte er sich wieder aufrichten, doch Herr Nopper stürzte sich mit einem gurgelnden Schrei auf ihn und drückte den Terroristen nieder. Er hockte sich auf seine Brust und machte die Arme des
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