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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan
Autoren: Thomas Brezina
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trösten, schrieb die Familie Alinak. Axel, Lilo, Poppi und Dominik erhielten daraufhin die Erlaubnis, die Einladung anzunehmen.
    Nach weiteren zwei Tagen waren alle Reisevorbereitungen getroffen, und die Knickerbocker-Bande bestieg das Flugzeug.
    „Axel“, flüsterte Lieselotte ihrem Kumpel zu. „Jussufs Familie ist offenbar in etwas verwickelt, und die Männer halten dich für den echten Jussuf.“
    Axel war schweißgebadet. Er schob seine Baseball-Mütze auf dem Kopf hin und her und starrte durch das kleine, ovale Fenster. Das Flugzeug hatte seine Reiseflughöhe verlassen, die Wolkendecke durchstoßen und glitt nun über dem Meer dahin. Sogar Schiffe waren von der Luft aus erkennbar. Da und dort zogen sich die dünnen, weißen Linien ihres Kielwassers durch das Blau.
    „Lilo, was... was soll ich jetzt machen?“ krächzte Axel. Sein Hals war wie ausgetrocknet, und er konnte nur mit Mühe sprechen. „Auch wenn es dir sehr schwer fällt, tu, als wüßtest du von nichts“, meinte das Superhirn. „Vielleicht ist alles nur ein Irrtum. Möglicherweise lassen uns die Flugzeugentführer aussteigen.“
    „Euch schon“, brauste Axel auf, „Aber was ist mit mir?“ „Wir lassen dich niemals im Stich“, versprach ihm Lilo. „Verlaß dich darauf und versuch jetzt ganz ruhig und locker zu bleiben.“
    Der Junge warf ihr einen spöttischen Blick zu. Als ob das so einfach wäre. Er schwebte in höchster Gefahr, und es gab keinen Ausweg. Falls die Männer es auf ihn abgesehen hatten, war er ihnen ausgeliefert.
    Mit einem kleinen Ruck setzte die Maschine zehn Minuten später auf dem Flugplatz von Istanbul auf. „Wir sind da!“ jubelte Poppi und griff von hinten über Axels Sitzlehne. Übermütig schnappte sie seine Kappe und ließ sie verschwinden.
    „Gib sie wieder her!“ fuhr sie der Junge wütend an. „Hol sie!“ kicherte Dominik und schleuderte sie über die Sitzreihen hinweg. Die bunte Kappe landete auf den grauen Löckchen einer älteren Dame, die sofort den Rufknopf für die Stewardeß drückte.
    Die Faltwand, die den Gang zur Pilotenkanzel, der Bordküche und der Toilette abtrennte, wurde mit Schwung zur Seite geschoben. Ein Punker tauchte im Türrahmen auf und blickte grimmig in den Passagierraum. Dabei wackelte sein knall-orange gefärbter, aufgestellter Haarkamm gefährlich hin und her.
    „Die Entführer habe ich mir anders vorgestellt“, schoß es Lilo durch den Kopf. Vor allem verstand sie den unbewegten Gesichtsausdruck des Mannes nicht. Seine Wangen und Lippen schienen eingefroren zu sein.
    Mit großen Schritten eilte der Kidnapper durch das Flugzeug. Da die Maschine gerade über das unebene Rollfeld holperte, hatte er Mühe, das Gleichgewicht zu wahren. So kam es, daß er stolperte und stürzte.
    Ein schriller Schrei einer Frau ertönte. Lieselotte löste den Sicherheitsgurt und richtete sich auf. Ungefähr zehn Sitzreihen entfernt lag der Mann auf dem Boden des Ganges und fingerte hastig an seinem Gesicht herum. Die Frau, die auf dem äußersten Sitz saß, hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen und brüllte weiter aus Leibeskräften.

Sklavenhändler
     
     
    Der Entführer sprang ungeschickt auf und wollte zur Pilotenkanzel zurück.
    „Sein Gesicht... seht das Gesicht!“ rief die alte Dame entsetzt. Die Haut des Mannes hing in Fetzen herunter, und seine Nase saß schief auf einer Wange. Der Entführer hatte große Ähnlichkeit mit einem Zombie aus den Horrorfilmen.
    Als der Mann schon fast wieder bei der Falttür angelangt war, änderte er seine Meinung noch einmal und stürzte wieder zum hinteren Ende der Maschine. Genau bei der Reihe, in der Lilo und Axel ihre Plätze hatten, blieb er stehen. „Mitkommen Jungchen!“ befahl er. „Mitkommen Unruhestifter!“ Er packte den zitternden Jungen an der Hand und zerrte ihn hinter sich her.
    „Axel! Was macht der Kerl mit Axel?“ brüllte Poppi außer sich. “Still! Halt die Klappe!“ befahl ihr Lieselotte.
    Das Flugzeug hatte die Parkposition erreicht, und die Passagiere öffneten klickend ihre Sicherheitsgurte. „Meine Damen und Herren, wir verabschieden uns nun von Ihnen“, kam die Stimme der Stewardeß aus den Lautsprechern. „Wir hoffen, Sie hatten einen angenehmen Flug und wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in der Türkei.“
    „Und nun alle schnell verlassen Bord!“, fügte eine tiefe Männerstimme drohend hinzu. Alle Passagiere drängten stürmisch in den Mittelgang und hatten nur noch einen Gedanken: so schnell wie
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